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Gegen die Wiederaufnahme der Planungen
des Stadtrings Süd in Neukölln und der
Westtangente als Nord-Süd-Stadtautobahn
durch die CDU/SPD protestiert die BI
Westtangente auf das schärfste. War schon
unter dem alten CDU/F.D.P.-Senat im Flächennutzungsplan
1984 eine Nord-Süd-Verbindung vom Autobahnkreuz Schöneberg
bis Wedding zur Bundesstraße abgespeckt,
so schlägt jetzt wieder voll die Werkehrspolitische
Unvernunft des Schnellstraßenwahns" zu.
Zu Zeiten, in denen weltweit die
Städte nach Lösungen zur Zurückdrängung
des Autos suchen, setzt man in Berlin wieder
auf die phantasielose und problemverschärfende
Form des Schnellstraßenbaus.
Wer der Autoflut weitere Flächen übergibt,
statt Dämme zu bauen, darf sich nicht wundern,
wenn die Überschwemmung die Stadt
zerstört.
Man wird sich auch in Berlin daran gewöhnen
müssen, daß je größer eine Stadt wird,
desto geringer der Anteil des Privatautos
am Verkehr werden muß, und überhaupt die
notwendigen Wirtschaftsfahrten noch abwickeln zu können.
In Berlin liegt der Anteil der Autonutzung bei Wegen zur Arbeit
bei 38%, in London bei 12% und in New
York gar nur bei 7%.
Nahezu 17 Jahre haben wir als Bürgerinitiative
gegen das Beton-Monstrum Westtangente gekämpft, und
mit unseren gewonnenen Erfahrungen werden wir in Zukunft
weiteren erbitterten Widerstand leisten. Wir
rufen alle Bürgerinnen und Bürger Berlins
auf, uns zu unterstützen oder sich an möglichst
vielen Stellen gegen diesen Autowahn
zu wenden.
Bürgerinitiative Westtagente
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