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Mit der überarbeiteten Fahrplanauskunft auf der Internetseite des VBB können sich Rollstuhlfahrer jetzt gezielt barrierefreie Verbindungen heraussuchen. Grafik: BfVst |
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„Alles ist erreichbar“, so lautet der
Slogan des Verkehrsverbundes
Berlin-Brandenburg (VBB). Mobilitätseingeschränkte
Fahrgäste
sehen das anders. Ein paar Stufen,
die von den meisten Fahrgästen
nicht einmal wahrgenommen
werden, bedeuten für Rollstuhlfahrer
umständliche Umwege
oder das Ende ihrer Fahrt. Zwar
sind mittlerweile viele Stationen
mit Rampen oder Fahrstühlen
ausgerüstet, jedoch nicht alle.
Eine gründliche Planung der
Fahrtroute ist also unabdingbar.
Ein Beispiel: Ein Rollstuhlfahrer
möchte in Berlin vom S-Bahnhof
Nöldnerplatz zum U-Bahnhof
Görlitzer Bahnhof fahren. In der
Fahrplanauskunft des Internetportals
der S-Bahn Berlin GmbH
erhält er die gewünschte Verbindung
mit S-Bahn und U-Bahn.
Alle Verbindungen werden als
barrierefrei angezeigt. Kein Hinweis warnt,
dass weder der S-Bahnhof Nöldnerplatz
noch der U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof über
einen Fahrstuhl oder eine Rampe verfügen.
Beim Umsteigebahnhof Warschauer Straße
ist ein ungehinderter Zugang nur zur
U-Bahn, nicht aber zur S-Bahn möglich. Erst
wenn der Suchende sich in den Details der
Bahnhofsinfos die Mobilitätsausstattung
anschaut, kann er erfahren, ob es Zugangshilfen
am Bahnhof gibt. Erfreulich in dieser
Übersicht sind die aktuellen Statusanzeigen,
ob die Fahrstühle und Rolltreppen funktionieren
– verlassen kann man sich darauf
allerdings noch nicht.
Einen Schritt weiter als die S-Bahn GmbH ist
die BVG. In ihrer Fahrplanauskunft wird direkt
in der Verbindung angezeigt, ob ein Bahnhof
über Fahrstuhl, Rolltreppe oder Rampe verfügt.
Dennoch ist es für Ortsunkundige schwierig
zu erkennen, ob sie am Bahnhof Warschauer
Straße umsteigen können oder nicht.
Abhilfe verspricht vbb-fahrinfo.de auf der
VBB-Internetseite. Im Testbetrieb gibt es umfangreiche
Einstellmöglichkeiten für Mobilitätseingeschränkte.
Unter dem Menüpunkt
„Barrierefreiheit wählen“ kann der Fahrgast
zum Beispiel eingeben, wie schnell er umsteigen
kann und ob der Einstieg zum Fahrzeug
vollständig oder nur bedingt barrierefrei sein
soll. Neu ist die Auswahl, ob die Stationen
mit Fahrstuhl, Rampe, Rolltreppe, Stufe oder
Treppe ausgestattet sein müssen. Auch kann
man gezielt Bahnhöfe eingeben, auf denen
man keinesfalls umsteigen möchte.
Im genannten Beispiel Nöldnerplatz—
Görlitzer Bahnhof ergab die Verbindungssuche
beim VBB dann auch eine wirklich
hundertprozentig barrierefreie Verbindung
per Bus statt mit S- und U-Bahn.
Der Fahrgastverband IGEB begrüßt diese
Entwicklung durch den Verkehrsverbund
Berlin-Brandenburg und hofft, wie zahlreiche
Fahrgäste sicherlich auch, auf eine
schnelle und erfolgreiche Umsetzung im
Fahrinfo aller Verkehrsunternehmen. Berliner Fahrgastverband IGEB
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