Seit dem 1. Juni 2009 ist Ulrich Homburg Vorstandsmitglied
für das Ressort Personenverkehr
der DB Mobility Logistics AG, nachdem
er bereits seit 2003 Vorstandsvorsitzender
der DB Regio AG war. Am 1. September 2009
sprachen DBV-Präsident Gerhard J. Curth
und DBV-Bundesvorstandsmitglied Christian
Schultz mit ihm.
Vorgeschlagen wurde die künftige Einbindung
des Deutschen Bahnkunden-Verbands
DBV – entgegen der bisherigen Praxis
– grundsätzlich zu Beginn der Erstellung
der jährlichen Fernverkehrsfahrpläne, um
Anregungen seitens der Bahnkunden sinnvoll
einbringen zu können. Folgende konkrete
Angebotsverbesserungen wurden in
diesem Zusammenhang beispielhaft angeführt:
- Einrichtung eines zweiten ICE-Zugpaares
Berlin—Hamburg—Kopenhagen (Frühverbindung
ab Berlin bzw. Spätverbindung
ab Kopenhagen);
- Verdichtung der im Abschnitt Berlin—
Dresden heute im 2-Stunden-Takt verkehrenden
EuroCity-Linie Hamburg—
Berlin—Dresden—Prag/Wien/Budapest
zum 1-Stunden-Takt. Dies kann z. B. mit
einer InterCity-Linie Bremen— bzw. Warnemünde—
Rostock—Berlin—Dresden
realisiert werden, wodurch nicht nur Dresden,
sondern auch Rostock/Warnemünde
bzw. Bremen ein deutlich besseres Angebot
erhalten würden.
In diesem Zusammenhang wurde Herrn
Homburg auch das DBV-Konzept für ein
„zweites Fernverkehrsnetz“ vorgestellt und
überreicht. Ziel dieses Vorschlagskatalogs
ist die Schaffung von deutlich mehr Direktverbindungen
bzw. die Schließung von heute
bestehenden Angebotslücken.
Weiterhin wurde die Einbindung des DBV
bei der Realisierung des Fahrzeugkonzepts
ICx angeregt, das als Nachfolge für die heutigen
InterCity-Züge, später auch für ICE1, ICE2
und ICE T geplant ist. Geprüft bzw. bewertet
würden dabei seitens des DBV die fahrgastrelevanten
Bereiche wie z. B. Sitzkomfort, Sitzabstand,
Gepäckunterbringung, Unterbringungsmöglichkeit
von Fahrrädern, das Servicekonzept
und die Laufruhe der Fahrzeuge.
Die bereits seit Jahren diskutierte Möglichkeit
einer Fahrradmitnahme in ICE-Zügen
war ebenfalls Gesprächspunkt, ebenso
die Einbindung des künftigen Flughafens
BBI in das Fernverkehrsangebot. Herrn Homburg
sagte zu, die Vorschläge zu prüfen.
Abschließend wurde auch die Wiedereinführung
planmäßiger Halte von ICE- und
InterCity-Zügen in Tagesrandlage im Bf. Berlin
Zoologischer Garten diskutiert. Seitens der
Deutschen Bahn wurde jedoch deutlich gemacht,
dass bei diesem Thema an der bisherigen
kompromisslosen Linie festgehalten wird.
Deutscher Bahnkunden-Verband
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