Am 26. September 2017 fand im Bahnhof
Jannowitzbrücke der Fahrgastsprechtag Regionalzugverkehr
statt. Auf Einladung des
Berliner Fahrgastverbandes IGEB kamen
- Bengt Steffan, Leiter Angebotsplanung
bei DB Regio Nordost,
- Holger Reimann, Marketing/Vertrieb bei
der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB),
- Heiko Miels, Leiter Betriebsplanung bei
der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft
(ODEG) und
- Thomas Dill, Bereichsleiter beim Center für
Nahverkehrs- und Qualitätsmanagement
des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg
(VBB).
Baumaßnahmen 2018
Baustellen sind notwendige Investitionen
in die Zukunft. Nachdem es im Jahr 2017
besonders viele Baumaßnahmen gab mit
erheblichen Auswirkungen auf alle drei
großen Eisenbahnverkehrsunternehmen
(EVU) in Berlin und Brandenburg und deren
Fahrgäste, bringt das Jahr 2018 etwas Entspannung.
Mit der Wiederinbetriebnahme des Abschnitts
Wünsdorf—Elsterwerda wird die
Streckensperrung auf der Dresdener Bahn
zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember
2017 beendet. Die Einschränkungen am Karower
Kreuz für RE 3, RB 66 und RB 27 sollen
zum 1. April 2018 beendet werden, die an
der Strecke Oranienburg—Nassenheide mit
Auswirkungen auf RE 5, RB 12 und RB 54 zum
1. September 2018. Die Bauarbeiten Berlin
Ostkreuz—Erkner werden hingegen das
ganze Jahr weitergehen.
Der Umbau und die Modernisierung des
Bahnhofs Bad Kleinen sowie der Ausbau
der Strecke Schwerin—Bad Kleinen werden
intensiviert und auf dem RE 2 zu Einschränkungen
und Ersatzverkehren zwischen
Schwerin und Wismar im Zeitraum 8. Januar
bis 14. April 2018 führen. Darüber hinaus
sind auf der Hamburger Bahn Oberbauarbeiten
geplant.
Voraussichtlich im 2. Halbjahr 2018 erfolgen
Bahnsteigneubauten an der Strecke
nach Werneuchen (RB 25).
Fahrplan 2018
Neben den genannten Baumaßnahmen ist
der Fahrplan 2018 geprägt durch die Inbetriebnahme
neuer Infrastruktur, insbesondere
die Neubaustrecke Erfurt—Ebensfeld
(VDE 8) mit Auswirkungen auf den Fern- und
Regionalverkehr auf der Anhalter Bahn (RE 3,
RE 4, RB 80) und der Dresdner Bahn im Abschnitt
Wünsdorf—Elsterwerda (RE 5, RE 7).
Auf der Ostbahn werden der Begegnungsabschnitt
Strausberg—Rehfelde und die
Trennung von Regionalverkehr und S-Bahn
im Bahnhof Strausberg (beides RB 26) fertiggestellt.
Am Berliner Ostkreuz (RE 1, RE 2,
RE 7, RB 14) und am Bahnhof Mahlsdorf
(RB 26) werden neue Regionalbahnsteige in
Betrieb genommen.
Fahrplanänderungen ab
10. Dezember 2017
RE 1 Magdeburg—Brandenburg Havel—Berlin Stadtbahn—Frankfurt (Oder)—Eisenhüttenstadt
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Letzte Bauarbeiten am neuen Regionalbahnsteig in Ostkreuz. Nachdem hier bis August die Züge der S 3 endeten, wird der Bahnsteig nun für den Regionalverkehr umgebaut. Sehr ärgerlich ist, dass die hier geplante Bahnsteigüberdachung nicht gebaut wird. Es ist leider nicht das erste Mal, dass die Deutsche Bahn ihre Fahrgäste im wörtlichen Sinn im Regen stehen lässt. Foto: Marc Heller |
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Die Linie RE 1 hält neu in Berlin Ostkreuz. Bei
zwei Zugpaaren in der Hauptverkehrszeit
(HVZ) gibt es zusätzliche Halte in Potsdam
Charlottenhof und Park Sanssouci. Die beiden
Nachmittags-HVZ-Verstärkerzüge Potsdam—Brandenburg a.d. Havel verkehren
bereits als Zugteil der RB 21 ab Berlin Friedrichstraße.
Die Abfahrtszeiten in Potsdam
Hbf sind neu um 17.17 und 18.17 Uhr. Der
Pendelzug Frankfurt—Eisenhüttenstadt –
und damit der Umsteigezwang in Frankfurt
(Oder) – bleibt bestehen.
RE 2 Wismar—Wittenberge—Berlin
Stadtbahn—Cottbus
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Zug der Linie RE 2 im Ostbahnhof. Ab 10. Dezember werden die Züge hier nicht mehr anhalten, um dafür den neuen Regionalbahnhof Ostkreuz bedienen zu können. Das ändert sich voraussichtlich erst mit der Neuordnung des Liniennetzes im Dezember 2022. Foto: Marc Heller |
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Die Züge halten neu in Berlin Ostkreuz. Dafür
entfällt für fast alle Fahrten der Halt in
Berlin Ostbahnhof. Lediglich einzelne Züge
in Tagesrandlage sowie das Entlastungszugpaar
Cottbus—Berlin—Cottbus halten
weiterhin. Der straffe und verspätungsanfällige
Fahrplan des RE 2 erlaubt leider keine
weiteren Halte.
RE 3 Stralsund bzw. Schwedt/Oder—Angermünde—Berlin
Tiergartentunnel—Jüterbog—Lutherstadt Wittenberg bzw.
Falkenberg (Elster)
Die Abfahrten in Lutherstadt Wittenberg
und Falkenberg (Elster) verschieben sich
nach Norden um eine Stunde. Die Züge
nach Lutherstadt Wittenberg verkehren unverändert
und die Züge nach Falkenberg ab
Berlin 7 Minuten später. Nördlich von Berlin
ändert sich nichts. Die baubedingte Verlängerung
nach Elsterwerda-Biehla entfällt, da
die Sperrung der Dresdener Bahn beendet
ist. In Falkenberg bestehen Anschlüsse an
S 4 und RB 49 in/aus Richtung Elsterwerda-Biehla.
Es wird ein zusätzlicher Zug um 4.43
Uhr ab Falkenberg nach Jüterbog zur Beibehaltung
der ersten Verbindung nach Berlin
eingerichtet. Nachmittags erfolgt um 17.08
Uhr ab Jüterbog eine zusätzliche Fahrt nach
Falkenberg. Auch in den Wintermonaten ist
der Einsatz von 5-Wagen-Zügen vorgesehen.
RE 4 Rathenow—Berlin Tiergartentunnel—
Ludwigsfelde—Jüterbog
Der Fahrplan wird nur im Minutenbereich
geändert.
RE 5 Rostock bzw. Stralsund—Neustrelitz—Berlin Tiergartentunnel—Wünsdorf-Waldstadt—Elsterwerda
Der RE 5 fährt wieder durchgehend nach Elsterwerda
bei gleichem Angebot wie vor der
Sperrung, das heißt für den Abschnitt Wünsdorf—Elsterwerda Zweistundentakt, in der
HVZ mit beschleunigten Zügen verdichtet
zum Stundentakt. Montag bis Freitag gibt es
verbesserte Anschlüsse zur RB 45 von/nach
Riesa und Chemnitz. Es wird eine zusätzliche
Abendfahrt nach Baruth um 22.15 Uhr
ab Berlin und wieder zurück eingerichtet.
RE 7 Dessau—Bad Belzig—Berlin Stadtbahn—Flughafen Schönefeld—Wünsdorf-Waldstadt
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Bahnhof Karlshorst. Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 hält hier nur noch die S 3. Trotz vielfältiger Bemühungen des Bezirks Lichtenberg und der Anwohner wird der Halt der Regionalzuglinien RE 7 und RB 14 entfallen. 2018 werden die Regionalbahnsteige (im Foto links und rechts des S-Bahn-Zuges) abgebrochen. Foto: Marc Heller |
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Der Fahrplan bleibt grundsätzlich unverändert.
Die Züge halten neu in Berlin Ostkreuz.
Dafür entfällt der Halt in Berlin-Karlshorst.
Wegen Konflikten mit anderen Zügen wendet
die Fahrt gegen 14 Uhr von Montag bis
Freitag bereits in Zossen, ein Ersatzverkehr
von/nach Wünsdorf wird eingerichtet.
RB 12 Templin Stadt—Berlin Ostkreuz
Aufgrund der Baumaßnahme bei Nassenheide
können bis zum Abschluss der Baumaßnahme
nur noch zwei durchfahrende
Zugpaare täglich angeboten werden.
RB 14 Nauen—Berlin Stadtbahn—Flughafen
Schönefeld
Die Züge halten neu in Berlin Ostkreuz. Dafür
entfällt der Halt in Berlin-Karlshorst.
RB 24 Eberswalde—Berlin Ostkreuz—Lübbenau—Senftenberg
Die letzte Fahrt am Abend wird von Lübbenau
nach Cottbus verlängert.
RB 25 Berlin Ostkreuz—Werneuchen
Das bisherige Fahrplanangebot bleibt erhalten,
es erfolgen lediglich Anpassungen im
Minutenbereich zwischen Berlin-Lichtenberg
und Berlin Ostkreuz, da die Standzeit
in Lichtenberg endlich verringert wird.
RB 26 Berlin-Lichtenberg—Strausberg—Kostrzyn
Es erfolgen kleinere Anpassungen im Fahrplan
zwischen Rehfelde und Berlin-Lichtenberg.
Ein neuer Halt in Berlin-Mahlsdorf
wird eingerichtet. Die tägliche Verbindung
in Zusammenarbeit mit dem polnischen Eisenbahnunternehmen
Przewozy Regionalne
(PR) von und nach Gorzów Wielkopolski
bleibt bestehen.
RB 55 Kremmen—Velten—Hennigsdorf
Der werktägliche 20-Minuten-Takt zwischen
Hennigsdorf und Velten wird am Abend bis
18.30 Uhr verlängert.
RB 80 Halle/Saale—Lutherstadt Wittenberg—
Jüterbog
S 2 Leipzig—Lutherstadt Wittenberg—
Jüterbog
S 8 Halle/Saale—Lutherstadt Wittenberg—
Jüterbog
Die Linie RB 80 entfällt und wird als Linien S 2
und S 8 in das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz
integriert. Die Fahrten erhalten eine neue
Zeitlage mit Ausrichtung in Jüterbog auf
den RE 3 Berlin—Falkenberg (Elster). Zu den
Hauptverkehrszeiten wird ein Stundentakt
angeboten.
RB 81 Bitterfeld—Lutherstadt Wittenberg—
Falkenberg (Elster)
RB 51(ST) Falkenberg (Elster)—Lutherstadt
Wittenberg—Dessau
Die Fahrten der Linie RB 81 gehen in der neuen
(alten) Linie RB 51(ST) auf. Vormittags verkehrt
ein zusätzlicher Zug zur Herstellung
des Zweistundentakts.
Fahrzeuge
Der Betrieb mit den Neufahrzeugen vom
Typ PESA Link in Einfach-, Doppel- und Dreifachtraktion
auf der Linie RB 26 ist mittlerweile
stabil. Technische Probleme, die zu
relevanten Verspätungen führen, sind inzwischen
die Ausnahme. Verbesserungen sind
in Arbeit, z. B. wurde die Nachbesserung
bei den Haltestangen beim Eisenbahn-Bundesamt
(EBA) beantragt. Weiterhin erfolgt
zur Kapazitätserhöhung auf der Strecke die
Ergänzung der PESA Link durch einen Talent-Umlauf.
Die ursprüngliche Bestellung von zwei
Dreiteilern konnte in vier Zweiteiler umgewandelt
werden. Die Produktion bei Pesa
in Bydgoszcz läuft. Zwei Fahrzeuge sind bereits
fertig und werden getestet, in Doppeltraktion
zusammen mit „Alt“-Fahrzeugen.
Die restlichen beiden Fahrzeuge sind noch
im Bau. Mit der Lieferung wird aufgrund
notwendiger Delta-Zulassung erst im Februar
2018 gerechnet.
Die Twindexx-Steuertriebwagen (BR 445)
sind endlich alle in Rostock eingetroffen. Ab
dem Fahrplanwechsel ist deren Einsatz auf
der Linie RE 5 auf ein bis zwei Umläufen vorgesehen.
Die restlichen Wagen sollen dann
schrittweise in den Einsatz gelangen.
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Auf der im VBB-Gebiet am besten genutzten Regionallinie RE 1 soll spätestens mit der Neuausschreibung der Verkehrsleistungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 in der Hauptverkehrszeit zwischen Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) eine dritte Zuggruppe pro Stunde fahren. Foto: Marc Heller |
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Der Einsatz der Altbau-Doppelstockwagen
(DBuz) muss zum 1. April 2018 auf
dem RE 3 enden, da dann auf allen Umläufen
zwingend Wagen mit einer Höchstgeschwindigkeit
von 160 km/h benötigt
werden. Ob sie dann abgestellt werden
oder noch weiterhin im Einsatz bleiben, ist
derzeit noch unklar. DB Regio Nordost ist
bemüht, weitere Doppelstockwagen aus
anderen Regionen zu bekommen.
Bei den Talent-II-Fahrzeugen (BR 442)
bleibt die Lage angespannt. Aufgrund von
Revisionen stehen einige Fahrzeuge nicht
zur Verfügung, was zu Kürzungen oder Ersatzfahrzeugen auf diversen Linienumläufen
führt.
In Vorbereitung auf die Inbetriebnahme
des neuen Netzes Spree-Neiße hat die ODEG
mit den Fahrzeugumbauten der Baureihe
642 Desiro begonnen. Dabei werden unter
anderem TFT-Monitore, WLAN und Schiebetritte
eingebaut.
Fahrgastinformation
DB Regio Nordost testet in einigen Fahrzeugen
auf den Linien RE 3 und RE 5 ein
neues Kundenportal namens „!Colibri –
Digital im Regio“. Das Kundenportal wird
über die „Digital im Regio“-App oder im
Webbrowser ausgeliefert und bietet folgende
Inhalte: Echtzeit-Fahrtinformation
mit Zuglauf, Streckenkarte und Information
zu Anschlussverbindungen an Unterwegs-
und Zielbahnhöfen, Information
zur Auslastung der Fahrzeuge in Echtzeit
(kann auch außerhalb des Fahrzeugs genutzt
werden), Kundenbefragung, Beschreibung
der Maßnahmen in den Versuchszügen
„Digital im Regio“, nationale
und regionale Nachrichtenfenster (z. B.
Tagesschau in 100 Sekunden), rbb Mediathek
mit Reportagen zur Region Berlin-Brandenburg und Kinderwelt mit Videos
und Spielen. Je Fahrt erhält der Nutzer 50
MB kostenfreies Datenvolumen für dessen
Nutzung im Internet.
Die Echtzeitdaten zur Auslastung werden
über Sensoren an den Außen- und
Übergangstüren geliefert und auch über
Außenmonitore den Kunden visualisiert.
Die Sensoren sind dabei ohne Zählgeräte
direkt in das Fahrzeugnetzwerk eingebunden
und zählen Personen und Fahrräder.
Weitere Optionen, z. B. Koffer und Kinderwagen
zu erfassen, sind in der Prüfung.
Sie werden durch die IT-Betriebszentrale
überwacht.
Unter www.vbb.de/abfahrinfo bietet der
VBB Abfahrtstafeln zum Selberkonfigurieren
an. Auf einen Blick werden die nächsten
Abfahrten für den ausgewählten Bahnhof
und die Zeit bis zum „Losgehen“ angezeigt.
Dieser Service ist derzeit nur für Tablet-PCs
und größere Bildschirme optimiert.
Ausschreibung Netz Elbe-Spree
Das Verfahren zur Ausschreibung des Netzes
Elbe-Spree, Nachfolger des Netzes Stadtbahn,
soll voraussichtlich am 17. November
2017 starten. Die Inbetriebnahme ist zum
Fahrplanwechsel im Dezember 2022 vorgesehen
– bei einer Laufzeit von voraussichtlich
12 Jahren. Erneut ist die Vergabe in
Losen geplant.
Die anfangs hinzugefügten Polen-Verkehre
wurden inzwischen ebenso herausgenommen
wie der nördliche Abschnitt der
heutigen Linie RE 2, der in das Nord-Süd-Netz integriert wird. Die Linie RB 11 wird, wie
bereits anfangs geplant, in das Lausitz-Netz
übergehen, da diese mit der Linie nach Leipzig
verknüpft werden soll.
Das Verfahren wird voraussichtlich ein
Jahr dauern, so dass Ende 2018 der Zuschlag
erfolgen kann. Es sieht teilweise
Neufahrzeuge vor. Der Umfang wird 26
Millionen Zugkilometer betragen. Dies
sind 4 Millionen mehr als bisher im Netz
Stadtbahn. Eine weitere Million Mehrleistung
ist für die Lausitz vorgesehen. Mit der
Inbetriebnahme 2022 sollen die derzeit
teilweise entfallenen Halte auf den Linien
RE 2, RB 21 und RB 22 wieder regulär bedient
werden. Mit der Eröffnung des Berliner
Abschnitts der Dresdener Bahn, derzeit
geplant für 2025, erfolgt eine zweite
Inbetriebnahmestufe.
Aktuell sind noch Detailfragen in Klärung.
Dies betrifft beispielsweise den zukünftigen
Vertrieb und die weitere Digitalisierung.
Auch sind noch nicht alle Linienführungen
final. So sind die Wiederaufnahme von direkten
Verbindungen zwischen Berlin und
Finsterwalde sowie Potsdam und Jüterbog
angedacht. Während die Abstimmung zwischen
dem VBB als führende Vergabestelle
für das länderübergreifende Netz und
den Ländern Berlin und Brandenburg, die
inzwischen an einem Strang ziehen, problemlos
verläuft, gestaltet sich diese mit den
Ländern Mecklenburg-Vorpommern und
Sachsen-Anhalt schwierig.
Sonstiges
- Der VBB ist derzeit mit den EVU in Gesprächen,
wie noch vor Dezember 2022
(Start Netz Elbe-Spree) das Angebot auf
bestimmten Linien erhöht werden kann.
- Mit DB Netz ist der VBB in Diskussion hinsichtlich
der Pünktlichkeit auf der Berliner
Stadtbahn. Es ist vorgesehen, die Stadtbahn
so anzupassen, dass ein stabiler
5-Minuten-Takt gefahren werden kann,
wie er einst möglich war.
- Im Oktober 2017 sind der Abschluss und
die Veröffentlichung der Korridoruntersuchungen,
bei denen die Berlin-Umland-Verbindungen näher betrachtet wurden,
vorgesehen. Während der Untersuchungen
fanden gemeinsame Prüfungen mit
DB Netz statt, um zu ermitteln, ob die
vielfach angedachten Mehrverkehre auch
fahrbar sind.
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Erfreulich. In der von der DB herausgegebenen Fahrgastzeitung punkt3 wird voraussichtlich ab Januar 2018 auch über die baubedingten Verkehrseinschränkungen anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen berichtet. Damit wird ein jahrelanger Vorschlag der IGEB aufgenommen. DB AG |
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- In der zweimal im Monat erscheinenden
DB-Fahrgastzeitung punkt3 werden voraussichtlich
ab Januar 2018 die Verkehrsinformationen
aller Eisenbahnverkehrsunternehmen,
also auch NEB und ODEG, bei
den Baumaßnahmen Berücksichtigung
finden.
- In Berlin und Brandenburg finden sich
Bahnsteige mit verschiedenen Höhen,
überwiegend mit 55 bzw. 76 Zentimetern
Höhe. Zu einer wünschenswerten
Angleichung wird es leider auch in
Zukunft nicht kommen, da der Bund
und auch die Länder unterschiedliche
Präferenzen haben und entsprechend
bauen lassen. So können vor allem bei
langlaufenden Regionalexpresslinien
keine Fahrzeuge eingesetzt werden,
die überall einen niveufreien Einstieg
ermöglichen.
- Die ODEG bildet weiterhin – nun auch
bundesweit – zum Triebfahrzeugführer
aus. Die nächsten Lehrgänge starten am
5. Oktober 2017 und 12. Februar 2018 und
dauern 10 Monate. An der ODEG-Akademie
in Berlin wurde ein fester Simulator
gebaut. Darüber hinaus existiert ein mobiler
Simulator für den bundesweiten Einsatz.
Die ODEG bietet neu nun auch eine
zertifizierte Qualifizierung zum Servicemitarbeiter
im Nahverkehr an. Der nächste
Lehrgang startet am 4. Dezember 2017
und dauert 15 Wochen.
- Der in diesem Jahr wiederbelebte Tag der
offenen Tore bei der NEB in Basdorf, zu
dem ca. 3000 Besucher kamen, soll künftig
alle 2 Jahre stattfinden.
- Die im Juli und August durchgeführten
Sonderfahrten auf der Linie RB 54 von
Rheinsberg zum Bahnhof des ehemaligen
Kernkraftwerks am Stechlinsee unter Nutzung
einer Fahrplanlücke waren ein großer
Erfolg. Die Fortführung im Jahr 2018
ist allerdings noch offen.
Jens Fleischmann
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