Berlin

Was 2018 in Berlin nicht geschehen wird

Ende 2017, Anfang 2018 gab es viele Prognosen, was 2018 alles geschehen wird. Teils seriös hergeleitet, teils offensichtlich mit dem Blick in die Glaskugel ermittelt. Wir wagen keine solche Prognose, sondern beschränken uns auf eine Vorhersage, was 2018 wohl (leider) nicht geschehen wird.

Diese zehn Meldungen werden Sie 2018 NICHT lesen:

Der Berliner S-Bahn-Verkehr ist seit Wochen weder durch Signalstörungen, Weichenstörungen oder defekte Züge beeinträchtigt worden.

Die Berliner U-Bahn fährt seit Wochen alle Züge planmäßig mit voller Zuglänge.

Der Siemens-Konzern erklärte: Wir ziehen unsere Klage gegen den Auftrag der BVG an Stadler für neue U-Bahn-Züge zurück, weil wir erkannt haben, dass es für unser Image äußerst schädlich ist, wenn die Berliner U-Bahn die benötigten Züge nicht bekommt.

Nach Rücksprache mit der Senatsverkehrsverwaltung erklärt die BVG, dass sie auf weitere hohe Ausgaben für das Projekt „BerlKönig“ verzichtet. Man sehe ein, dass es nicht Aufgabe der BVG sei, in den privaten Taximarkt einzugreifen und mit Daimler einem einzelnen Autohersteller Marktvorteile zu verschaffen. Man wolle sich nun wieder mehr auf die Attraktivierung des Linienverkehrs und bessere Fahrgastinformation konzentrieren.

Die Anwohner der Sonntagstraße verzichten auf eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für die Straßenbahnverlegung am Ostkreuz. Sie hätten erkannt, dass eine attraktive Verknüpfung der Straßenbahn mit dem Regional- und S-Bahn-Verkehr vielen Berlinern nützt und außerdem das gesamte Quartier von Autoverkehr entlastet.

Marketingexperten empfehlen DB Station & Service den „Service“ künftig mehr zu berücksichtigen und die Jahresüberschüsse für dynamische Zugzielanzeiger auf allen Bahnhöfen der Berliner S-Bahn und für eine Überdachung des Regionalbahnsteigs am Ostkreuz einzusetzen.

Die Fraktion der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sieht die von ihr nominierte Verkehrssenatorin Regine Günther auf Abwegen. Sie solle sich nicht länger für die Verflüssigung des Autoverkehrs einsetzen, sondern für die Beschleunigung von Straßenbahnen und Bussen. Das wäre für die Verminderung des Schadstoffausstoßes sehr viel nachhaltiger.

Senat und Deutsche Bahn verständigen sich auf eine Änderung der Planungen zur Dresdner Bahn. Es sei keinem Fahrgast zu vermitteln, dass eine Strecke neu gebaut wird und unstrittig wichtige Bahnhöfe wie der Regionalbahnhof Buckower Chaussee und der S-Bahnhof Kamenzer Damm nicht sofort realisiert werden.

Der Berliner Senat beschließt, dass der S-Bahnhof Perleberger Brücke umgehend realisiert werden soll. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller erklärte dazu: „Wir wären unglaubwürdig, wenn wir eine neue S-Bahn-Strecke vom Hauptbahnhof nach Gesundbrunnen bauen, daneben die ‚Europacity‘ errichten und diese als ‚Nachhaltiges Quartier am Hauptbahnhof‘ bewerben, zugleich aber keinen S-Bahnhof für das neue Großquartier bauen.“

Der neue Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer begrüßte den Einsatz der Länder Berlin und Brandenburg für einen zweigleisigen Ausbau der Stettiner Bahn. Es sei wichtig, nicht nur die Bahnstrecken nach Österreich und in die Schweiz, sondern auch in das EU-Land Polen zukunftsfähig auszubauen.

Berliner Fahrgastverband IGEB

aus SIGNAL 1/2018 (April 2018), Seite 11

 

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