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S-Bahn-Linie 7 und Regionalexpresslinie 1 in Potsdam Hbf. Seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 müssen Fahrgäste zwischen Potsdam und Berliner Innenstadt für mindestens ein Jahr die S 7 nutzen, da der RE 1 in Berlin-Wannsee endet. Ärgerlich ist, dass die Länder und der VBB eine Bestellung des von allen Fahrgastverbänden geforderten 10-Minuten-Taktes in den Abendstunden abgelehnt haben. Das hätte die Zeitverluste für die Umsteiger in zahlreichen Fällen spürbar vermindert. Foto: Marc Heller |
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Abb: DB AG |
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RE 6-Verlängerung in der Hauptverkehrszeit
von Berlin-Spandau nach Berlin-
Gesundbrunnen. Das ist eine erfreuliche
Nachricht, sie darf jedoch nicht überbewertet
werden.
Den Fahrgästen des RE 6 zwischen Prignitz
und Berlin nutzt sie gar nichts. Denn
wer von dort kommend nach Berlin-Gesundbrunnen
oder weiter in die City-Ost
will, steigt am besten weiterhin in Hennigsdorf
auf die S 25 um. Das geht in der
Regel sehr viel schneller.
Nutznießer dieser Maßnahme sind die
Falkenseer und in geringerem Umfang auch
die Spandauer Fahrgäste. Sie erhalten eine
verbesserte Direktverbindung nach Berlin-
Jungfernheide und erstmalig eine Direktverbindung
nach Berlin-Gesundbrunnen.
Aber die Mehrzahl der Spandauer wird
angesichts des nur stündlichen Angebots
nur in der Hauptverkehrszeit weiterhin die
parallele Strecke U 7—S-Bahn-Nordring
nutzen.
Hinzu kommt, dass dieses Angebot wegen
der Engpässe im Bahnhof Spandau
gefahren wird und nach Beendigung der
Bauarbeiten zwischen Charlottenburg
und Wannsee sofort wieder gestrichen
werden wird. Denn das Land Brandenburg
als alleiniger Geldgeber für die RE 6-Verlängerung
wird sich ein weiteres Angebot
ausschließlich auf Berliner Territorium
nicht leisten können.
Ausbau Kremmener Bahn forcieren
Wenn Brandenburg und Berlin tatsächlich
etwas für die Fahrgäste aus dem nordwestlichen
Brandenburg verbessern wollen, dann
sollen sie endlich den Ausbau der Kremmener
Bahn (RE 6 auf der S 25-Strecke) forcieren.
Wenn die Züge zwischen Hennigsdorf und
Gesundbrunnen nicht über Spandau, sondern
über Tegel verkehren, dann ist tatsächlich
mit großen Fahrzeitgewinnen und entsprechenden
Fahrgastzuwächsen zu rechnen.
Vernachlässigte S-Bahn-Fahrgäste
Im Übrigen darf man nicht vergessen, dass
die Entscheidung der Länder Berlin und
Brandenburg, während der mindestens
einjährigen Unterbrechung der Regionalexpresslinien
RE 1 und RE 7 zwischen
Wannsee und Charlottenburg zahlreiche
Ersatzverkehre mit Regionalzügen zu bestellen,
auch eine Entscheidung gegen
die S-Bahn war. Diese verbindet Berlin
und Potsdam zwar mit der S 7 im 10-Minuten-
Takt mit Acht-Wagen-Zügen, aber
das ist lediglich die Wiederherstellung
des Regelangebotes und keine zusätzliche
Bestellung als Ersatz für die ausfallenden
Regionalzüge.
Von den Ländern abgelehnt
Eine von der IGEB und allen anderen Fahrgastverbänden
seit fast einem Jahr geforderte
Ausdehnung des 10-Minuten-Taktes
auf der S 7 über 21 Uhr hinaus, ist von Berlin,
Brandenburg und VBB abgelehnt worden,
weil die Kapazität der S-Bahn ausreichend
sei. Damit wurden die Argumente der Fahrgastverbände,
dass es hier um die Reduzierung
der Zeitverluste durch das Umsteigen
und damit um die Gesamtreisezeit der
von den Bauarbeiten schwer betroffenen
Fahrgäste geht, also um Qualität und nicht
Quantität, durchgängig ignoriert. Lediglich
die S-Bahn reagierte positiv und sicherte zu,
den 10-Minuten-Takt bis Mitternacht fahren
zu können, wenn er denn bestellt würde.
Aber der VBB hat ihn nicht bestellt.
Verschärfung durch S 1-Sperrung
Verschärfen wird sich die Situation noch einmal,
wenn ab voraussichtlich Mai 2012 die S 1
wegen der Bauarbeiten bereits in Nikolassee
endet und nicht mehr bis Wannsee fährt. Spätestens
dann muss auf der S 7 endlich auch
nach 21 Uhr im 10-Minuten-Takt fahren. Das
haben die Fahrgastverbände am 9. November
im SPNV-Beirat der Länder Berlin und
Brandenburg einstimmig beschlossen. Berliner Fahrgastverband IGEB
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