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Die Tourenkarte der DB gilt an zehn
beliebigen Tagen innerhalb von 21
Tagen auf einem Streckennetz von ca.
1000 km im gewählten Tourenkarten-Bezirk. Auch auf den meisten Bahnbuslinien darf mitgefahren werden.
Einzige Bedingung ist, daß man mindestens 250 km anreist. Für Berliner
Reisende ist diese Karte zum Preis von
47 DM für eine und 64 DM für zwei
Personen besonders günstig, weil Berliner praktisch immer eine Anreise von
über 250 km haben, da die DR-Strecken angerechnet werden. Schon die
Benutzung der Tourenkarte nur für
das Stück der An- und Abreise, welches im gewählten Tourenkarten-Bezirk liegt,
kann preisgünstiger sein, als
der Mehrpreis für eine durchgehende
Rückfahrkarte bis zum Zielbahnhof
im Vergleich zum Preis einer Rückfahrkarte bis zum ersten Bahnhof im
Tourenkarten-Bezirk. Allerdings ist
eine Fahrtunterbrechung erforderlich,
weil die Tourenkarte erst auf einem
Bahnhof, der besagte 250 km vom
Abgangsbahnhof entfernt ist, bei Vorlage einer Rückfahrkarte erworben
werden kann. Doch oft kann man die
Umsteigezeit zum Kauf der Tourenkarte nutzen (wenn die Fahrkartenausgabe geöffnet ist).
Ein paar Beispiele: Ab Hamburg kann
man die 237 km nach Westerland oder
die 177 km nach Flensburg mit der
Tourenkarte fahren. Ab Hannover
oder Hildesheim gelangt man mit der
Tourenkarte bis nach Kassel oder
Paderborn, ab Kreiensen bis Fulda
oder sogar Marburg. Aber natürlich
auch in Bebra, Ludwigsstadt oder Hof
kann man sie kaufen. Außer am Hin- und Rückfahrttag kann man dann noch
acht weitere Tage im Bezirk beliebig
hin und her fahren.
Probleme mit Bahn-Bonus-Heft
Demgegenüber ist für Berliner das
Bahn-Bonus-Heft der DB, mit dem
man als Oftfahrer eine Freifahrkarte
bekommen kann, nicht so empfehlenswert. Denn hier ist die DB kleinlich:
Während die DR-Strecke auf die
Mindestentfernung bei der Tourenkarte
angerechnet wird, ist dies bei der
Mindestentfernung für Eintragungen
ins Bahn-Bonus-Heft (101 km) nicht
der Fall, So kommt es, daß die Tarifentfernung von 100 km zwischen
Helmstedt und Hannover nicht ins
Bonus·Heft eingetragen wird, obwohl
der Reisende ja mit insgesamt 287 Tarif-km die Mindestentfernung weit
überschreitet. Ein DB-Zugbegleiter
meinte daraufhin einmal zu einem Reisenden: "Kluge Bahnkunden kaufen
sich in so einem Fall eine Fahrkarte für
ein etwas entfernteres Ziel." Doch
das ist keine akzeptable lösung für
die Berliner Bahnreisenden. Nachdem
dieses Problem auch schon in der Berliner Tagesgpresse erörtert wurde, sollte
die DB endlich auch kürzere Strecken
eintragen, wenn die Mindestentfernung
von 101 km teilweise bei einer anderen
Bahngesellschaft zurückgelegt wurde.
IGEB
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