Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger
des SPNV (BAG-SPNV) fordert
einen diskriminierungsfreien Zugang zum
Schienennetz und eine effiziente Infrastruktur.
Dadurch wird es nach Meinung der BAG-SPNV
auch möglich, dass mehr Verkehr auf
die Schiene gezogen wird und die Trassenund
Stationspreise durch eine bessere Ausnutzung
der Infrastruktur fallen.
Nur das Trennungsmodell unter den fünf
Privatisierungsvarianten schafft diese Rahmenbedingungen
und ermöglicht mehr
Wettbewerb im SPNV. Erst dadurch könnten
die Aufgabenträger das Besteller-Ersteller-Prinzip
konsequent umzusetzen. Das räumen
selbst die Gutachter ein. O-Ton: „keine
Diskriminierungspotenziale", „maximale Belebung
des Wettbewerbs", „Umsetzung des
(EU-) Gemeinschaftsrechts in idealtypischer
Weise", „Regulierungsaufwand sehr gering"
Wegen derdrohenden Kürzung der Regionalisierungsmittel
wird Wettbewerb noch
dringender benötigt. Wettbewerb gibt den
Aufgabenträgern den Handlungsspielraum,
um eine Negativspirale soweit wie möglich
zu vermeiden (geringeres Angebot - Rückgang
der Fahrgastzahlen - Rückgang der
Fahrgeldeinnahmen - weitere Rücknahme
des Angebots etc.). Das Trennungsmodell
ermöglicht zudem in der Netzbewirtschaftung
mehr Kostensenkung und Innovation.
Erst dadurch wird der SPNV seine Potenziale
voll ausschöpfen können.
Die Aussage des Gutachterkonsortiums,
ein Börsengang des DB-Konzerns mit integriertem
Netz sei für den Bund finanziell am
vorteilhaftesten, bezweifelt die BAG-SPNV.
Tatsächlich zeigt die sorgfältige Lektüre des
Gutachtens das gegenteilige Ergebnis: Die
Ziele der Bahnreform wären nicht erreichbar,
die Risiken nicht beherrschbar.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger
des SPNV (BAG-SPNV) vertritt
32 Aufgabenträgerorganisationen des SPNV
in Deutschland. Diese bestellen pro Jahr fast
650 Millionen Zugkilometer bei zurzeit 69 verschiedenen
Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Mehr erfahren Sie unter www.bag-spnv.de BAG-SPNV
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