Hohe Stellwerkskosten stoppen
„Elbe-Elster-Express“ am Sonntag
Die unverhältnismäßig hohen Kosten für
die außerplanmäßigen Besetzungszeiten
der DB-Stellwerke zwischen Neuburxdorf
und Röderau machten den zweiten „Elbe-
Elster-Express“, der sonntags von Riesa
nach Schlieben fahren sollte, für den DBVFörderverein
Niederlausitzer Eisenbahn unbezahlbar.
Damit fahren jetzt auf der Niederlausitzer
Eisenbahn nur noch sonnabends
der „Elbe-Elster-Express“ von Mühlberg
nach Schlieben sowie sonn- und feiertags
der „Elbe-Spreewald-Kurier“ von Riesa nach
Groß Leuthen-Gröditsch. Es kann nicht ausgeschlossen
werden, dass auch der Verkehr
nach Mühlberg/Elbe den finanziellen Forderungen
der DB zum Opfer fallen wird; zumal
die Nutzung dieses Verkehrs bisher sehr zu
Wünschen übrig lässt.
DBV-Förderverein Niederlausitzer Eisenbahn
DBV-Förderverein Elbe-Elster-Express
ändert Namen
Der DBV-Förderverein Elbe-Elster-Express
mit Sitz in Schlieben hat sich umbenannt. Da
die Strecke auf der Niederlausitzer Eisenbahn
als Verkehrsverbindung nun schon in Riesa
beginnt und bis in den Spreewald führt, entschloss
sich der DBV-Förderverein zu einer
Namensänderung. Er heißt nun DBV-Förderverein
Niederlausitzer Eisenbahn und hat seinen
Sitz in Luckau. Ziel ist es, die Vermarktung
der Gesamtrelation unter einem Dach zu bündeln
und die Strecke als ein Verbindungsglied
und als Tourismusachse in den Südregionen
Brandenburgs zu entwickeln.
Der bisherige Vorstand des DBV-Fördervereins
Elbe-Elster-Express Frank Petrovsky
(Vorsitzender), Gerhard J. Curth (stv. Vorsitzender)
und Georg Radke (Schatzmeister),
der sich als Gründungsteam verstand, ist
auf der Mitgliederversammlung am 23. Mai
im Bahnhof Luckau Zentrum nicht zur Wiederwahl
angetreten. Zum neuen Vorsitzenden
wählten die Mitglieder Frank Perka aus
Lübbenau, zum Stellvertreter Günter Thiele
aus Märkische Heide und zum Schatzmeister
Arne Ober aus Lübben.
Seine erste Präsentation als Förderverein
der Gesamtstrecke Niederlausitzer Eisenbahn
begeht der Verein am 19. Juli mit einem
Bahnhofsfest auf dem Bahnhof Luckau
Zentrum; die DRE wird dann Sonderzüge
fahren.
DBV-Förderverein Niederlausitzer Eisenbahn
DBV im Gespräch mit dem Land
Am 2. Juli 2008 trafen sich im brandenburger
Infrastrukturministerium der Referatsleiter
ÖPNV und Eisenbahnen, Herr Ubbelohde,
und der DBV-Landesverband zu einem
Gespräch. Neben Fragen zur Finanzierung
des Bahnangebotes in Brandenburg ab
2013 ging es auch über die Möglichkeiten
zur Einflussnahme des Landes auf die Infrastrukturqualität
des Schienennetzes und der
Zugangsstellen. Einigkeit herrschte darüber,
dass der vom Bundesrat mit 15 Ja-Stimmen
und einer Enthaltung verabschiedete „Entwurf
eines Gesetzes zur Sicherstellung von
Eisenbahninfrastrukturqualität und Fernverkehrsangebot“
(Drucksache 315/08) ein
wichtiger Meilenstein ist, der den Bundesländern
mehr Mitsprache-, Kontroll- und
Sanktionsmöglichkeiten geben würde.
Es wurde vereinbart, diese Gespräche
halbjährlich fortzusetzen.
DBV Berlin-Brandenburg
Fahrgastzuwachs bei der Kurhessenbahn
Die Jahreshauptversammlung 2008 des hessischen
Fahrgastverbandes Pro Bahn & Bus
fand in Frankenberg (Eder) statt. Mit dabei
war die „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung
des Schienenverkehrs“ im Raum Marburg
(AFS). Michael Marinc von der AFS und
Holger Theiß von der DB-Tochter Kurhessenbahn
gaben zusammen einen Überblick
über den Schienenverkehr in der Region.
Sie berichteten den aus allen Teilen Hessens
angereisten Fahrgastvertretern, dass
die „Kurhessenbahn“ im Personenverkehr
auf ihrem Netz deutliche Fahrgastzuwächse
verzeichnet. Aber nicht nur im fahrplanmäßigen
Personenverkehr, sondern auch bei
der Holzabfuhr und im Touristik-Sonderverkehr
konnte das Unternehmen beträchtliche
Erfolge verbuchen. Ferner wurden die
Bemühungen der mittelständisch strukturierten
DB-Tochter bei der Modernisierung
der Strecken Kassel—Korbach—Brilon und
Marburg—Biedenkopf—Erndtebrück hervorgehoben.
Überzeugt zeigten sich die
Fahrgastvertreter, dass eine technische Modernisierung,
der Ausbau der Haltepunkte
und Bahnhöfe sowie eine abschnittsweise
Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit auch
auf der Strecke von Marburg nach Frankenberg
eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen
bewirken wird.
Michael Marinc ermutigte die Kurhessenbahn,
weiter für den Anschluss des Nationalparks
Kellerwald an die Schiene zu kämpfen.
Die Fahrgastvertreter verwiesen auf
zahlreiche gut funktionierende touristische
Angebote im Nachbarland Rheinland-Pfalz.
Dort haben beispielsweise die Hocheifel,
das Dahner Felsenland oder das Zellertal
nach vielen Jahren wieder einen Schienenanschluss
erhalten. Die Angebote werden
unter dem Slogan „Rheinland-Pfalz Takt –
ein Land spart Zeit“ offensiv beworben und
gut nachgefragt. Auch entlang der Lahn
wird die Kombination Fahrrad/Kanu/Bahn
bestens angenommen.
Pro Bahn & Bus weist darauf hin, dass in
der vom Bevölkerungsrückgang bedrohten
Region Nordhessen nur solche Städte und
Gemeinden eine Zukunft haben, die über
eine exzellente Infrastruktur verfügen. Frankenberg
und die übrigen Edertalkommunen
könnten mit einem Anschluss an den hochwertigen
Regionalverkehr auf der Schiene
Punkte im Kampf um den Verbleib oder
sogar Zuzug kaufkräftiger Einwohner und
junger Familien sammeln.
Pro Bahn & Bus im DBV
DBV auf dem 7. Deutschen Nahverkehrstag
Vom 18. bis 20. Juni 2008 präsentierte sich
der Deutsche Bahnkunden-Verband auf
dem 7. Deutschen Nahverkehrstag in Mainz.
Dabei informierten sich zahlreiche interessierte
Eisenbahnunternehmen und Institutionen
über Möglichkeiten der innovativen
Nahverkehrsgestaltung. Vielversprechend
waren Gespräche über mögliche Kooperationen
zur weiteren Entwicklung regionaler
Strecken in Rheinland-Pfalz.
DBV-Vizepräsident Wolfgang Klapdor, der
in einem Vortrag das Elbe-Heide-Bahn-Projekt
vorstellte, zeigte sich mit der Resonanz
auf der Messe zufrieden. „Die Veranstaltungen
waren sehr gefragt und der Verband
konnte sich mit seinem gesamten Leistungsspektrum
der Fachwelt präsentieren.“
Deutscher Bahnkunden-Verband
Wolfgang Klapdor wieder Vorsitzender von Pro Bahn & Bus
Zum neuen Vorsitzenden des hessischen
Fahrgastverbands Pro Bahn & Bus wählte
die Jahreshauptversammlung 2008 des hessischen
Fahrgastverbandes Pro Bahn & Bus
den Vizepräsidenten des Deutschen Bahnkunden-
Verbands, Wolfgang Klapdor aus
Gimbsheim. Er war schon einmal von 1985
bis 1995 Vorsitzender dieses Verbandes, der
damals Bürgerverein für Schienenverkehr –
BFS Hessen hieß.
Pro Bahn & Bus im DBV
Kleindiesellokomotive übernommen
Seit 9. Mai 2008 zählt eine Kleindiesellokomotive Kö 2 (Hersteller Deutz, Bj. 1934) zum Fahrzeugbestand des Vereins „Freunde der Halle-Hettstedter-Eisenbahn e. V.“. Sie ist eine Dauerleihgabe der Landsberger Brauerei. Mit großzügiger Unterstützung der Firma Bares aus Siersleben bei Hettstedt wurde sie per Tieflader nach Halle-Ammendorf transportiert. Gemeinsam mit dem im August 2007 erworbenen Triebwagensteuerwagen VS 144 001 (Hersteller MAN, Bj. 1936) soll sie den Eröffnungszug auf dem ersten Streckenabschnitt Halle-Nietleben—Halle-Dölau bilden. In Vorbereitung der Gleissanierung auf diesem Streckenabschnitt wurde am 14./15. Mai die gesamte Gleistrasse durch einen Gleisbauausbildungsbetrieb vermessen.
Der im November 2007 erworbene Abteilwagen Cd 21, der 1923 in der Waggonfabrik Gottfried Lindner AG Ammendorf gebaut wurde, befindet sich in Aufarbeitung. Durch das Nachfolgeunternehmen MSG GmbH (Waggonbau Ammendorf) erhält der Verein umfangreiche technische und technologische Unterstützung.
Die Kosten für das benötigte Material in Höhe von 48 000 Euro sollen u.a. durch die Spendenprojektseite innerhalb des Internetauftritts des Vereins eingeworben werden. Das abgebildete Spendenzertifikat wird jedem Spender ausgestellt. Es wird fortlaufend nummeriert und vom Vereinsvorstand unterschrieben.
Seit Mitte Juni ist die Ausstellung „Die H.H.E. – Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft“ im Schalterraum der Deutschen Bank, Filiale Ritterhaus, zu sehen. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und soll u.a. auch im Rathaus der Stadt Halle/Saale gezeigt werden.
Freunde der Halle-Hettstedter Eisenbahn im DBV
Teichwolframsdorf wird Werkstattbahnhof
Der Eisenbahnförderverein Westsachsen-
Ostthüringen (EFWO) „Friedrich List“ e. V.
führte seit August 2007 zahlreiche Arbeitseinsätze
an der Eisenbahnstrecke
Werdau West—Teichwolframsdorf—Seelingstädt
durch.
Dem Bahnhof Teichwolframsdorf wird
dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Durch die Abkopplung der betreffenden
Strecke 542 vom Streckennetz des Bundes
zwischen Werdau und Werdau West ist
von sächsischer Seite aus nur ein Inselbetrieb
möglich. Das heißt, dass die Fahrt der
Eisenbahn kurz nach der Durchfahrt im
derzeitigen Endbahnhof Werdau West am
Prellbock endet. Von Seelingstädt besteht
zurzeit die einzige Zufahrt auf dem Schienenweg
zur Werdauer Waldbahn über die
Anschlussbahn der WISMUT AG.
Darum entschloss sich der EFWO „Friedrich
List“ e. V., den Bahnhof Teichwolframsdorf
zur Schaltzentrale mit integriertem
Werkstattbahnhof der Strecke umzugestalten.
In diesem Zusammenhang werden
ehemalige Abstellgleise in Absprache mit
der Deutschen Regionaleisenbahngesellschaft
GmbH wieder reaktiviert und so
wurde auch eines vor dem Güterschuppen
des Bahnhofs freigelegt. Vor Jahrzehnten
ist dieses noch mit Schienennägeln befestigte
Gleis zugeschüttet und als Zugang zu
den Bahnsteigen genutzt worden. Dieser
Zugang wird in Höhe der vorhandenen Bushaltestelle
um ca. 30 Meter verlegt.
Auf dem freigelegten Gleis sollen zwei
denkmalgeschützte Eisenbahnwaggons
des EFWO in Kooperation mit der BSW
Freizeitgruppe „Historische Werkstätten &
Eisenbahntechnik“ zur musealen und werkstattmäßigen
Nutzung aufgestellt werden.
Bis dafür die Möglichkeit geschaffen ist,
sind aber noch einige Arbeitseinsätze nötig,
da die Zufahrt zum betreffenden Gleis noch
freigelegt und von Bäumen befreit werden
muss. Noch vor September 2008 sollen die
Fahrzeuge in ihren neuen Heimatbahnhof
überführt werden.
Für die Überführung ist die vorherige
Vermessung der Strecke von Seelingstädt
aus unbedingt nötig. Außerdem muss im
Bahnhof Teichwolframsdorf der über Jahre
von Bürgern abgeladene Müll beseitigt
werden. Der Bahnsteigbereich, wo voriges
Jahr noch ein meterhoch gewachsener
Wald stand, wurde bereits Mitte Februar
gesäubert.
EFWO „Friedrich List“ e. V. im DBV
Vereine aus Niedersachsen, Sachsen und Thüringen in DBV eingetreten
Der Deutsche Bahnkunden-Verband wächst
mit zunehmendem Engagement für den
Streckenerhalt. Allein im April 2008 traten
drei Vereine in den DBV ein:
- die Interessengemeinschaft Eisenbahn
für Einbeck e. V., die für die Ilmebahn zwischen
Salzderhelden und Einbeck kämpft,
- der Limbach-Oberfrohnaer Eisenbahnverein
e. V. aus Limbach an der Strecke Wittgensdorf
oBf—Oberfrohna und
- der Thüringer Oberlandbahn e. V. aus Ziegenrück
an der gleichnamigen Strecke
Triptis—Marxgrün.
Die Vereine wollen mit dem DBV und über
dessen Kooperationsvereinbarung mit der
Deutschen Regionaleisenbahn (DRE) ihre
jeweiligen Strecken wieder einer Nutzung
zuführen.
Deutscher Bahnkunden-Verband
Streckenfest auf der Oberlandbahn
Am 30. Mai 2008 erhielt der Verein Thüringer
Oberlandbahn e. V. von der DRE die
Erlaubnis, auf der Oberlandbahn Triptis—
Ziegenrück—Lobenstein (Thür) am 19. und
20. Juli 2008 ein Streckenfest durchzuführen.
DRE-Geschäftsführer Gerhard J. Curth
und Vereinsvorsitzender Jürgen Fallenbeck
unterzeichneten im Wasserkraftmuseum
in Ziegenrück einen Vertrag für die Durchführung
der Veranstaltung. Der Verein Thüringer
Oberlandbahn e. V., der am 29. September
2007 gegründet wurde, ist dem DBV
beigetreten und somit in Kooperation zum
DBV und der DRE in Ostthüringen tätig.
Thüringer Oberlandbahn e. V. im DBV
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