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Seit langem weisen die Radlerverbände
auf die Unzulänglichkeit der bisher verwendeten Fahrradständer hin. Das
Fahrrad wird mit einem Vorderrad-Clip gehalten. Diese Lösung hat den
Nachteil, daß sehr schnell die Felge
verbogen wird (Spitzname: “Felgenkiller”). Im übrigen sind die Stellplätze so
dicht nebeneinander angeordnet, daß
bei voll besetztem Ständer das Herausholen eines Fahrrades meistens das
Verhaken des Lenkers mit den Seilzügen der Nachbarräder nach sich zieht.
Entsprechende Beschädigungen sind an
der Tagesordnung. Ein weiterer Nachteil besteht in dem schlechten Diebstahlschutz,
denn das Fahrrad läßt sich
nicht vernünftig anschließen.
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Kreuzberger Fahrradbügel am S-Bf. Anhalter Bahnhof Foto: W. Däumel |
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Das Tiefbauamt Kreuzberg griff die
Vorschläge des ADFC auf und gab einen den Bedürfnissen entsprechenden
Fahrradständertyp in Auftrag. Dabei
handelt es sich um ein Geländer, das
etwas kleiner und zierlicher als die üblichen Straßengeländer ist. Es lassen sich
jeweils zwei Fahrräder anlehnen und
mit Rad und Rahmen anschließen. Die
Kosten entsprechen in etwa denen der
bisherigen Modelle. Nachdem die ersten Exemplare auf estellt waren, testeten
ADFC-Mitglieder die Handhabung.
Die festgestellten Mängel bezüglich
Geometrie und Einbautiefe wurden
vom Tiefbauamt bei der nächsten Serie
berücksichtigt. Das Ergebnis kann am
nord-östlichen Ausgang des S-Bahnhofes Anhalter Bahnhof (S1/2) besichtigt
werden. Der Fahrradbügel hat eine
Höhe von 0,80 m, eine Länge von 1,20
in und ist in Abständen von 1,20 m aufgestellt. Weitere technische Informationen gibt
es beim Tiefbauamt Kreuzberg.
Der ADFC und die Grünen Radler halten die Einführung dieser vorbildlichen
Fahrradständer auch in den anderen
Berliner Bezirken für längst überfällig.
ADFC und Grüne Radler
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