Mit Frühlingsbeginn startete die Altmark mit
einem Bus-Angebot, das uns im Wendland
neidisch machen kann. Die dortige Busgesellschaft
PVGS hat mit Unterstützung des
Landes Sachsen-Anhalt vier überregionale
Buslinien neu strukturiert:
- 100 Altmark-Heide-Express: Salzwedel—
Kalbe—Gardelegen—Haldensleben—
Magdeburg
- 200 Arendsee-Express: Salzwedel—
Arendsee—Seehausen—Wittenberge
- 300 Drömling-Express: Salzwedel—
Beetzendorf—Klötze—Oebisfelde
- 400 Beetzendorf—Klötze—Gardelegen
Dieses Angebot übertrumpft das ÖPNV-Angebot
im Wendland in mancherlei Hinsicht:
Die Busse fahren im Zwei-Stunden-Takt
und das weitgehend auch sonnabends und
sonntags.
Rufbusse stellen Verbindungen von abseits
gelegenen Ortschaften zu den überregionalen
Buslinien her. Für den Rufbus wird
kein Zuschlag erhoben. Die PVGS hat sich
das Ziel gesetzt, den Zwei-Stunden-Takt in
der Woche zwischen 5 und 22 Uhr auch für
Nebenstrecken anzubieten.
In Gardelegen, Haldensleben, Oebisfelde,
Salzwedel, Seehausen und Wittenberge bestehen
Anschlüsse zur Bahn. Ziel ist, Bus und
Bahn aufeinander abzustimmen.
Im Bus werden die Ländertickets und das
Wochenendticket anerkannt. Allerdings
können diese nicht im Bus gelöst werden.
Auf die Bahncard wird wie im Wendland ein
Rabatt von 25% gewährt.
Die Fahrradmitnahme ist kostenlos und
manche Busse haben einen Heckträger für
bis zu acht Räder.
Die Fahrpreise (für Erwachsene) sind im
Durchschnitt 30% niedriger als im Wendland,
die Kinderermäßigung beträgt allerdings
nur 25% gegenüber 50% im Wendlandtarif.
Teilweise werden umweltfreundliche erdgasbetriebene
Fahrzeuge eingesetzt.
Dazu sagen wir „Herzlichen Glückwunsch“!
Ein schmerzlicher Hintergrund dieser positiven
Entwicklung ist, dass die Fernbuslinien
zum Teil vor kurzem noch fahrende Bahnlinien
ersetzen. Das betrifft Bahnstrecken (z. B.
Salzwedel—Arendsee), für deren Aktivierung
wir uns weiterhin einsetzen, weil auch
ein guter Schnellbus nicht die Qualität einer
Bahnverbindung ermöglicht. Fahrgast-Rat Wendland im DBV
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