Bekanntlich wurde mit Inbetriebnahme
der Schnellfahrstrecke Berlin—Hannover
die brandenburgische Landeshauptstadt
Potsdam fast fernverkehrsfrei. Warum sollen
nicht wenigstens die Fernverkehrszüge
hier halten, die über Potsdam fahren? Diese
Frage stellte bereits im Februar 2007 der
Regionalverband Potsdam-Mittelmark des
DBV. Speziell im Auge hatten die Mitglieder
die Nachtzugverbindung NZ 1400/1401
München Ost—Berlin-Lichtenberg.
Die Züge fahren derzeit von Halle/Saale
über Potsdam-Rehbrücke bis Berlin-Wannsee
ohne Halt, ebenso in der Gegenrichtung.
Die Fahrzeit ist bei Nachtzügen in der Regel
so üppig bemessen, dass sie vielfach auf Unterwegsbahnhöfen
minutenlang herumstehen.
Schließlich wäre es auch nicht sinnvoll,
in München Ost um 22.29 Uhr abzufahren
und um 5 Uhr früh in Berlin anzukommen.
Eine kleine Änderung der Wegführung und
ein zusätzlicher Halt wären also problemlos
einzuplanen. Die Lösung: Nach dem Verlassen
des Bahnhofs Wannsee Richtung Halle
fährt der Nachtzug nicht geradeaus über
Potsdam-Rehbrücke, sondern zweigt nach
rechts ab zum Potsdamer Hauptbahnhof.
Das würde nicht nur Zu- und Aussteigern mit
dem Ziel Potsdam sehr entgegen kommen,
es wäre auch im Hinblick auf die Bedeutung
des Tourismus ein wichtiger Schritt.
Seit Anfang März prüft die DB Autozug
GmbH „wohlwollend“ den Vorschlag; ein Ergebnis
steht noch nicht fest. Anders verhält
es sich mit Potsdams Oberbürgermeister
Jann Jakobs. Trotz zweimaliger schriftlicher
Bitte hat er sich bisher nicht zu einer Meinungsäußerung
oder gar Unterstützung bewegen lassen. Bahnkunden-Regionalverband Potsdam-Mittelmark
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