|
Gefährdet: Die nicht mehr befahrene Bahnstrecke Uelzen—Dannenberg. Karte: Maximilian Dörrbecker, OSM |
|
Die Deutsche Bahn strebt den gewinnbringenden
Verkauf der seit einigen Jahren
nicht mehr genutzten Bahnstrecke
Uelzen—Dannenberg an – und am gewinnbringendsten
erscheint der Verkauf
an einen Schrotthändler. Im Landkreis Lüchow-
Dannenberg ist die Empörung über
die wegen kurzfristiger Gewinnerwägungen
geplante Zerstörung einer Eisenbahninfrastruktur
groß. Im Regionalen Raumordnungsprogramm
des Landkreises ist
sogar als Zielsetzung eine Wiederaufnahme
des Bahnbetriebes enthalten.
Auch für die Stadt Uelzen gilt: „Oberste Priorität
hat für uns die Verhinderung der Entwidmung
der Bahnstrecke“, wie Stadtbürgermeister
Otto Lukat erklärte. Hintergrund:
Die Stadt Uelzen
braucht die Schiene
für die Anbindung an
ein geplantes Industriezentrum.
Tatsächlich
ist es so, dass die langfristig steigende
Nachfrage nach Gütertransportkapazitäten
zu erheblichen Engpässen bei der DB
führen kann. Dass früher oder später eine
Elbquerung Dannenberg—Dömitz für den
Transport von Gütern von den Ostseehäfen
interessant sein könnte, ist eine realistische
Option.
Den Verschrottungsplänen der DB könnte
die Deutsche Regionaleisenbahn nun einen
Riegel vorschieben: Die DRE hat beim
Eisenbahnbundesamt einen Betrieb auf der
Strecke Uelzen—Dannenberg angemeldet.
Dann kann die DB die Strecke zwar immer
noch verkaufen, aber eine Entwidmung als
Voraussetzung für den Abriss ist dann nicht
mehr möglich.
Im Förderverein Ostheide-Elbe-Bahn organisieren
sich die Unterstützer und Freunde
dieser Bahnstrecke. Interessierte sind jederzeit
willkommen und können sich unter
www.ostheide-elbe-bahn.de
informieren. Fahrgast-Rat Wendland im DBV
|