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Probleme mit der Zulassung: Die neue Münchner Tram Typ S wird abgeschleppt. Foto: Andreas Nageltograf |
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Im Juli mussten die neuesten Trambahnfahrzeuge
von München aus dem Fahrgastbetrieb
genommen werden, weil wichtige technische
Unterlagen fehlen, die für die Zulassung notwendig
sind. Damit wird ein weiteres Kapitel
der Serie von Pleiten, Pech und Pannen von der
Münchner Verkehrsgesellschaft geschrieben.
Die Fahrzeuge vom Typ „S“ waren am 19. März
2009 in München vorgestellt worden. Seither
konnte man erleben, dass sie abgeschleppt
wurden oder wenigstens noch aus eigener
Kraft den Betriebshof erreichten, wenn sie
vorzeitig aus dem Einsatz genommen werden
mussten. Dabei wird man natürlich auch an
das Drama mit den neuen U-Bahn-Zügen erinnert,
die auch mit wesentlicher Verspätung
geliefert wurden und trotzdem noch schwere
technische Mängel aufwiesen.
Die Zulassung von Schienenfahrzeugen
ist kein Hexenwerk und man
ist auch nicht böswilligen Gutachtern
oder verständnislosen Beamten der
Aufsichtsbehörden ausgeliefert. Ganz
im Gegenteil. Die Mitarbeiter der
technischen Aufsichtsbehörde tun
ihre Pflicht im Interesse der Fahrgäste.
Zum Glück gibt es dort noch eigenen
Sachverstand, der die komplizierte
Technik bewerten kann.
Vielleicht muss man den Blick einfach
einmal über die Stadtgrenze von der Landeshauptstadt
München heben. So fahren
beispielsweise in Augsburg neue Trambahnzüge,
die nach unserer Kenntnis über eine
endgültige Zulassung verfügen. Auch von
den neuen Berliner Straßenbahnen hat man
nichts Negatives gehört.
Wir erwarten, dass die Herstellerfirma jetzt
alles tut, um schnell die Zulassung für die
Trambahnzüge zu erreichen und die Fahrzeuge
in einen Zustand versetzt, der einen zuverlässigen
Betrieb ermöglicht“, meint dazu Andreas
Nagel, Sprecher der Aktion Münchner
Fahrgäste. „Vielleicht sollte man sich nicht so
viele Gedanken um die Farbgebung machen
und mehr auf die inneren Werte des Materials
achten.“
Die Zahl der Trambahnzüge ist in München
zu knapp bemessen. Wichtige Verbesserungen
wie der dichtere Takt auf der Linie 27 sind
nicht möglich. Wären nicht auch noch Bauarbeiten
im Gleisnetz erforderlich, so müssten
Fahrten ausfallen oder durch Busse ersetzt
werden. Dabei muss wieder einmal daran
erinnert werden, dass die Fahrgäste mit ihrem
nicht zu knappen Fahrgeld auch für die
Zuverlässigkeit des Systems bezahlen. Aktion Münchner Fahrgäste im DBV
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