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Besonders auf der S 1, hier am Beispiel
Hermsdorf und Wittenau (bereits Einsatz
von Plastikkrähen), gibt es noch mehrere
Bahnhöfe, auf denen besonders viel
Taubendreck ist, so dass die Reisequalität
darunter leidet. Gibt es hier neue Planungen?
Für den S-Bahnhof Hermsdorf ist eine Installation
zur Taubenabwehr geplant. Aufgrund
des langen Bahnsteigdaches werden die
Kosten auf rund 20 000 Euro geschätzt. Die
Maßnahme wird ab 2012 abschnittsweise
ausgeführt. Am S-Bahnhof Wittenau soll es
ein Taubenhaus (alter Bauwagen) geben, in
dem die Tauben gefüttert werden. Sie sollen
dann keinen Grund mehr haben, auf dem
Bahnsteig nach Futter zu suchen.
Welche S-Bahnhöfe erhalten in den nächsten
Jahren zweite Ausgänge?
Für folgende S-Bahnhöfe sind in den nächsten
Jahren zweite Ausgänge geplant:
- Waidmannslust: Inbetriebnahme 12. Dezember
2012
- Westkreuz: Gegenwärtig gibt es eine Bestellung
beim Senat, die Ausschreibung
der Planung erfolgt 2013.
- Prenzlauer Allee: Hier ist der Baubeginn
für Mitte 2013 vorgesehen, Inbetriebnahme
voraussichtlich im 2. Quartal 2014.
- Kaulsdorf: Hier ist eine Brücke an der Stelle
der ehemaligen Aufsicht vorgesehen einschließlich
Einbau von 2 Aufzügen, Baubeginn
im Frühjahr 2013.
- Westend: Der Bau erfolgt voraussichtlich
ab 2014.
Im S-Bahn-Netz wurden in der letzten Zeit
einheitliche Informationskästen angebracht,
jedoch oft ohne Beleuchtung, so
z. B. in Westhafen. Ist hier eine nachträgliche
Beleuchtung vorgesehen?
Auf zahlreichen Bahnhöfen im S-Bahn-Netz
wurden in den letzten beiden Jahren die Informationskästen
ausgetauscht. Im Rahmen
dieser Maßnahme wurden die neuen Informationskästen
nur dort angeschlossen, wo
von den alten Informationskästen bereits
ein Elektroanschluss am Standort vorhanden
war. Sollten wir Hinweise erhalten, wo
die Bahnhofsbeleuchtung für eine ausreichende
Ausleuchtung nicht genügt, werden
wir das prüfen und gegebenenfalls nachbessern.
In Westhafen liegt derzeit von DB Services
ein Angebot vor, die Informationskästen
nachträglich elektrisch anzuschließen. Die
nötigen Kabelverlegearbeiten sind jedoch
aufgrund des sehr hohen Risikos von Kabelbzw.
Isolationsbrüchen bei Temperaturen
unter 5°C nicht durchführbar. Bei höheren
Temperaturen erfolgt die Beauftragung und
Ausführung der Beleuchtung.
Der Bahnhof Gesundbrunnen ist nach
Aussage des Personals kein Anschlussbahnhof,
hier konkret von der S 41 zur S 1.
Der S-Bahnhof Gesundbrunnen ist ein Bahnhof,
der gemäß Fahrplan die Anschlüsse zwischen
der S 41 und S 1 in beiden Richtungen
im Tages- und Nachtverkehr zu gewähren
hat. Der Anschluss ist jedoch nur zu gewähren,
wenn der Zug bereits in das benachbarte
Bahnsteiggleis einfährt. Eine generelle
Anschlussgewährung für den Übergang S 41
zur S 1 besteht nicht.
Dürfen Aufsichten grundsätzlich die Fahrgastinformation
verwehren?
Grundsätzlich ist die Fahrgastinformation,
akustisch und visuell, Bestandteil der Aufgaben
einer Aufsicht. Je nach betrieblicher
Situation kann das Geben einer Information
verzögert werden, eine grundsätzliche Ablehnung
ist nicht zulässig.
Wer ist für das Anlegen der Rampe für
Rollstuhlfahrer am Zug verantwortlich:
die Aufsicht oder der Triebfahrzeugführer?
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S1 nach Wannsee. Da auf der Strecke der S7 zwischen Wannsee und Grunewald 2013 weitere Bauarbeiten erforderlich sind, ist geplant, vom 8. Juni 2013 bis zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 die S1 statt der S7 nach Potsdam fahren zu lassen. Foto: Marc Heller |
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Bei einer Anforderung (z. B. durch den Fahrgast
oder das örtliche Personal/Aufsicht)
wird durch den Triebfahrzeugführer (Tf)
die am Bahnsteig befestigte Rampe aufgeschlossen
und an die erste Tür hinter dem
Führerstand angelegt. Der Fahrgast kann
somit die Distanz zwischen Bahnsteigkante
und Einstiegsbereich im Fahrzeug überbrücken.
Die Rampen sind an beiden Bahnsteigenden
aufgestellt und mit einem Schloss
gegen Diebstahl gesichert. Jeder Tf ist mit
einem entsprechenden Schlüssel ausgestattet.
Die Standorte der Rampen sind auf den
Bahnsteigen nicht immer den Zuglängen
und Haltepunkten angepasst, hier konkret
auf dem Bahnsteig Spindlersfeld, Wer
legt die Standorte fest?
Die Standorte von Anlegerampen wurden
seinerzeit zentral besprochen und festgelegt.
Danach wurden diese auf den Bahnsteigen
montiert. Es wurde in diesem Fall nicht
auf die Veränderung von Zugstärken Bezug
genommen. In Einzelfällen, wo sich die Zugstärken
verändert haben, werden wir mit
der Anbringung der Rampen nachsteuern.
Der Standort der Rampe auf dem S-Bahnhof
Spindlersfeld wurde in diesem Zusammenhang
nochmal geprüft und daraufhin das
Umsetzen der Anbringvorrichtung für die
Rampen in Höhe der Halbzug-Haltetafel bereits
veranlasst.
Im S-Bahnhof Yorckstraße (S 2/S 25) ist der
Haltepunkt der Züge oft falsch und damit
der Umstieg zur U 7 verlängert. Daraus resultiert,
dass oft noch ein Fahrgastwechsel
bei der Aufforderung „zurückbleiben“
erfolgt.
Im Bahnhof Yorckstraße sind alle notwendigen
Haltetafeln (Kurzzug, Dreiviertelzug,
Vollzug) vorhanden, so dass
die Züge in beiden Richtungen je nach
Zuglänge am Ausgang halten sollten und
somit auch der kürzeste Übergang zur
U 7 gewährleistet ist. Sollte dieses einmal
nicht der Fall sein, brauchen wir hier
konkrete Hinweise, um solche Fälle direkt
auswerten zu können.
Wann erfolgt der Umbau des S-Bahnhofs
Yorckstraße (S 2/S 25)?
Der Umbau des S-Bahnhofs Yorckstraße ist
geplant, hierfür gibt es auch bereits ein Projekt,
welches jedoch derzeit ruht. Ein Baubeginn
ist aus heutiger Sicht erst nach 2018
realistisch.
Wie ist der aktuelle Bauzustand am
S-Bahnhof Ostkreuz, ab wann gibt es Rolltreppen
zwischen den Bahnsteigen Ringund
Stadtbahn?
Der S-Bahnsteig der Ringbahn wird ab Ende
Oktober 2013 per Aufzug und Fahrtreppe
mit den Bahnsteigen der Stadtbahnebene
verbunden sein. Ermöglicht wird dies durch
die bauzeitliche Nutzung von zwei künftigen
Regionalbahnsteigen für die S-Bahn:
Gleis 2 für die S 3 und Gleis 8 für die S 5, S 7,
S 75 stadteinwärts.
Wann ist die Verbindungskurve zur Stadtbahn
fertig?
Die Verbindungskurve Stadtbahn/Ringbahn
am S-Bahnhof Ostkreuz ist für August 2015
zur Inbetriebnahme vorgesehen.
Wie sind die technischen Möglichkeiten
der Zugfolge auf den Abschnitten Birkenwerder—Oranienburg und Neukölln—
Südkreuz?
Auf dem Abschnitt Birkenwerder—Oranienburg
ist sicherungstechnisch ein 10-Minuten-
Takt möglich. Auf dem Südring ist
der Abschnitt Neukölln—Herrmannstraße
für die Zugfolge maßgeblich. In der Hauptverkehrszeit
verkehren bereits jetzt sieben
Zuggruppen in 20 Minuten. Aufgrund der
Sicherungstechnik sind dort nicht mehr Zugfahrten
möglich.
Gibt es Absprachen zwischen DB Netz
und der S-Bahn Berlin zu Veränderungen
in der Infrastruktur und den Anlagen, so
z. B. eine Verlängerung des Blockabstands
Ostring—Landsberger Allee nach der Inbetriebnahme
des Elektronischen Stellwerks?
Die S-Bahn Berlin kann als Eisenbahn-
Verkehrsunternehmen (EVU) Wünsche zu
Veränderungen in der Infrastruktur äußern,
die in regelmäßigen Gesprächen mit den
Ländern Berlin und Brandenburg und der
DB Netz AG auch zum Ausdruck gebracht
werden. Die DB Netz AG ist jedoch für die
Infrastruktur verantwortlich.
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Zug der Baureihe 485 im S-Bahnhof Ostkreuz. Bisher ist es zeitweise möglich, während des Kehrens am Bahnsteig die Türen auf der dem Bahnsteig abgewandten Seite zu öffnen. Deshalb wird 2012/2013 die Türsteuerung bei allen 80 Viertelzügen dieser Baureihe umgebaut. Foto: Marc Heller |
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Bei der Baureihe 485 gibt es Situationen,
wo das Öffnen der Türen an Endbahnhöfen
– hier Ostkreuz (S 3) und Erkner – auf
der bahnsteigabgewandten Seite möglich
ist. Ist dies zulässig?
Die ursprüngliche Türsteuerung der Baureihe
485 realisiert in der „0-Stellung“ des
Fahrtrichtungswählers die Freigabe der
Fahrgastraumtüren beidseitig. Dieser Zustand
tritt u. a. beim betrieblichen Wenden
am Bahnsteig mit Führerraumwechsel ein.
Die S-Bahn Berlin GmbH hat im Jahr 2012
den Umbau der Türsteuerung dahingehend
begonnen, dass nur eine seitenselektive
Türfreigabe unabhängig von der Stellung
des Richtungswählers bestehen bleibt. Von
den aktuellen ca. 60 von insgesamt 80 im
Einsatz befindlichen Triebfahrzeugen sollen
bis zum Jahresende 30 derartig umgebaut
sein. Der Umbau der verbleibenden 50
Triebfahrzeuge wird 2013 durchgeführt.
Die Twitter-Meldungen der S-Bahn Berlin
sind bereits sehr gut, aber warum gibt es
diese Informationen nicht auch auf der
S-Bahn-Webseite?
Twitter ist ein bekannter Dienst eines externen
Anbieters, der für jedermann unter
www.twitter.com erreichbar ist. Die S-Bahn
Berlin hat auf Twitter.com einen eigenen
Kanal, zu dem von www.s-bahn-berlin.de
prominent verlinkt wird. 90 Prozent aller
Twitter-Nutzer sind mobile Anwender und
nutzen dafür eine von unzähligen Apps, um
in ihren abonnierten Kanälen zu lesen oder
zu schreiben. Diese Funktionen kann eine
Webseite wie www.s-bahn-berlin.de nicht
bieten. Daher verfehlt eine Darstellung der
S-Bahn-Twittermeldungen auf der S-Bahn-
Webseite die eigentliche Zielgruppe. Dennoch
prüfen wir aktuell, inwiefern eine Darstellung
trotzdem einen Sinn geben könnte.
Warum sind keine linienbezogenen Informationen
bei Twitter möglich?
Eine Unterteilung nach Linien ist nur theoretisch
denkbar, Twitter selbst unterstützt diese
Funktion nicht, da sie der Kunde in Form von
persönlichen Listen selbst einrichten kann. Die
S-Bahn Berlin unterstützt die Funktion durch
die Verwendung sogenannter Hashtags „#“,
um einzelne Linien zu kennzeichnen. Dennoch
prüfen wir aktuell, inwiefern eine linienbezogene
Darstellung auf der Webseite der S-Bahn
Berlin möglich und sinnvoll ist. Ob und wie
eine Umsetzung der Vorschläge erfolgt, wird
wahrscheinlich noch 2012 entschieden.
Besteht die Möglichkeit, die Linienführungen
der S-Bahn-Linien S 1 und S 7
während der Bauarbeiten im Grunewald
im Jahr 2013 auf dem Laufweg Berlin-
Wannsee—Potsdam Hbf zu tauschen, d. h.
die S 1 statt der S 7 über Wannsee hinaus
nach Potsdam verkehren zu lassen?
Da es auch in 2013 aufgrund von Baumaßnahmen
im Rahmen der Erneuerung
der Gleise der S 7 im Bereich Grunewald—
Wannsee zu Einschränkungen kommen
wird, wurde zur Stabilisierung der Betriebsqualität
der Tausch der Linien S 1 und S 7 zwischen
Wannsee und Potsdam mit dem VBB
und den Ländern Berlin und Brandenburg
abgestimmt. Ab dem 8.6.2013 soll demnach
die Linie S 1 statt der Linie S 7 über Wannsee
hinaus nach Potsdam verkehren, da ab diesem
Zeitpunkt das Gleis Forstweg in Richtung
Nikolassee bis voraussichtlich 1.11.2013
gesperrt ist. Anschließend wird auf der S 7
nach aktueller Bauplanung das Richtungsgleis
Nikolassee—Wannsee vom 1.11.2013
bis 14.12.2013 gesperrt. Um hierdurch nicht
mögliche Verspätungen in Richtung Potsdam
bzw. Stadtbahn zu übertragen, soll die
Linie S 7 noch bis Ende des Fahrplanjahres
2013 in Wannsee enden. Ein baubedingter
Linientausch vor dem 8.6.2013 ist nicht
möglich, da aufgrund von Gleiserneuerungen
der Abschnitt der Linie S 1 zwischen
Zehlendorf und Wannsee im Zeitraum vom
28.3.2013 bis 08.6.2013 komplett gesperrt
werden muss. Der VBB und die Länder
Berlin und Brandenburg stimmten dem Linientausch
ab dem 8.6.2013 bis zum Fahrplanwechsel
am 15.12.2013 grundsätzlich zu.
Eine Entscheidung hierzu wird der VBB in
Abhängigkeit zur planmäßigen Beendigung
der baubedingten Unterbrechung der RE 5/
RB 12 nördlich von Birkenwerder spätestens
bis zum 1.3.2013 bekannt geben. S-Bahn Berlin GmbH
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