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Berlin: Neues Straßenbahn-Niederflurfahrzeug und modernisierte Haltestelle, aber trotzdem keine befridigende Lösung. Foto: I. Schmidt |
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Rollstuhlfahrer benötigen zusätzlich den installierten Lift, der nicht nur wegen seiner Kosten, sondern insbesondere wegen seiner Unzuverlässigkeit und hohen Wartungskosten ein Problem ist. Foto: I. Schmidt |
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Paris: Bei der 1992 in Paris in Betrieb genommenen neuen Straßenbahn entstehen solche Probleme erst gar nicht: Bahnsteigkante und Fahrzeugstufe liegen genau auf einer Höhe, und die Lücke ist auf 2 cm reduziert - Rollstuhlfahrer können ohne Lift und fremde Hilfe in das Niederflurfahrzeug rollen. Foto: Matthias Horth |
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Warum geht das in Berlin nicht? Foto: Matthias Horth |
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Mit erheblichen Aufwand werden die Straßenbahnhaltestellen bei der BVG
modernisiert. Dabei soll die Gestaltung der Haltestellen auch "rollstuhlgerecht"
erfolgen. Die BVG hat dabei in Zusammenarbeit mit den diversen zu beteiligenden
Berliner Verwaltungen eine "Standardlösung" entwickelt. Diese Standardlösung sieht
nicht nur eine überaus breite Lücke zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeugstufe vor,
sondern auch noch eine "gewaltige" Höhendifferenz. Während der Bahnsteig 22 cm
über Schienen-Oberkante liegt, weisen die neuen Zeuge eine Einstiegshöhe von 35 cm
auf. Es verbleibt eine Höhendifferenz von 13 cm, die ein Rollstuhlfahrer schon nicht
mehr ohne fremde Hilfe überwinden kann. Im Ergebnis bedeutet das. daß alle neuen
Niederflurfahrzeuge mit einem 80.000 DM teuren und sehr wartungsanfälligen Lift
(vgl. SIGNAL 3-4/95 , Seite 22) versehen werden müssen.
In anderen Städten kommt man mit viel weniger Aufwand zu sehr viel besseren
Ergebnissen. So
weisen z.B. die Fahrzeuge der neuen Straßenbahn in Paris ebenfallst eine Einstiegshöhe
von 35 cm auf. Dementsprechend wurden auch die Bahnsteighöhen angepaßt, und durch
eine zusätzliche Leiste entlang der Bahnsteigkante reduziert sich die Lücke zum
Fahrzeug auf ganze 2 cm! Aufwendige Lift- und Rampenkonstruktionen sind dabei
natürlich überflüssig - auch Rollstuhlfahrer können ohne fremde Hilfe problemlos
die neue Straßenbahn benutzen. Für die in Berlin gerade modernisierte Strecken ist es
zwar vorerst zu spät - aber es gibt bei der BVG noch genügend Straßenbahn-Haltestellen,
die nach dem Pariser Vorbild gestaltet werden sollten. Und bei der Bestellung der
nächsten Straßenbahnserien kann durch Wegfall des Liftes eine beträchtliche Summe
eingespart werden, sowohl bei den Anschaffungs- wie auch bei den Unterhaltskosten. IGEB
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