Während auf der „Heidebahn" des von der
Deutschen Regionaleisenbahn betriebenen
„Elbe-Heide-Bahn"-Netzes in der Dübener
Heide bereits Sonderzüge im sächsischen
Abschnitt Bad Schmiedeberg—Eilenburg
Ost verkehrten, liegt die „Elbe-Bahn" im Abschnitt
Pretzsch—Elsnig (—Torgau) brach.
Dies soll sich ändern.
Auf Einladung des Mitteldeutschen Bahnkunden-Verbands
trafen im Rathaus Torgau
am 8. Juni Vertreter der Städte Torgau,
Dommitzsch und Pretzsch, der Landkreise
Torgau-Oschatz und Wittenberg sowie der
DRE und des Mitteldeutschen Bahnkunden-Verbands
zusammen. Dabei ging es um die
Zukunft der Bahnstrecke Torgau—Pretzsch,
die fast ausschließlich in Sachsen liegt.
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Die Zukunft der stillgelegten Strecke Torgau—Pretzsch stand im Mittelpunkt einer Konferenz auf Einladung des Mitteldeutschen Bahnkundenverbandes. Foto: DB Kursbuchkarte Mai 1996 |
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Während die Städte und der Landkreis Wittenberg
eine Reaktivierung begrüßen würden,
äußerte der Landkreis Torgau-Oschatz
Bedenken. Er sieht eine Konkurrenz zu seinem
kreiseigenen „Omnibusverkehr Heideland"
GmbH (OVH). Da die Bahnhöfe, mit
Ausnahme von Dommitzsch, außerhalb der
Orte liegen, ist eine Konkurrenz jedoch nicht
zu erwarten, äußerte die DRE. Interessant ist
die Entwicklung des Gewerbegebiets Nord
in Torgau, das direkt an der Strecke liegt und
nach Wunsch der Stadt und der Investoren
eine Gleisanbindung erhalten muss.
Seitens des Bahnkunden-Verbands wurde
auf ein Schienenprojekt anknüpfend an die
ehemalige Fernbuslinie Riesa—Wittenberg
hingewiesen. Auch die Bahnverbindung
zwischen den beiden Lutherstädten Wittenberg
und Torgau habe hohe touristische
Bedeutung, äußerte der Vertreter des Landkreises
Wittenberg.
Die DRE stellte ihr Vorhaben Dresden—Torgau
vor, das Nordsachsen mit der sächsischen
Landeshauptstadt auf der Bahn
verbinden soll. Diese Verbindung könnte
bis Wittenberg verlängert werden. Wesentlicher
Bestandteil des touristischen Verkehrs
ist der parallel verlaufende Elbe-Rad-Wanderweg.
Hierfür sollten die Züge in Wörblitz
bedarfsweise halten, weil sich dort am Ende
der „Mitteldeutschen Kirchenstraße" eine
„Radfahrerkirche" befindet.
Im Ergebnis der Beratung war man sich einig,
dass weder SPNV noch Schülerverkehr auf dieser
Strecke gefragt seien. Somit gibt es auch keine
Konkurrenz zur OVH. Vielmehr will man sich auf die
touristische Variante und
das Fernzugprojekt Riesa — Wittenberg festlegen,
wobei zwischen Torgau und Pretzsch lediglich
in Dommitzsch und bedarfsweise in Wörblitz,
gehalten werden sollte. Hierfür werden derzeit
Fördermöglichkeiten ermittelt. Mitteldeutscher Bahnkunden-Verband
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