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Auf der regulären Fahrstrecke der Straßenbahnlinie 12 fuhren ab Gustav-Adolf-Straße/Langhansstraße SEV-Busse (gestrichelte lila Linie). Fast parallel (durchgezogene schwarze Linie) fuhren die Züge der 12 ohne Fahrgäste. Grafik: Holger Mertens/OSM |
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Neues Beispiel: Freitag, 29. Oktober 2010.
Seit dem Morgen sollte es auf der 12 zwischen
Langhansstraße und Kupfergraben, also auf
einem langen Abschnitt der Linie, Schienenersatzverkehr
(SEV) mit Bussen geben. Doch
leider fehlten die Busse. Am Vormittag waren
lediglich drei als Ersatz für die Straßenbahn
unterwegs und hingen in Staus fest.
Erneut war die Information katastrophal.
Die DAISY-Anzeiger zählten munter die Minuten
für Geisterzüge herunter, die gar nicht
fuhren. An Ersatzhaltestellen hing der falsche
Fahrplan – aber das machte eigentlich
nichts, da ja kein Bus kam.
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Fahrplanaushänge gab es für die SEV-Busse, wie so oft bei der BVG, nicht. Aber dort, wo dynamische Anzeiger stehen, erfuhren die Fahrgäste zumindest zeitweise die Ankunft der Busse in Echtzeit – und wussten dann, dass es besser ist zu laufen, als zum Beispiel 41 Minuten zu warten. Foto: Holger Mertens |
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Das Schlimmste aber war, dass die 12 einen
großen Teil der Strecke weiterhin befuhr
– jedoch ohne Fahrgäste. Die Züge fuhren
vom Pasedagplatz kommend bis Gustav-Adolf-
Straße/Langhansstraße, wo alle Fahrgäste aussteigen
mussten. Dort können die Züge aber
nicht wenden, und so fuhren sie als Betriebsfahrt
die Prenzlauer Allee hinunter, bogen an
der Mollstraße rechts ab und folgten dann
dem Linienweg der M8, die bereits ab
Brunnenstraße/Invalidenstraße wieder auf
der Stammstrecke der 12 verkehrt. Weiter
ging es vorbei am Nordbahnhof zur Wendeschleife
an der Schwartzkopffstraße – alles ohne Fahrgäste.
Zurück dasselbe, erst an der Haltestelle Prenzlauer
Allee/Ostseestraße, eine Haltestelle vor Gustav-
Adolf-Straße/Langhansstraße, durften wieder Fahrgäste
zusteigen.
Eine Straßenbahn, die fast ihren kompletten
Linienweg befährt und dabei kilometerlange
Leerfahrten im Viertelstundentakt
durchführt, vorbei an den wartenden
Fahrgästen, ist nicht akzeptabel. Das ist
nicht nur eine kleine Fehlentscheidung,
sondern Missmanagement! (hm) IGEB Stadtverkehr
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