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Hans-Arthur Baukhage, der ehemalige
rheinland-pfälzische Verkehrsminister, ein
engagierter Verfechter der Belange des
ÖPNV, zeigte sich auf einer Zusammenkunft
in Worms besorgt über die finanzielle Ausstattung
des Schienenverkehrs. Er sehe den
Rheinland-Pfalz-Takt „an einem Scheideweg".
Die Kürzung der Bundesmittel „werde unweigerlich
das Zugangsangebot verschlechtern,
die Fahrgäste müssten letztendlich für ein
schlechteres Angebot höhere Tarife zahlen".
Dabei ist der vor zwölf Jahren eingeführte
Rheinland-Pfalz-Takt bundesweit zu einem
Vorzeigemodell geworden. Seit dieser Zeit
ist das Zugangebot um 50 % ausgeweitet
worden, und gleichzeitig konnte die Fahrgast-Nachfrage
um bis zu 90 % gesteigert
werden. Die rheinland-pfälzische Landesregierung
erklärt zwar, dass sie sich diesen
Erfolg nicht kaputtmachen lasse, trotzdem
ist der Bahnkunden-Verband Südwest des
DBV in Sorge. Schließlich geht es auch um
die Realisierung wichtiger Projekte wie den
Anschluss des Flughafens Hahn, der einen
ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung
erlebt, und um die Umsetzung der Pläne
für eine S-Bahn von Mannheim bis Wiesbaden.
Nach Aussage des verkehrspolitischen
Sprechers der FDP-Landtagsfraktion Günter
Eymael ist dieses Projekt wegen fehlender
Finanzmittel in Frage zu stellen. Das hätte
für die gesamte Rhein-Main-Region fatale
Auswirkungen. Immerhin sind es 147,3 Mio.
Euro, die in Rheinland-Pfalz wegfallen. Dadurch
dürften sich negative Folgen für d en
Verkehr auf den Nebenlinien in der Pfalz,
Westerwald und Eifel nicht ausschließen
lassen. (WK) Südwestdeutscher Bahnkunden-Verband
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