Sachsen

Direkte RE-Verbindung Gera—Dessau

Werdauer Wald
Gibt es bald wieder Zugverkehr durch den Werdauer Wald? Nach dem Willen des EFWO sollen Personenzugfahrten entwickelt werden, die ein umsteigefreies Reisen von Dessau nach Gera ermöglichen. Foto: EFWO/André Ackermann

Der Schienenpersonennahverkehr wurde zwischen Thüringen und Sachsen in den zurückliegenden Jahren zum Nachteil der Bevölkerung in ländlichen Regionen zusammengestrichen. Der DBV-Sachsen fordert daher endlich länderübergreifendes Denken auch bei RE-Verbindungen.

Das Nebenstreckennetz wurde ausgedünnt, Zugangebote gestrichen oder zumindest verschlechtert. Durch den Wegfall des Fernverkehrs in Südwestsachsen bietet die Bahn kaum noch Anreize zum Umsteigen auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel Eisenbahn.

Zur Verbesserung der Angebote schlagen der EFWO „Friedrich List“ e. V. und der DBV Sachsen vor, die beiden von der Deutschen Regionaleisenbahn (DRE) vorgehaltenen Eisenbahnstrecken Werdauer Waldeisenbahn und Muldentalbahn mit dem Elster-Mulde- Express wieder zu beleben durch eine zu entwickelnde Regionalverbindung Gera—Wünschendorf/ Elster—Seelingstädt—Werdau/ West—Werdau—Zwickau—Glauchau— Rochlitz—Großbothen—Dessau.

Mit einem derartigen Zugangebot könnten die Reisezeiten im SPNV in Richtung Berlin um bis zu einer Stunde verringert werden. Derzeit müssen Reisende in den Einzugsbereichen Gera, Zwickau und Glauchau über Leipzig fahren, um mit mindestens zwei Mal Umsteigen Richtung Berlin zu gelangen. Mit dem Elster-Mulde- Express könnten in Dessau eine effektivere Schnittstelle und neue Anschlussmöglichkeiten unter Einbeziehung der beiden von der DB AG einst stillgelegten Strecken geschaffen werden.

Die schrittweise Entwicklung ist wie folgt möglich:

Kurzfristige Inbetriebnahme der Werdauer Waldeisenbahn bis Werdau/West sowie Inbetriebnahme der gesamten Muldentalbahn von Glauchau bis Großbothen.

Mittelfristige Wiederherstellung des Lückenschlusses zwischen Werdau und Werdau/ West auf dem Streckenstück der ehemaligen Personenzugstrecke über die Staatsstraße S289, dessen Begründung sich aus der kürzesten Direktverbindung Gera—Zwickau ergibt.

Langfristige Schaffung einer ergänzenden länderübergreifenden Regionalverbindung Gera—Dessau.

Der EFWO im DBV fordert nachdrücklich, RE-Verbindungen entsprechend ihrer Funktion als Ersatz für weggefallene Fernverkehrsverbindungen aufzuwerten und entsprechend der Aufgabe der Daseinsvorsorge zu behandeln.

Eisenbahnförderverein Westsachsen-Ostthüringen „Friedrich List“ im DBV

aus SIGNAL 5/2009 (Dezember 2009), Seite 19

 

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