Der 23. Bundesverbandstag des Deutschen
Bahnkunden-Verbandes wurde am
11. Februar in Dortmund, Partnerstadt von
Zwickau, durchgeführt. Die bundesweit
angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer
wurden nach der Eröffnung durch den
DBV-Bundesvorstand von Herrn Rossmann
vom Bahnhofsmanagement der DB AG
Dortmund als Hausherr herzlich begrüßt.
Im Anschluss stellte er das zwei Wochen zuvor
vom DB-Vorstand beschlossene Projekt
3do vor, einen geplanten Um- und Neubau
des derzeit bestehenden Hauptbahnhofs.
Vorgesehen ist, dass mittels einer sogenannten
Wandelhalle mit drei Etagen der
Bahnhof überspannt werden soll. In dieser
brückenartigen Konstruktion sollen nach
den Vorstellungen der Projektplaner eine
Shoppingmeile, ein Multi-Themencenter sowie
ein Unterhaltungs- und Freizeitbereich
entstehen. Der Umbau wird mit der bereits
erreichten Auslastung der vorhandenen Kapazität
des Bahnhofes mit ca. 125 000 Menschen
pro Tag begründet, das entspricht
beispielsweise rund einem Fünftel der kapp
600 000 Einwohner von Dortmund.
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Derzeit noch eine Vision. So stellen sich die DB und der Projektentwickler Sonae Sierra den Dortmunder Hauptbahnhof mit Einkaufs- und Freizeitzentrum künftig vor. Das Projektkürzel 3do steht dabei für die dritte Generation des Dortmunder Hauptbahnhofs. Abbildung: Sonae Sierra |
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Das Gesamtprojekt
hat ein
Volumen von
circa 520 Millionen
Euro. Der
Verkehrsanteil
des Bahnhofs
wird vom Bund
mit 75 Millionen
Euro und dem
Land Nordrhein-Westfalen mit
55 Millionen Euro
finanziert. Der Investor Sonae Sierra wird
circa weitere 390 Millionen Euro in das Projekt
investieren. Der Umbau wird nach der
Fußballweltmeisterschaft beginnen. Während
der WM werden lediglich Maßnahmen
durchgeführt, die keine betrieblichen Einschränkungen
verursachen. Die Fertigstellung
des Gesamtprojekts ist für Frühjahr
2009 geplant.
Auf Nachfrage, wie die Stadt Dortmund
mit dem geplanten Konsumtempel im
Bahnhof und dessen Konkurrenz zu vorhandenen
innerstädtischen Ladengeschäften
und Kaufhäusern umgeht, wurde ausgeführt,
dass der Stadtrat eine Obergrenze von
32 000 Quadratmetern für Einzelhandel im
Bahnhof mittels Beschluss festgelegt hat.
Angesichts der Bedeutung des Bahnhofs
für den Fern- und Nahverkehr ist ein Ausbau
mit längeren und mehr Bahnsteigen sowie
Rolltreppen und behindertengerechten
Zugangsstellen durchaus begrüßenswert.
Allerdings gäbe es sicherlich günstigere Varianten
mit ähnlichen Effekten wie bei der
„Konsumtempelvariante" mit diesen enormen
Kosten. EFWO „Friedrich List” e.V.
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