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Start der Volksinitiative „Verkehrswende Brandenburg jetzt!” vor dem Brandenburger Landtag im August 2019. Foto: VCD/Jan Kuppert |
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Die Corona-Pandemie hatte Deutschland
und die Welt in den letzten Monaten fest
im Griff. Kontaktbeschränkungen, Existenzängste,
das Jonglieren zwischen Kindern
und Homeoffice: Viele Menschen werden
die letzten Monate als einschneidendes negatives
Erlebnis abspeichern.
Und doch gab es auch Aspekte, die uns
die guten Seiten unserer Gesellschaft gezeigt
haben: Solidarität, sachbezogene Politik
und weitgehend autofreie Städte und
Dörfer. Für kurze Zeit konnten wir erleben,
wie sich die Verkehrswende auf unseren
Straßen anfühlen könnte. Deutlich weniger
Autoverkehr und dafür viel mehr Radfahrende
haben dafür gesorgt, dass unsere Städte
plötzlich leise und nahezu abgasfrei waren.
Und auch der öffentliche Nahverkehr hat
seine Stärke bewiesen. Busse und Bahnen
fuhren trotz Krise zuverlässig und haben
zum Funktionieren der Gesellschaft entscheidend
beigetragen.
Vielerorts hat die Politik die Zeichen der
Zeit erkannt. So wurden in Berlin neue Radwege
in völlig unbekanntem Tempo realisiert
und temporäre Spielstraßen ausgewiesen.
Paris wird zum neuen Kopenhagen mit
temporären Radwegen, autofreien Straßen
und neuen Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Brüssels Innenstadt wird zur Gemeinschaftszone
mit einem Vorrang für den Fußverkehr.
All diese Maßnahmen helfen nicht
nur den Corona-bedingten Abstand zu wahren.
Sie sollen auch verstetigt werden und
bringen die Verkehrswende massiv voran.
Weitere Informationen und gute Beispiele
zum Thema Corona und Mobilität gibt
es im Web: brandenburg.vcd.org/themen/
mobilitaet-corona/
Aus Brandenburg hören wir leider nichts
von kreativen Maßnahmen zur Verkehrswende.
Im Gegenteil. Mit dem Hochfahren
des gesellschaftlichen Lebens kommen
auch die Verkehrsprobleme massiv zurück.
Zusätzlich sind viele Brandenburger Verkehrsunternehmen
durch den Rückgang der
Fahrgastzahlen während der Krise in erhebliche
finanzielle Schieflage geraten. Derzeit
besteht ein Finanzierungsbedarf von rund
115 Mio. Euro. Ob die Landesregierung wirklich
bereit ist, die Verkehrsunternehmen ausreichend
zu unterstützen, war zuletzt nicht
zu erkennen.
Anteil des ÖV bis 2035 verdoppeln!
Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch unsere
Volksinitiative „Verkehrswende Brandenburg
jetzt!“ trotz aller Beschränkungen
wieder ankurbeln. Wir fordern, den
Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr
bis 2035 zu verdoppeln und
alle dafür nötigen Maßnahmen schnellstmöglich
in Angriff zu nehmen. Wenn wir
die erforderlichen 20.000 gültigen Unterschriften
zusammen bekommen, wäre das
ein deutliches Signal für eine nachhaltige
und sozialverträgliche Mobilität in Brandenburg,
das die Politik nicht ignorieren
kann.
Alle Brandenburger ab 16 zur Unterschrift
berechtigt
Die Corona-Pandemie hat viele Bereiche der
Gesellschaft hart getroffen. Seit Mitte März
mussten wir deshalb alle Sammelaktionen
im öffentlichen Raum einstellen, viele unserer
Sammelstellen waren geschlossen und
die öffentliche Diskussion drehte sich fast
ausschließlich um Corona.
Am 13. Mai hat der Brandenburger Landtag
deshalb die Möglichkeit geschaffen, die
Sammelzeiträume von Volksinitiativen zu
verlängern. Da wir noch nicht die erforderlichen
20.000 Unterschriften beisammen
haben, haben wir diese Möglichkeit genutzt
und eine dreimonatige Verlängerung genehmigt
bekommen. Unsere neue Deadline
ist also jetzt der 31. Oktober 2020. Bis dahin
werden wir noch mal richtig Einsatz zeigen.
Helfen Sie uns, auch den Rest noch zu
schaffen! Alle Brandenburgerinnen und
Brandenburger ab 16 Jahren sind zur Unterschrift
berechtigt! Wir danken Ihnen für Ihre
Unterstützung!
Die Forderungen und Infos zur Volksinitiative
finden Sie unter:
www.Verkehrswende-Brandenburg.de
VCD Brandenburg
im Haus der Natur
Lindenstraße 34, 14467 Potsdam
Tel 0331 201 55 60 | Fax -66
info@verkehrswende-brandenburg.de
So können Sie die Volksinitiative unterstützen
- Liste unterschreiben und an einem unserer Briefkästen portofrei abgeben oder per
Post zurückschicken. Listen zum Herunterladen sowie eine Karte unserer Briefkästen
und Sammelstellen gibt es unter www.verkehrswende-brandenburg.vcd.org/mitmachen/
- Eine Sammelstelle einrichten oder betreuen: Fragen Sie, ob Sie Listen in einem Café,
dem Bio- oder Fahrradladen um die Ecke, in der Apotheke oder einem anderen öffentlichen
Ort auslegen können.
- Unterschriften sammeln: Sie können auch selber Unterschriften sammeln, zum Beispiel
in der Familie, in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis. Unterschriftsberechtigt
sind alle Brandenburger ab 16 Jahren.
- Spenden: Die meiste Arbeit für unsere Volksinitiative läuft ehrenamtlich. Trotzdem
sind wir auf Spenden angewiesen, weil wir Corona-bedingt mehr Listen per Post verschicken
müssen. Wir freuen uns deshalb über jede Spende, egal in welcher Höhe, auf
das Spendenkonto der Volksinitiative:
VCD Landesverband Brandenburg, IBAN DE53 4306 0967 1136 2955 00
Stichwort: Volksinitiative Verkehrswende
Natürlich stellen wir dafür auch gerne eine Spendenbescheinigung aus. Schicken Sie uns
einfach eine kurze Nachricht mit Ihren Daten an info@verkehrswende-brandenburg.de Anja Hänel und Carl Fellenberg, Volksinitiative „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“
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