Der seit einiger Zeit bei der BVG eingesetzte Metroliner von Neoplan ist fast
vollständig aus Faserverbundstoffen
hergestellt und soll somit durch sein
niedriges Fahrzeuggewicht Energiekosten einsparen. Genau diese Bauweise
ist es aber, die den Bus nach Ablauf der
Nutzungszeit von 20 Jahren zu einem
riesigen Haufen Sondermüll macht, da
Verbundstoffe nicht recyclingfähig sind.
Unterm Strich ist dies eine erhebliche
Rohstoffverschwendung, die auf Kosten
kommender Generationen geht. Auf
den Betreiber kommen ungeahnte Entsorgungskosten zu, die den Preisvorteil
zunichte machen.
Außerdem liegt der vermeintlichen
Energieeinsparung eine Milchmädchenrechnung zugrunde. Bei vergleichbarer
Bestuhlung bietet der Metroliner 28
Sitz- und 25 realistische Stehplätze, also
insgesamt 53 Plätze, wohingegen ein
Standardeindeckbus 37 Sitz- und 33
realistische Stehplätze, also insgesamt
70 Plätze aufweist. Außerdem ist der
Metroliner niedriger gebaut, was sich
u.a. durch eine Stehhöhe von nur 1,90
m im Heck bemerkbar macht. Würde
der Metroliner mit der gleichen Kapazität und dem gleichen Innenkomfort
wie herkömmliche Busse gebaut, so
wäre aufgrund des dann höheren Gewichts anstelle der jetzt vorgesehenen
einfachen Hinterachsbereifung eine
Doppelbereifung erforderlich. Dies hätte aber einen erheblichen Kraftstoffmehrverbrauchim Vergleich mit dem
jetzigen Metroliner zur Folge. Berücksichtigt man dies und die hohen Entsorgungskosten,
dann kann das Ziel der
Kosteneinsparung gegenüber herkömmlichen Bussen nicht mehr erreicht
werden.
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Immer häufiger und lauter ertönt in West-Berlin der Ruf nach der Straßenbahn. Erste Voraussetzungen wurden mit der Anmietung westdeutscher Busse geschaffen... Gesehen am U-Bf. Rudow. Foto: M. Horth |
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Weiterhin weist der Bus noch einige für
den Stadtverkehr nachteilige Merkmale
auf: Durch die abgeschrägte Vordertür
steht dort nur die Breite eines Türflügels zur Verfügung. Durch die schräge
Frontscheibe ist die Zielanzeige extrem
schlecht zu lesen. Im dichten Stadtverkehr mit den sich zufällig ergebenden
Sicht-Anschlüssen ist die Sicht durch
eine Heckscheibe unerläßlich.
Zusammenfassend läßt sich also sagen,
daß mit dem Metroliner ein Schummelpaket zusammengeschnürt wurde - auf
Kosten der Verkehrsbetriebe, der Fahrgäste und der Umwelt. Für den Einsatz
in Berlin ist dieses Fahrzeug daher
nicht geeignet, schon ar nicht auf den
zum 1. Oktober geplanten stark frequentierten Schnellbuslinien. IGEB
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