„Der U-Bahnhof Zinnowitzer Straße (U6) wird
in 'Naturkundemuseum' umbenannt und zu
einem Themenbahnhof umgestaltet werden
», meldete die BVG-Pressestelle anlässlich
der Umbenennung am 13. Dezember
2009. Ein schöner Erfolg für das Naturkundemuseum
– und für den Berliner Fahrgastverband
IGEB. Denn die IGEB hatte im Sommer
2007 öffentlich angeregt, den Bahnhof nach
dieser so bedeutenden Institution umzubenennen
(siehe SIGNAL 1/2008 ).
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Seit dem 13. Dezember heißt der bisherige U-Bahnhof Zinnowitzer Straße nun Naturkundemuseum. Foto: Marc Heller |
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Der Weg zu dieser Umbenennung war allerdings
weit, denn die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und die BVG sind zunächst
einmal stets gegen eine Bahnhofsumbenennung.
Dafür gibt es natürlich gute
Gründe. Solche Änderungen kosten Geld
und nehmen den Fahrgästen einen vertrauten
Namen. Andererseits gab es auch
immer wieder Änderungen aus politischen
Gründen, bei denen Kosten und Orientierung
keine Rolle spielten. Verlässliche Kriterien
für Bahnhofsumbenennungen sind
jedenfalls weder bei der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung noch bei der BVG zu
erkennen.
Allein die Tatsache, dass die Umbenennung
des U-Bahnhofs Zinnowitzer Straße in
U-Bahnhof Naturkundenmuseum nicht zusammen
mit der am 8. August 2009 erfolgten
Umbenennung des S-Bahnhofs Unter
den Linden in Brandenburger Tor stattfand,
zeigt, dass das Kostenargument nicht so gewichtig
sein kann.
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Auf einer Informationstafel auf dem Bahnsteig dankt das Museum auch dem Berliner Fahrgastverband IGEB (Logo in der Mitte) für die Unterstützung. Foto: Marc Heller |
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Der Berliner Fahrgastverband IGEB ist
auch kein Befürworter ausufernder Umbenennungen,
aber angesichts der Bedeutung
des Naturkundemuseums und vor allem
angesichts der vielen Besucher, von denen
ein erheblicher Teil mit der U-Bahn-Linie 6
anreist, ist die Umbenennung des bisherigen
U-Bahnhofs Zinnowitzer Straße richtig.
Erfreulich war, wie engagiert die Museumsleitung
diese Umbenennung unterstützt
und vorangetrieben hat. Als es schließlich
so weit war, erhielten am Tag der Umbenennung
alle, die auf dem U-Bahnhof ankamen,
eine kostenlose Eintrittskarte. Solches Engagement
würde man sich auch von manch
anderer Institution wünschen.
Freunde und Förderer des Museums für Naturkunde e. V.
Das Museum für Naturkunde Berlin, 1889 eröffnet,
beherbergt heute über 30 Millionen
Objekte und ist die größte deutsche Sammlung
auf den Gebieten der Zoologie, Paläontologie
und Mineralogie. Zu den Sammlern
und Forschern des Museums zählten
Adelbert von Chamisso, Rudolf Virchow
und Alexander von Humboldt. Das Museum
für Naturkunde gehört neben London,
Paris, Washington und New York zu den
fünf größten Naturkundemuseen weltweit.
Es beschäftigt über 150 festangestellte Mitarbeiter,
darunter über 50 Wissenschaftler.
Das Museum für Naturkunde hat folgende
grundlegende Aufgaben: die Pflege,
Erschließung, Vermehrung und Bereitstellung
seiner naturwissenschaftlichen
Sammlungen, die wissenschaftliche Forschung
mit diesem Sammlungsmaterial
und die öffentliche Präsentation der Forschungsergebnisse.
Das Museum hat mit
derzeit knapp 6600 m2 die größten naturkundlichen
Ausstellungsflächen Deutschlands
und zählt annähernd eine halbe Million
Besucher pro Jahr.
Im Juli 2007 hat das Museum für Naturkunde
neue Dauerausstellungen eröffnet,
die unter dem Motto „Evolution in Aktion“
Maßstäbe für naturkundliche Ausstellungen
setzen und das Museum zu einem
der meistbesuchten Museen Berlins und
Deutschlands gemacht haben. Berliner Fahrgastverband IGEB
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