|
Blick auf die Nuthestraße in Richtung Humboldtbrücke mit der Straßenbahnhaltestelle Humboldtring/Nuthestraße. In diesem Abschnitt wurde die Straßenbahn von der Mittellage (rechts im Bild) in die Seitenlage gebracht. Foto: Marc Heller (Oktober 2008) |
|
Im
Zuge dieser Maßnahme wurde am 1. September
eine erste Teilstrecke durch Potsdams
Oberbürgermeister Jann Jakobs und
Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold
Dellmann dem Verkehr übergeben.
Da die Rekonstruktion der Humboldtbrücke
ohnehin einen massiven Eingriff
in den Auto- und Straßenbahnverkehr erforderte,
beschloss man, bei dieser Gelegenheit
gleich den gesamten Straßenraum
umzubauen. Die Straßenbahn „wanderte“
von der Mittel- in die westliche Seitenlage.
Verringert wurden damit auch die Kreuzungspunkte
mit dem Kfz-Verkehr, und
für die Fahrgäste wurde das Erreichen der
Straßenbahn-Haltestellen leichter.
|
Straßenbahn im Linienverkehr in der Wendeschleife am Platz der Einheit. Anlass sind die Bauarbeiten in der Friedrich-Ebert-Straße. Foto: Marc Heller (Oktober 2008) |
|
Eine neue Haltestelle „Schiffbauergasse/
Uferweg“ dient der besseren Erschließung
des wachsenden Kulturstandortes
mit dem neu gebauten Hans-Otto-Theater.
Außerdem konnten durch Verlagerung der
Haltestelle „Humboldtring/Nuthestraße“
die Wege vieler Fahrgäste zu ihren Zielen
verkürzt werden. Möglich ist nun auch ein
weitgehend behindertenfreundlicher Zugang
zur Straßenbahn in diesem Bereich,
der bisher durch die notwendige Nutzung
einer Brücke ohne Aufzug stark eingeschränkt
war.
Im Frühjahr 2009
ist die Fertigstellung
des gesamten
Abschnittes bis ins
Zentrum von Babelsberg geplant.
Ebenfalls bis zum Frühjahr 2009 soll die
ÖPNV-Brücke neben der jetzigen Langen
Brücke am Hauptbahnhof fertig gestellt
sein. Mit der Verlagerung der Straßenbahn
in Seitenlage verringert sich auch hier das
Konfliktpotenzial mit dem Kfz-Verkehr. Diese
Idee aus den 1990er Jahren wird nun im
Zuge des Landtagsneubaus realisiert (siehe hierzu auch SIGNAL 6/2007, Seite 28).
Teil dieser Neugestaltung sind Umbauten
im Kreuzungsbereich Friedrich-Ebert-Straße/
Am Kanal, weshalb es seit 22. September
für ca.
ein Jahr leichte Veränderungen im
Straßenbahnverkehr gibt. Die Straßenbahnen
vom Hauptbahnhof nach Norden und
Westen und die Bahnen von der Humboldtbrücke
zum Hauptbahnhof müssen nun den
Platz der Einheit auf dem etwas längeren
Weg über die Wendeschleife auf der Ostseite
des Platzes umfahren. Unverständlich
ist, dass für die jetzt von der Haltestelle
„Platz der Einheit/Am Kanal“ nach Norden
in die Wendeschleife einfahrenden Straßenbahnen
weder eine Lichtsignalanlage
aufgestellt noch über Vorfahrtsschilder der
Straßenbahn Vorrang eingeräumt wurde.
DBV und Verkehrsbetrieb Potsdam fürchten
deshalb, dass sich durch das Linksabbiegen
die Fahrzeit unnötig verlängert.
Positiv ist, dass durch das Befahren der
Wendeschleife am Platz der Einheit die bisher
hier vormittags aussetzende Linie 99
nun auch in dieser Zeit bis Bisamkiez verkehrt,
was einen Entlastungseffekt für die
stark genutzten Linien 92 und 96 bringt. DBV-Regionalverband Potsdam-Mittelmark
|