|
Übriggeblieben sind als Folge der (gestörten) DB/DR-Verhandlungen in
Frankfurt (Oder) nur folgende Änderungen: Verbessert werden soll, was
allem auf Bundesbahn-Strecken möglich ist. So werden seit einiger Zeit
auch die Hamburger Züge wieder von
der DB gereinigt. Deutliche Verbesserungen gibt es aber nur auf der
Strecke über Hannover - wo sonst, Hier
wird ab Fahrplanwechsel am 28. Mai
1989 hinter Hannover bis zum Ruhrgebiet die
Streckenhöchstgeschwindigkeit von 200 km/h auch von drei
Zugpaaren des Berlin-Verkehres ausgefahren. Die vielen kleinen Unterwegshalte,
wie z. B, Bad Oeynhausen oder
Herford, werden jedoch erhalten bleiben, weshalb die Zeitersparnis insgesamt nur
gering sein wird. Gleichzeitig
mit dieser guten Mitteilung ist aber
auch eine schlechte zuverkünden, Im
D 346/347 wird der letzte DSG-Speisewagen im Berlin-Verkehr zwar beibehalten
und auf dem entsprechenden
Stück mit 200 km/h geführt. Der im D
348/349 zur Zeit mitgeführte, umgebaute und von der DB stark propagierte
Gesellschaftswagen wird ab Ende
März jedoch wieder vermietet und deshalb im Berlin-Zug gestrichen. Er
wird zum Fahrplanwechsel durch einen
Mitropa-Speisewagen ersetzt, Dieser
Wagen ist jedoch nur für 160 km/h zugelassen und muß deshalb in Hannover
abgehängt werden. Ebenso wird es
den Mitroga-Speisewagen und den rollstuhlgerechten Sitz-/Gepäckwagen im
D 246/247 ergehen. Der Deutschen
Reichsbahn empfiehlt die IGEB daher
dringend, die entsprechenden Wagen
mit der für 200 km/h nötigen Bremsausrüstung auszustatten, damit eine
vernünftige Versorgung auf dem gesamten Zuglauf gewährleistet werden
kann.
Das Fahrplanangebot wurde nur ge·
ringfügig verbessert. So werden die
morgendliche Fahrplanlücke ab Hannover sowie die nachmittägliche ab Berlin
dadurch etwas verringert, daß der erste
Zug ab Hannover etwas früher und
der letzte Zug ab Berlin etwas später
als bisher fahren werden (Zugpaar D
342/343). Den vom Bundesverkehrsminister schon für 1989 zugesagten
Zwei-Stunden-Rhythmus wird es aber
nicht geben. Ebenso gescheitert ist die
bedarfsgerechte Verlegung der Abfahrtzeit des Zuges D 307 von Berlin
nach Nürnberg. Anstatt solch wichtige
Alltagsprobleme zu lösen, bemüht man
sich um eine Führung des Nostalgie-
Orient-Expresses und des TUI-Ferien-Expresses über Berlin (West)... Berliner Wahlkämpfe
erzeugen im Bereich
des Schienenverkehrs offenbar immer
einen starken Realitätsverlust bei den
Politikern. IGEB
|