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Der Vorschlag der IGEB, auf der
Kremmener Bahn schon 1990 wieder S-Bahn-Züge fahren zu lassen, stieß bei
mehreren Politikern der SPD/AL-Koalition auf großes Interesse. Die
Kremmener Bahn wurde bis zum 8.1.1984
von der Reichsbahn mit der Zuggruppe
Lichterfelde Süd - Heiligensee befahren. Nach Übernahme vier S·Bahn in
West-Regie wurde die Strecke stillgelegt und auf einer Teilstrecke nördlich
von Tegel zugunsten der neuen Fernstraße Berlin - Hamburg beseitigt
(s. SIGNAL 1/89 , S.8). Doch der Abschnitt zwischen Schönholz auf der
befahrenen Nordbahn (S2) und Tegel ist
noch gut erhalten, da hier die Züge der
Franzosen und Güterzüge verkehren.
Es ist lediglich eine neue Stromschiene
für die S-Bahn erforderlich. Bedeutung
hat diese Strecke vor allem für den
grenzüberschreitenden Verkehr von
Tegel, Wittenau und Alt-Reinickendorf
nach Pankow (Übergang Wollankstraße), Berlin·Mitte (Ügergang Friedrichstraße)
und hoffentlich schon bald nach
Weißensee und Prenzlauer Berg über
den Übergang Bomholmer Straße. Der
dort gelegene S-Bf wird z.Z. noch ohne
Halt durchfahren, da er im Grenzgebiet
liegt. Da die Kremmener Bahn ab
Frühjahr 1990 für die Abnahmefahrten
der neuen S-Bahn-Züge genutzt werden
sollte, prüft die BVG derzeit, ob diese
Fahrten auch auf einer anderen Strecke
stattfinden können. Denn Abnahmefahrten, S-Bahn-Verkehr und
Fernverkehr sind auf der derzeit nur eingIeisigen Strecke nicht möglich.
Doch aufgrund der Überlastung des BVG-Netzes, gerade auch der nach Tegel
verkehrenden U-Bahn-Linie 6, scheint es
durchaus möglich zu sein, daß als Folge
des 9. November am Anfang der Wiederinbetriebnahme des stillgelegten
S-Bahn-Netzes eine Strecke steht, die bisher nicht einmal am Ende aller
Überlegungen stand. Denn die Kremmener
Bahn war im 117-km-Zielnetz nicht
enthalten.
IGEB
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