20 Jahre nach dem Mauerfall wartet
Norddeutschland noch immer auf die
Wiederherstellung der Amerikalinie Stendal—
Uelzen—Langwedel als zweigleisige
elektrifizierte Hauptstrecke.Durch
den Lückenschluss im Jahr 1999 zwischen
Salzwedel in Sachsen-Anhalt und Uelzen
in Niedersachsen kann der östliche Teil
Stendal—Uelzen wieder eingleisig und
elektrifiziert befahren werden. Viele ICEReisende
zwischen Hamburg und Berlin
wissen diesen Abschnitt als Umleitungsstrecke
zu schätzen, wenn die Stammstrecke
über Wittenberge mal wieder gesperrt
ist.
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Bild: Maximilian Dörrbecker |
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Der westliche Teil der Amerikalinie Uelzen—
Soltau—Langwedel(—Bremen)
fristet trotz lang anhaltender Bauarbeiten
eher ein Schattendasein. Dieseltriebwagen
in bescheidenem Tempo halten den
regionalen Personenverkehr aufrecht.
Eine leistungsfähige Wiederherstellung
einschließlich Elektrifizierung ist an das
große „Y“ in der Heide gekoppelt worden.
Dabei würde die Amerikalinie auch
ohne Y das übrige Streckennetz in Norddeutschland
entlasten. ICE-Züge könnten
Berlin und Bremen auf kürzestem Weg
verbinden. Der Regionalverkehr über Uelzen—
Soltau könnte beschleunigt werden.
Ihre eigentliche Bedeutung hat die
Strecke durch Altmark und Heide aber
im Seehafenhinterlandverkehr für die
Containerzüge nach Bremerhaven und
zum künftigen Jade-Weser-Port bei Wilhelmshaven.
Der geplante Nord-Süd-
Entlastungskorridor über Halle/Saale, Hof
und Regensburg könnte dann bequem
erreicht werden, ohne die stark ausgelasteten
Strecken in den Ballungsgebieten
um Hamburg und Hannover zu beanspruchen.
Auf den heutigen Engpassstrecken
Hamburg—Lüneburg—Hannover und
Bremen—Verden—Nienburg würde
durch die Amerikalinie manche Trasse
frei, was einem dichteren Personenverkehr
und der Anbindung des Hafens in
Hamburg zugute käme. DBV Norddeutschland
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