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Der „Rheinsberger Seenbus“ stellt in der Sommersaison den Anschluss vom Bahnhof Rheinsberg zu den schönsten Seen der Region her. Der Bus fährt zum normalen VBB-Tarif, nur für den gestrichelten Abschnitt sind eine Anmeldung und 1 Euro Zuschlag nötig. Karte: Initiative Rheinsberg mobil/VBB |
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Nicht zuletzt aufgrund des gemeinsamen
Engagements aller ÖV-Verfechter in
der Region hatte DB Netz seit Mitte Februar
zwei abgängige Brücken durch Hilfsbrücken
ersetzt. Damit ist Rheinsberg zumindest
bis zum Auslaufen des bestehenden
Verkehrsvertrages mit DB Regio im Jahr
2012 wieder auf der Schiene erreichbar. Die
Hilfsbrücken ermöglichen auch den Einsatz
der Niederflur-Triebwagen BR 646 und für
eventuelle Sonderzüge wie in der Vergangenheit.
Als im letzten Jahr Vertreter des DBVLandesverbandes
mit der Stadt Rheinsberg
über Strategien zum Erhalt des Schienenanschlusses
sprachen, wurde deutlich, dass
die Probleme hier geradezu typisch sind:
Problem 1: Bahn und Bus machen sich
Konkurrenz oder fahren aneinander vorbei.
Problem 2: Bessere Angebote kosten mehr
Geld. Wer zahlt?
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Seit 1. Mai fährt wieder die Bahn RB54 nach Rheinsberg. Bereits am ersten Tag wurde der Zug gut genutzt. Es verkehren DB-Triebwagen der Baureihe 646. Die Brückenbauarbeiten in Lindow sind erfreulicherweise rechtzeitig fertig geworden. Foto: Florian Müller |
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Im weiteren Verlauf der Bemühungen
zahlreicher Beteiligter um eine Durchtrennung
des gordischen Knotens kam den Vertretern
des Bahnkunden-Verbandes mehr
und mehr die Rolle eines Moderators und
Ideengebers für unkonventionelle
Lösungen zu.
Entwickelt wurde ein erweitertes
Busangebot unter
dem werbewirksamen Namen
„Rheinsberger Seenbus“.
Für Betrieb und Werbung
wurde allerdings ein zusätzlicher
Finanzierungsbedarf
von etwa 30 000 Euro im ersten
Betriebsjahr errechnet.
Wer soll das finanzieren?
Es gelang der Initiative mit
Unterstützung durch ein Beratungsunternehmen
aus Potsdam, Details
zu formulieren und Wege der Mitfinanzierung
aufzuzeigen. Erstmalig in Brandenburg
gelang es, ein Public-Privat-Partnership-
Modell zu entwickeln und innerhalb
eines dreiviertel Jahres die notwendigen
Unterstützer zu aktivieren!
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Am Bahnhof wartet bereits der „Rheinsberger Seenbus“ auf die Fahrgäste, die mit dem Zug ankommen. Die Abfahrtzeiten sind auf den Bahnfahrplan abgestimmt. Foto: Florian Müller |
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Vor allem touristische Leistungsträger
entlang des Linienweges und Akteure
aus Hotellerie und Gastronomie helfen
mit dem Erwerb sogenannter „Marketing-
Pakete“ (beginnend im mittleren dreistelligen
Bereich bis hin zu Paketen im mittleren
vierstelligen Bereich) bei der Realisierung.
Es entsteht ein doppelter Effekt: Mitfinanzierer
haben nicht nur die Chance, ihre Angebote
„angehängt“ an die Fahrgastinformation
und die Kommunikation des neues
Angebotes einem erweiterten Kundenkreis
bekannt zu machen, sondern sie bekunden
auch ihr Interesse für den öffentlichen Verkehr
und vermitteln das Angebot über ihre
Kommunikationswege.
Gespannt haben die „Macher“ dem Start
des neuen Angebotes am 1. Mai entgegengefiebert.
Doch für eine erste Bilanz ist es
zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses
noch zu früh. Um zu wissen, ob ein neues
Angebot akzeptiert wird oder gescheitert ist,
rechnet man bei touristischen Verkehren mit
einer Anlaufzeit von ein bis drei Jahren.
Allen Beteiligten sind deshalb weiterhin
Engagement, Mut und ein langer Atem zu
wünschen. Vielleicht ist das „Rheinsberger
Modell“ ja auch auf andere Strecken und
Regionen übertragbar. DBV Berlin-Brandenburg
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