|
Der Neubau des Haltepunktes Albrechtshof an der wiederaufgebauten
Hamburger Bahn in Berlin-Staaken geht seiner Vollendung entgegen. Für ein
paar Jahre wird dieser Haltepunkt der einzige im Westen Spandaus sein, von
dem aus Regionalbahnen regelmäßig nach Berlin verkehren. Daher wäre es
besonders wichtig, daß diese Station gut erreicht werden kann. Leider ist
das nicht der Fall.
Gegenüber dem früher auf Geländeniveau liegendem Bahnhof mit zwei
Seitenbahnsteigen, die vom westlichen Ende am Jänickendorfer Weg aus
zu erreichen waren, ist der neue Haltepunkt in Hochlage um etwa 200 Meter
nach Westen verschoben worden. Auf die beiden Seitenbahnsteige führen
Treppen, die von den Straßen südlich und nördlich des Bahndammes zu
erreichen sind. Beide Zugänge liegen wieder am westlichen Ende des
Haltepunktes. Dadurch liegen sie nun noch weiter vom Siedlungsmittelpunkt
des Staakener Ortsteils Albrechtshof entfernt als vorher.
|
Westliches Ende des Haltepunktes Albrechtshof an der Hamburger Bahn im Februar 1995. Ab 28. Mai 1995 sollen hier alle 60 Minuten Züge der Relation Westkreuz - Spandau (Stresow) - Falkensee - Nauen halten. Zusätzlich verkehren dann alle zwei Stunden Regionalzüge zwischen Westkreuz und Templin via Spandau (Stresow), Albrechtshof, Falkensee, Hennigsdorf, Oranienburg und Löwenberg. In Bildmitte hinter der Fahrbahn der Straße 339 ist der Rohbau der Treppe zum südlichen Bahnsteig (Richtung Spandau) zu sehen. Zum nördlichen Bahnsteig (Richtung Nauen) führt der Weg durch die links im Bild zu erkennende Brücke. Vertreter von PRO BAHN Havelland, BVG und Havelbus GmbH waren sich bei einem Ortstermin einig daß hier Umbauten für ein zufriedenstellendes Umsteigen zwischen Bus und Bahn erforderlich sind. Leider wurde das Gespräch vom zuständigen Spandauer Tiefbauamt boykottiert. Foto: Heinz-Peter Schwarz |
|
Der neue Haltepunkt Albrechtshof auf der Hamburger Bahn Anfang März 1995, Blickrichtung Westen (Falkensee). Die beiden Seitenbahnsteige werden nur über Zugänge am westiichen (hinteren) Ende erschlossen, wodurch bezogen auf den Siedlungsschwerpunkt unnötig weite Fußwege zum Bahnhof zurückzulegen sind. Das große Gebäude südlich der Strecke (links im Bild) ist das neue Fabrikgebäude der Fa. Herlitz. Foto: Heinz-Peter Schwarz |
|
Zu dieser nicht sehr fahrgastfreundlichen Randlage der Zugänge kommt hinzu,
daß sich auch die Entfernung von den Haltestellen der Buslinien 237 und 332,
die die Siedlung erschließen, vergrößert hat. Von der Haltestelle im
Zeestower Weg sind die beiden Bahnsteige wenn die Haltestellenlage
unverändert bleibt für Umsteiger nun nur nach einem Fußweg von etwa 300
bzw. 400 Metern zu erreichen. Der längere Fußweg für Fahrgäste, die in
Richtung Falkensee fahren wollen, führt unter der Bahnbrücke am Ende des
Haltepunktes hindurch zur Bahnsteigtreppe. Bei
der Planung und Ausführung des Bauwerkes wurde versäumt, auch am Ostende
des Haltepunktes, etwa dort, wo sich die Zugänge zum alten Bahnhof
befanden, einen Fußgängertunnel durch den Bahndamm und an seinen beiden
Enden Treppen zu den Bahnsteigen vorzusehen.
Vorstandsmitglieder von PRO BAHN Havelland trafen sich Mitte März mit
Vertretern der BVG und der Havelbus GmbH zu einer Ortsbesichtigung in Albrechtshof, um
Verbesserungen der Umsteigemöglichkeiten bei Aufnahme des
Regionalbahnverkehrs der Hamburger Bahn (Linie R9) zu erörtern. Das ebenfalls
eingeladene Tiefbauamt Spandau hatte mitgeteilt, es halte eine solche
Erörterung nicht für erforderlich, und ein Vertreter der Behörde war trotz
unserer Bitte an den Bürgermeister, dies zu veranlassen, nicht erschienen.
Die Vertreter von PRO BAHN und der eingeladenen Verkehrsbetriebe waren sich
einig, daß die Bahnsteigzugänge nicht günstig gelegen seien, und daß eine
Verlegung der Haltestellen für Umsteiger zwischen Bus und Bahn unbedingt
erforderlich ist. Einig war man sich auch, daß für die in
Albrechtshof endenden Linien 237 und 332 als beste Lösung die Anlage eines
Wendekreises mit Haltestelle unmittelbar südlich des Haltepunktes in Frage
kommt. Von dort aus hätten Fahrgäste, die in Richtung Berlin weiterfahren
wollen, bis zur Bahnsteigtreppe nur wenige Meter zurückzulegen. Für die
Linien der Havelbus Verkehrsgesellschaft müssen die Haltestellen auf der
Seegefelder Straße nördlich der Bahn nur um etwa 200 Meter nach Westen
verlegt und mit Haltestellenbuchten versehen werden, um verbesserte
Umsteigemöglichkeiten zu schaffen.
Mit diesen Vorschlägen wollen sich PRO BAHN und die Verkehrsbetriebe an
das Bezirksamt Spandau und andere zuständige Behörden sowie die Deutsche
Bahn AG wenden. PRO BAHN
Regionalverband Havelland
|