Die 6. Berliner Schienenverkehrs-Wochen fanden in diesem Jahr ohne BVG-
und DB·Beteiligung statt. Dies war eine
Folge der Bemühungen der Fahrgastverbände um eine geregelte Mitwirkung
bei der Angebotsgestaltung und einer
Ablehnung durch die Betriebe. In derselben Woche, in der der DB-Vorstandsvorsitzende,
Herr Gohlke, der
IGEB hohe Fachkompetenz bescheinigte, vertrat Berlins DB-Chef, Herr
Siegert, die Auffassung, die IGEB nicht
mehr ernst nehmen zu können, weil
diese sich kritisch über den anfänglichen Zustand "seiner" Service-Wagen
im Berlin-Verkehr geäußert hatte. Der
Mißstand wurde nach der lGEB-Kritik
zwar beseitigt, doch die Vergeltung
blieb nicht aus. Das nach fast einjährigen Verhandlungen scheinbar
feststehende neue Domizil für das Fahrgastzentrum im S-Bf Hohenzollerndamm
war ohne offizielle Begründung "über
Nacht" nicht mehr verfügbar. So wurde
der BSVV gezwungen, die 6. Berliner
Schienenverkehrs-Wochen in der
"Tropfsteinhöhle" Wedding durchzuführen.
BVG-Direktor Lorenzen hatte bereits
anläßlich seines Antrittsbesuchs beim
IGEB-Vorstand im November 1988 erkennen lassen, daß eine
Informationsarbeit seitens der Fahrgastverbände
(z.B. Berliner Schienenverkehrs-Wochen) nicht mehr nötig sei; dies werde
in Zukunft der Betrieb selbst leisten.
Außerdem hielt er sich für weitere Gesprächsrunden mit dem
Fahrgastverband für zu "hochkarätig". Nach Abschluß des Bundesfahrgastkongresses
im Juni 1989 in Berlin stellte die BVG
die Zusammenarbeit mit den Fahrgastverbänden dann ein.
Für den BSVV waren diese Verhältnisse zwischen Verkehrsunternehmen und
Fahrgastverbänden nicht motivierend
für eine Einladung zu den Berliner
Schienenverkehrs-Wochen.
BSVV
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