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S-Bahnhof Buckower Chaussee mit dem Ende der 1980er Jahre errichteten markanten Torbauwerk. Jetzt, beim Umbau des Bahnübergangs in eine Straßenüberführung, soll zu Lasten der hier ein- und aussteigenden Fahrgäste gespart werden. Foto: Christian Schultz |
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Im September 2006 lagen die Unterlagen
zu den vorgesehenen Planänderungen der
Dresdener Bahn im Planfeststellungsabschnitt
I (Abschnitt nördlich S-Bahnhaltepunkt
Attilastraße bis S-Bahnhaltepunkt
Schichauweg) beim Bezirksamt Tempelhof-
Schöneberg und beim Bezirksamt Steglitz-
Zehlendorf aus. Neben einem geänderten
Konzept zum Lärm- und Erschütterungsschutz
bzw. zu den Rettungswegen hat die
Umplanung des Bahnüberganges Buckower
Chaussee in eine Straßenüberführung
wesentliche Auswirkungen auf die Belange
der ÖPNV-Kunden. Speziell am S-Bahnhof
Buckower Chaussee wird es wenig fahrgastfreundliche
Lösungen geben, falls die
Planungen ohne Korrekturen umgesetzt
werden. Im März 2007 erfolgte dazu das Erörterungsverfahren.
Nachfolgend sind die Einwendungen, die
seitens der IGEB in das Verfahren eingebracht
wurden, erläutert.
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IGEB-Vorschlag für das Kreuzungsbauwerk Buckower Chaussee mit S- und Regionalbahnhof. Erweitertes Brückenbauwerk mit Kiosk und Fahrradstellplätzen, großzügiger Überdachung (Schraffur), 3 Aufzügen an beiden Seiten, Radwegen (grau) am Brückenrand. Plangrundlage: Planfeststellungsunterlagen, Ergänzungen: M. Hasse |
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Umsteigewege zwischen S-Bahn
und Bus verkürzen
Das künftige Umsteigen zwischen S-Bahn
und Bus (Buslinien X 11, M 11 und 277) wurde
am S-Bahnhof Buckower Chaussee bislang
völlig unbefriedigend gelöst. Für die mit der
S-Bahn aus Richtung Innenstadt
ankommenden Fahrgäste würde
sogar ein zweimaliges Überqueren
der westlichen Wendefahrbahn
notwendig, sofern sie mit dem
Bus Richtung Marienfelde weiterfahren
wollen. Um demgegenüber den ÖPNV-Kunden
kurze Umsteigewege bzw. -zeiten zu
ermöglichen, ist die Verlegung der beiden
S-Bahnsteige in Richtung Norden, d.h. unter
der nunmehr geplanten Straßenüberführung
hindurch, zwingend erforderlich. Angesichts
der erheblichen Umsteigerzahlen
darf hier die Chance zur
Optimierung des Umsteigens
nicht vergeben
werden. Außerdem sollte
durch eine entsprechend
großzügige Überdachung
den Fahrgästen
ein witterungsgeschütztes
Umsteigen ermöglicht
werden; die bislang
vorgesehenen Standard-
Fahrgastunterstände im
Bereich der Bus-Haltestellen
können dies nicht
gewährleisten.
Regionalbahnhalt
Buckower Chaussee
berücksichtigen
Auf den meisten Radialstrecken
zwischen dem
Berliner Innenring und
der Landesgrenze gibt
es noch einen Regionalbahnhalt,
der die Außenbezirke
erschließt, zum
Beispiel Lichterfelde Ost,
Wannsee, Spandau und
Karlshorst (künftig Köpenick).
Gerade der Verkehrswert des Umsteigeknotens
Buckower Chaussee kann sowohl
für Berliner als auch Brandenburger Fahrgäste
deutlich verbessert werden, wenn hier
neben der S-Bahn auch für die Regional-
Express- bzw. künftigen Flughafen-Express-
Züge ein Halt eingerichtet wird. Neben einer
verbesserten Auslastung des Flughafen-Expresses
bewirkt diese Maßnahme auch die
dringend erforderliche Verbesserung der
Erreichbarkeit des Berliner Hauptbahnhofes
in Nord-Süd-Richtung. Angesichts dieser
Vorteile dürfte die aus dem Zughalt resultierende
Fahrzeitverlängerung vertretbar sein.
Baulich bietet sich für den Regionalbahnhalt
die Erweiterung des östlichen
S-Bahnsteigs zum Mittelbahnsteig an; die
zweite Bahnsteigkante dient dann dem Regionalverkehr.
Für das zweite Gleis des Fernund
Regionalverkehrs müsste ein weiterer
Außenbahnsteig mit den zugehörigen Zugangsbauwerken
errichtet werden.
In den Planfeststellungsunterlagen wurde
ein Regionalbahnhalt leider nicht berücksichtigt.
Unverständlich ist eine derart kurzsichtige
Planung vor dem Hintergrund, dass
wesentliche bauliche Änderungen zu einem
späteren Zeitpunkt unrealistisch bzw. kaum
finanzierbar sind. Die geplanten Bauwerke
werden schließlich für viele Generationen
errichtet, entsprechende Weitsicht ist daher
bei der Planung notwendig!
Behinderungen zwischen Rad- und
Busverkehr vermeiden
Die derzeit geplante Führung der Radwege
auf der geplanten Straßenüberführung
birgt erhebliche Gefahren und Behinderungen
für Fahrradfahrer, wenn Busse im Haltestellenbereich
auf den Radweg ausweichen
müssen. Um Unfallgefahren zwischen Radfahrern
und umsteigenden ÖPNV-Nutzern
bzw. Bussen zu vermeiden, wäre eine Führung
der Radwege hinter den Zugangsbauwerken
der Bahnsteige sinnvoll. Der
Fahrradverkehr könnte damit außerhalb der
Umsteigewege geführt werden.
Auf der Brücke sollten weiterhin auch
Fahrradabstellplätze vorgesehen werden.
Kurze Wege zum P+R-Platz erhalten
Derzeit können die S-Bahnsteige vom P+RPlatz
aus über den Südzugang auf kurzem
Weg erreicht werden. Dies soll sich ändern,
sobald die Trasse für den Fern- und Regionalverkehr
gebaut wird. Die zum Erhalt
der Attraktivität des sehr gut genutzten
P+R-Platzes notwendige Verlängerung der
Fußgängerbrücke über die Fernbahngleise
hinweg, geschweige denn eine Nachrüstung
der derzeit noch fehlenden Aufzüge
(Berücksichtigung mobilitätseingeschränkter
Fahrgäste) ist nicht vorgesehen! Auch
hier wurde ohne Rücksicht auf die ÖPNVKunden
geplant, Korrekturen sind deshalb
auch im vorliegenden Fall dringend erforderlich!
IGEB Fernverkehr
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