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"Die Leute im Thüringer Viertel wollen den Haustürservice", hatte
ex-BVG-Chef
Konrad Lorenzen als Rechtfertigung für die Einstellung des 187ers in
den Schwachverkehrszeiten erklärt. Das war im Sommer 1992 auf einer
öffentlichen Veranstaltung in Marienfelde. Aber in der Praxis war den
Fahrgästen dann doch nicht zu vermitteln, daß man mit dem Bus 182 erst
bis zur Weskammstraße fahren mußte, um von dort mit der Taxi-Linie 482
die "Rückfahrt" in das Zielgebiet Thüringer Viertel anzutreten. Eine
Anschlußgarantie gab es ohnehin nicht, schließlich wurde die Linie 482
durchweg alle 20 Minuten
bedient, während der 182er in Abständen von 10, 15 (!) oder 20 Minuten
fuhr. War das Taxi weg, stand dem Fahrgast nun ein doppelt langer Fußweg
bevor, was nur an der ungünstigen (Taxi-) Linienführung lag. Die so
vorprogrammierten niedrigen Fahrgastzahlen nahm die BVG bereits 1993
zum Anlaß, die Linie 482 im Spätverkehr einzustellen - natürlich
ohne Wiederherstellung der Busanbindung durch die Buslinie 187
in dieser Zeit.
Nun erfolgte zum 25.9.1994 die Aufgabe des verbliebenen Restbetriebes
an den beiden Wochenendtagen. Sonnabends ab 15 Uhr und sonntags ist jetzt
Laufen oder gleich Autofahren angesagt.
Zukünftig sollten, wenn Umstellungen von Bus- auf Taxibedienung unvermeidbar
sind, wenigstens die folgenden Grundregeln erfüllt werden: - Im Fahrplan
sollten die Fahrten der Zubringerlinie, die einen Anschluß haben,
entsprechend ausgewiesen werden.
- Der Fahrplantakt der Anschlußlinie muß mit dem der Zubringerlinie identisch
sein oder ein Vielfaches davon betragen.
- Der Anschluß muß in der Hauptlastrichtung "garantiert" werden. Auf
einen verspäteten Zubringerbus ist zu warten.
- Im Zielgebiet müssen alle Haushalte über die veränderte Bedienungsform
informiert werden.
IGEB
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