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Der Standort der M-Bahn auf der ehemaligen U-Bahn-Trasse war von Anfang
an verkehrspolitisch fragwürdig da
er eine schnelle Wiederinbetriebnahme
der U-Bahn von Krumme Lanke nach
Pankow blockiert. Er war deutschland-Politisch kurzsichtig, da er von der Teilung der
Stadt bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ausging. Und wenn der ehemalige Regierende
Bürgermeister,
Eberhard Diepgen, in der Haushaltsdebatte des Abgeordnetenhauses ausführt, die
Stadtentwicklungsplanung sei
unter CDU-Verantwortung immer von
der Einheit der Stadt ausgegangen, so
betreibt er geschichtsklitternde Legendenbildung. Das M-Bahn-Projekt zeigt
- wie übrigens auch das 1984 beschlossene elektronische Zugsicherungssystem
für die S-Bahn, EZS 800 - da die
Einheit der Stadt für die CDU nur in
Sonntagsreden und zum Zwecke der
Anbiederung an rechtsextremes Wählerpotential eine Rolle spielte, nicht
aber in der konkreten Stadtplanung.
Das Zugsicherungssystem EZS 800 ist
mit dem Ost-Berliner S-Bahn-Signalsystem nicht kompatibel. Und daß die M-Bahn in
ganz Berlin fahren sollte, war
nur von technologischen Traumtänzern
beabsichtigt.
Der Bau der M-Bahn hatte vor allem
die Funktion, auf Kosten der Steuerzahler ein Forschungsprojekt zu finanzieren, das der
exportabhängigen Firma
AEG Chancen im internationalen
Wettbewerb einräumt. Dazu bedurfte
es einer Stadt mit entsprechendem Gelände, hohen und einfachen Steuersubventionen
und einer Regierung, die mitspielt. In Berlin war alles vorhanden:
eine stillgelegte U-Bahn-Trasse, das Instrumentarium der Berlin-Förderung
und eine Regierung, in der neben dem
großen Koalitionspartner CDU die
F.D.P. als industrielle Lobbypartei ein
gewichtiges Wort mitzureden hatte.
Berlin wollte dabei das Prestige als innovationsfreudige Kommune aufpolieren.
Daher wurde den Versprechungen
der Projekt-Manager leichtfertig vertraut. Verkehrspolitisch hatte die M-Bahn für Berlin von
Anfang an keine Bedeutung.
Die M-Bahn ist kein Massenverkehrsmittel. Sie ist im Grunde eine Fortentwicklung der
Kabinenbahn, die geplante individuelle Alternative zum motorisierten individuellen Autoverkehr.
Da ein Wagen der M-Bahn nur das Fassungsvermögen von zusammen 128
Steh- und Sitzplätzen hat, kann sie nach
Angaben von Senator Wagner (Tagesspiegel vom 12. April 1989) lediglich
1.500 Personen pro Stunde und Richlung transportieren; zum Vergleich: die
U-Bahn hat Spitzenwerte von 40.000,
die S-Bahn von 60.000 Personen pro
Stunde und Richtung. Selbst die Münchener Straßenbahn kann in einer Stunde 18.000
Fahrgäste befördern. "Die
M-Bahn bringe weniger als eine Straßenbahn, sei aber fast so teuer wie eine
U-Bahn", zitiert der Tagesspiegel vom
4. September 1988 die BVG, d.h. die
M-Bahn ist als Massenverkehrsmittel in
Einer Zwei-Millionen-Stadt fehl am
Platze - und erst recht in einem Großraum Berlin mit fünf Millionen Einwohnern.
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M-Bahn Berlin Foto: AEG |
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Am 14.8.1989 wurde der Bau der M-Bahn am Flughafen Frankfurt vertraglich vereinbart. Bis zu 4000 Fluggäste pro Stunde soll das M-Bahn-System hier ab 1994 mit insgesamt 16 Fahrzeugen transportieren. diese Streckenführung ist nur möglich, weil sich die M-Bahn gut in bestehende Baustrukturen integrieren läßt, weil sie sich leise und unaufdringlich dem Flughafen anpaßt. Zitat und Abbildung:AEG |
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Die M-Bahn blockiert die Wiederaufnahme des durchgehenden U-Bahn-Verkehrs zwischen Kurmme Lanke in West-Berlin und Pankow in Ost-Berlin. Erst nördlich der Bernburger Straße verläßt die von Gleisdreieck kommende M-Bahn die hier als Hochbahn gebaute U-Bahn-Trasse, um den Endbahnhof am Kemperplatz zu erreichen (Maßstab 1:6.000) Kartengrundlage: SenBauWohn |
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M-Bf. Kemperplatz Foto: AEG |
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Die M-Bahn steht an der falschen Stelle. Nicht gebaut wurde ein Bahnhof
Potsdamer Platz. Der M-Bahnhof
Kemperplatz - wo Ende 1988 der “technologische Durchbruch" (taz) gelang,
liegt auf der falschen Straßenseite, so
da die Philharmonie schlecht erreichbar ist. Besonders schmerzt heute, daß
ein Teil der M-Bahn die ehemalige U-Bahn-Linie A blockiert. Der M-Bahnhof Bernburger Straße
steht direkt vor
der Tunnelöffnung der unterirdischen
Trassenführung zum U-Bahnhof Potsdamer Platz und könnte bei Wiedereröffnung der
alten U-Bahn-Linie noch
nicht einmal Museumszwecken dienen.
Bei der mit der M-Bahn verbauten U-Bahn-Linie handelt es sich auch nicht
um irgendeine, sondern urn die einzige
U-Bahn-Linie, die die Zentren der beiden Halbstädte verbindet, nämlich die
bis 1961 durchgehende von Krumme
Lanke nach Pankow.
Doch nicht nur dies spricht gegen den
ausgewählten Standort. Niemand wird
bestreiten, daß ein Nahverkehrssystem
von 1,6 km Länge nicht besonders sinnvoll ist. Sinnvoller wäre es vielleicht, die
M-Bahn von Gleisdreieck über Wittenbergplatz zur Uhlandstraße und zum
Adenauerplatz zu verlängern. Unabhängig davon, daß diese Planung durch
die Öffnung der Mauer obsolet geworden ist, wäre sie auch technisch unmöglich bzw. nur
mit hohem Kostenaufwand realisierbar. Die Gleise der M-Bahn und der U-Bahn sind
nicht miteinander kompatibel, d.h. die Gleise
beider Systeme dürfen bzw. können
sich nicht kreuzen. Deshalb müßte bei
Realisierung dieser Planung der kürzlich historisch wiederhergestelle U-Bahnhof
Wittenbergplatz mit seinen
überwiegend niveaufreien Kreuzungsanlagen vollständig umgebaut werden,
damit die Gleise der M-Bahn entweder
unter- oder oberhalb der Bahngleise
verlaufen könnten. Daß die Kosten für
diesen Umbau aber auch sämtliche gedachten Kosteneinsparungen um ein
Vielfaches zunichte machen würden,
liegt auf der Hand.
Die M-Bahn wäre nach dem U-Bahn-Klein- und Großprofil, dem Bus und
der S-Bahn das fünfte Verkehrssystem
in West-Berlin. Nachdem in der heutigen Situation mit offenen Grenzen davon
auszulgehen ist, daß die gute alte
Straßenbahn zunächst schüchtern, dann
aber um so mehr auch wieder in West-Berlin präsent sein wird, wäre die M-Bahn sogar
das sechste Verkehrsmittel.
Je mehr Teilsysteme, desto teurer und
unflexibler ist das Gesamtsystem öffentlicher Nahverkehr. Für jedes Teilsystem müssen
aus Gründen der Funktionstüchtigkeit zusätzliche Reserven
bereitgestellt werden, für notwendige
Reparaturen, unvorhergesehenen Andrang wie z.B. anläßlich einer Großveranstaltung,
Smogalarm etc. Je mehr
Teilsysteme existieren, die nicht miteinander kompatibel sind, desto mehr meist
tote - Reserven sind notwendig.
Die Wagen der U-Bahn-Linie 3 und 4
konnten eben nur für die überfüllte U1
verwendet werden und nicht für die
ebenfalls überfüllte U8. Auch aus diesem Grund hat ein zusätzliches Verkehrssystem in
Berlin keinen Sinn. Und
eine Umstellung des gesamten U-Bahn-Kleinprofils auf ein M-Bahn-System
verbietet sich m.E. von selbst wegen der
verschlechterten Leistungsfähigkeit und
der immensen Kosten.
Selbst die Befürworter der M-Bahn
führten für ihre Planung vorwiegend
verkehrsfremde Argumente ins Feld:
"Weil Berlins Stahlbauer zu dieser Zeit
gerade in einer Konjunkturflaute steckten" (FAZ vom 16. August 1989), wurde die
Hochtrasse gewählt. Weil wegen
des unter der Trasse verlaufenden U-Bahn-Tunnels die Betonfundamente
kompliziert und umfangreich gestaltet
sein mußten, wurde die Betonlobby zufriedengestellt - ein Argument, daß im
Lichte des Korruptionsskandals schnell
überzeugt. Ein weiteres Argument war,
daß man mit der M-Bahn "zur internationalen Bauausstellung etwas technisch
Neues und Spektakuläres vorzuweisen
hat und nicht bloß Baupläne und Baugruben", so Herr Gutjahr im Frühkommentar des
SFB vom 3. Dezember
1980. Leider wurde daraus nichts. Der
Personenverkehr wurde erst 1989 aufgenommen und nicht - wie geplant - im
Jahre 1984. Und schließlich wurde auch
das Argument mit den Arbeitsplätzen
angeführt, als ob Investitionen in Millionenhöhe nicht generell Arbeitsplätze
schaffen würden. Nur sind arbeitsplatzintensive Forschungsprojekte denkbar,
die auch verkehrs- und stadtpolitisch attraktiv sind.
Dennoch wurde die M-Bahn in Berlin
durchgesetzt - und zwar mit (fast) allen
Mitteln über alle Bedenken hinweg.
Und der erste Sieger, die AEG, steht
schon fest. Mit einem einzigartigen Demonstrationsprojekt, das zu 100% vom
Steuerzahler finanziert wurde, konnte
sich das Unternehmen bei weltweiter
Konkurrenz behaupten. Mit Las Vegas
und der Frankfurter Flughafengesellschaft wurden bereits Verträge unterzeichnet.
Am 20. Juni 1989 hat die M-Bahn die technische Abnahme nach der
Bau- und Betriebsordnung für Straßenbahnen (BOStrab) erhalten. Während
also das Unternehmen AEG - und zwar
unabhängig davon, wie die finanziellen
Streitereien mit Bonn und Berlin um
die letzten 50 Millionen DM auch auf
gehen - mit der M-Bahn in eine hoffnungsfrohe, weil expansive Zukunft fahren kann, muß
Berlin im wahrsten Sinne des Wortes die verbliebenen Scherben aus dem Weg räumen.
Doch bis es dahin kam, mußte ein weiter Weg zurückgelegt werden. Im
Rückblick wird deutlich, daß es sich
beim Projekt M-Bahn um ein Paradebeispiel öffentlicher Förderung für umstrittene
private Forschungsvorhaben
handelte. Der Gegenstand des Forschungsvorhabens war dabei sekundär.
Noch zu sozial-liberalen Zeiten setzten
sich die F.D.P. und ihr Wirtschaftssenator Lüder für eine Kabinenbahn in Berlin ein.
Gedacht war an eine Anlage in
Lichtenrade oder Spandau. Aus der
Kabinenbahn wurde dann aber die M-Bahn. Deswegen gab es zwar Streit mit
dem größeren Koalitionspartner SPD,
geschlossener Auszug der F.D.P.-Senatoren aus der Senatssitzung war damals
schon politische Praxis doch der Schwanz wedelte letztendlich erfolgreich mit dem Kopf.
Nach der Wende in Bonn und Berlin
ergoß sich der Steuersäckel über die M-Bahn. Die geplanten Kosten von 50
Millionen DM - heute spricht man
ohne absehbares Ende von 160 Millionen DM - wurden zu 75% aus Bonn
und zu 25% aus Berlin finanziert. Es
entspricht der Kumpanei von Kabinett
und Kapital, daß die Arbeitsgemeinschaft M-Bahn (ARGE) zusätzlich
noch eine 30%ige Investitionszulage
nach dem Berlinförderungsgesetz beantragte und somit "unter dem Strich für
die beteiligten Firmen mehr übrig
bleibt, als die Anlage gekostet hat" (taz
vom 13. Dezember 1985). Auch die
BVG ließ sich nicht lumpen. Während
sie sonst wegen permanenter Geldsorgen das Transportangebot einschränkte,
macht sie hier jährlich ca. 1,7 Millionen
DM locker, um die notwendigen Personalkosten aus ihrem Etat zu finanzieren.
Nicht nur finanziell, auch juristisch war
die M-Bahn umstritten. Lüders Nachfolger, CDU-Senator Wronski, war in
seiner Eigenschaft als Mitglied des Verwaltungsrates der Studiengesellschaft
Nahverkehr (SNV) Antragsteller für
das M-Bahn-Projekt. Als Senator hat er
gleichzeitig den Planfeststellungsbeschluß vom 23. Mai 1985 unterschrieben.
Außerdem war er zuständig für die
Abnahme der technischen Sicherheitseinrichtungen, für die Genehmigung
des Projektes und für die Gewährung
der Subventionen des Landes Berlin.
Obwohl er permanent betonte, daß die
vielfältige Amterverquickung keinerlei
Einfluß auf die Genehmigung seiner
Verwaltung hatte, nahm ihm das keiner
mehr ab.
Auch das Gericht konnte den nicht folgen. Vor allem wegen dieser Amterverquickung
hatten die Kläger gegen die
M-Bahn vor dem Verwaltungsgericht
Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht
hob diesen Beschluß jedoch nur eine
Woche später wieder auf. Tenor des
Urteils: Der klagende BUND habe keine Klagebefugnis. So sonderbar diese
Entscheidung von OVG-Richter Grunlei auch war (sie war vor allem auch
den Präjudiz für den Bau der Autobahn
durch den Tegeler Forst), sie schaffte
irreversible Fakten. Daher war das Interesse der Öffentlichkeit auch relativ
gering, als der OVG-Beschluß Jahre
später vom Bundesverwaltungsgericht
wieder kassiert wurde - die Autobahn
war fertig, die M-Bahn-Stelzen standen.
Daß das M-Bahn-Projekt mit der Berliner Verwaltung nicht das geringste zu
tun hat, wurde dar gelegt. Der Erfolg
des Projektes muß aber an der eigenen
Zielsetzung gemessen werden, dem Anspruch, ein zukunftsweisendes, neues
Verkehrsmittel einzuführen. Um es
kurz zu sagen, der Beweis ist bis heute
nicht gelungen. Die M-Bahn sollte
nämlich besonders billig sein (22 Mio.
DM pro km), den Energieverbrauch
um 40% reduzieren und einen halb so
hohen Geräuschpegel haben, wie S- und U-Bahn (SPIEGEL vom 23. Juli
1984).
Wie bei Projekten üblich, wird der
Preis immer zu gering veranschlagt, um
überhaupt mit den bestehenden Systemen konkurrieren zu konnen. Hätten
z.B. damals 7,9 km S-Bahn nach Lichterfelde Süd oder 1,6 km M-Bahn zum
Kemperplatz zur Diskussion gestanden,
wäre die M-Bahn sicherlich nicht gebaut worden.
Zum Energieaufwand: Konkret nach
den Prognosewerten von 1974 und 1980
befragt, schrieb Senator Mitzscherling
in Antwort auf eine Kleine Anfrage,
"weder für 1974 noch für 1980 liegen
Prognosewerte vor". Deshalb kann man
sie auch nicht - anders als bei den Kosten - mit den tatsächlichen vergleichen.
1988 lag der Stromverbrauch (kWh-Wagen x km) bei der M-Bahn bei 1,6 -
U-Bahn Kleinprofil 1,63 - U-Bahn-Großprofil 2,37 - S-Bahn (alt) 2,11 -
und S-Bahn (neu) 2,55 - wie der Senat
auf die Kleine Anfrage antwortete. Da
allein der Energieaufwand pro beförderte Person die vergleichbare Größe
ist, sind die veröffentlichten Zahlen irreführend. Vergleicht man einen vollbesetzten
M-Bahn-Wagen von 128 Personen mit einem S- oder U-Bahn-Wagen mit 165 oder 200
Personen, sieht
die Sache anders aus. Die M-Bahn würde schlecht abschneiden.
Zur Lärmemission: Auch hier liegen
eigenartigerweise keine Prognosewerte
von 1974 und 1980 vor. Offensichtlich
ist man vorsichtiger geworden, nachdem sich beim tatsächlichen Vergleich
der InterCity-Express (ICE) nicht nur
als schnelleres, sondern auch als leiseres Fahrzeug gegenüber dem Transrapid
erwiesen hat. Trotzdem steht in der
Antwort des Senats: "Der Unterschied
der Lärmemissionen zwischen M-Bahn
und Schienenfahrzeugen wird daher mit
zunehmender Geschwindigkeit zu Ungunsten der letztgenannten größer?
Diese Behauptung ist allerdings kühn.
War doch in Zeitungsberichten zu lesen, daß die “Schalldämpfung für den
Kompressor” noch fehlt (Tagesspiegel
vom 17. März 1987) oder daß die "alten
Weichen bei der M-Bahn zu laut" sind
(Tagesspiegel vom 4. September 1988),
weshalb sie ausgetauscht werden müßten, "da man zugesagt habe, daß die M-Bahn
einen bestimmten Lautstärkepegel nicht überschreiten werde" (Tagesspiegel vom
4. September 1988).
Ob die M-Bahn also ein zukunftsweisendes Nahverkehrsmittel ist, bleibt
zumindest fragwürdig. Ohne Frage aber
ist die Berliner Versuchsstrecke zwischen Gleisdreieck und Kemperplatz
ein Störfaktor bei der Wiederherstellung eines einheitlichen U-Bahn-Systems in
Berlin. Zu fordern bleibt deshalb nur eines: Die M-Bahn muß sofort
abgebaut werden. Vertragstechnisch ist
das möglich, denn es war im Planfeststellungsverfahren festgeschrieben, "die
M-Bahn abzubauen, wenn es die Gelegenheit gäbe, auf der Trasse die seit
dem Mauerbau stillgelegte U-Bahn
nach Pankow wieder in Betrieb zu nehmen" (Tagesspiegel vom 3. August
1989). Politisch ist es deshalb das Gebot der Stunde, das High-Tech-Projekt
M-Bahn zu beerdigen mit dem Segen
einer deutsch-deutschen Bestattung.
Letze Meldung:
Am 19. Januar gab Verkehrssenator
Wagner bekannt, daß das Bundesforschungsministerium, der Senat und
die AEG vereinbart haben, das M-Bahn-Projekt bis zur für Ende 1991
erwarteten Zulassung des Systems
gemäß Personenbeförderungsgesetz
fortzuführen und 1992 nach Abbruch
der M-Bahn, die durchgehende U-Bahn-Linie Pankow - Krumme Lanke wiederherzustellen.
Anfang Februar wird eine Delegation
aus Arnhem (NL) die Berliner M-Bahn besichtigen. ln dieser Stadt
wollen (trotz wachsenden Wiederstandes) die dort regierenden Sozialdemokraten
und ein süddeutscher Architekt die erste M-Bahn der Niederlande verkehren lassen. Michael Cramer
Verkehrspolitischer Sprecher der AL im Abgeordnetenhaus und Vorsitzender des Verkehrsausschusses
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