Beantwortung der Kleinen Anfrage des
Abgeordneten Hans-Joachim Kohl
(SPD) über “Verlängerung der U-Bahn-Linie 7 von Rudow zum Flughafen Schönefeld":
1. Welches Planungsstadium haben die
Überlegungen erreicht, die U-Bahn-Linie 7 von Rudow zum Flughafen Schönefeld zu verlängern?
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Ob Schönefeld oder Tegel. Beide Flughäfen sollten vorrangig von der S-Bahn erschlossen und so zukünftig auch verbunden werden. Foto: M. Lange |
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Zur Zeit gibt es lediglich Planungsüberlegungen, die sich auf grundsätzliche
technische Möglichkeiten einer Schnellbahnanbindung von Berlin (West) zum
Flughafen Schönefeld beziehen. Als
denkbare Lösung käme die südliche
Verlängerung der U-Bahn-Linie 7 zum
Flughafen Schönefeld in Frage; wobei
sich zur Verbindung mit dem Flughafen
Tegel ein Abzweig der U7 von Bahnhof
Jungfernheide bis zum Flughafen Tegel
anbieten würde. Da der Flughafen Schönefeld bereits heute einen S;Bahn-Anschluß
besitzt, wurden auch Überlegungen angestellt, mit der S-Bahn eine
Schnellbahnanbindun zum Westteil
der Stadt (z.B. über die Ringbahn) herzustellen. Auch für die Ringbahn wäre
ein Abzweig vom S-Bahnhof Jungfernheide zum Flughafen Tegel bautechnisch möglich.
Da sich diese Planungsalternativen nach heutiger Erkenntnis
auf einen späteren Zeithorizont beziehen, wäre eine weitere Konkretisierung
dieser Planungen erst zu gegebener
Zeit erforderlich.
2. Ist die vertragliche Regelung dieser
Linienverlängerung mit der DDR Teil
einer Paketlösung über die Verbesserung der Berliner Flugverbindungen
mit der DDR?
Über eine südliche Verlängerung der
U7 finden derzeit keine Gespräche mit
der anderen Seite statt. Der Senat
strebt jedoch an, daß im Rahmen künftiger Regelungen über innerdeutsche
Flugverkehrsfragen auch Verbesserungen der Verkehrsverbindungen zwischen
den Berliner Flughäfen erreicht
werden, die den Interessen aller Beteiligten gerecht werden.
3. Ist eine Inbetriebnahme dieser Verkehrsverbindung vor dem Jahr 2010
realistisch?
In bautechnischer Hinsicht wäre die
Verlängerung der U7 bis Schönefeld -
im Anschluß an die zur Zeit vorgesehenen mittelfristigen Schnellbahnprojekte
- sicherlich vor dem Jahr 2010 realisierbar. Dagegen ist zur Zeit keine Aussage
möglich, ob überhaupt und gegebenenfalls unter welchen Randbedingungen
eine U-Bahn-Anbindung zum Flughagen Schönefeld als realistisch zu betrachten wäre.
(Landespressedienst, 18. Juli 1989) Senator für Verkehr und Betriebe
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