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So möchten DR und DB ihre InterCity-Linie
Berlin - München über Leipzig und
Nürnberg legen, Da der Leipziger Hauptbahnhof
aber Kopfbahnhof mit_zwangsläufigem
Lokwechsel und betrieblichen Behinderungen
gleichzeitig ein- und ausfahrender
Züge ist, schätzt die IGEB, daß die überdies
rund 12 Kilometer längere Strecke die ohnehin
schon nicht besonders schnellen Züge
nach München nochmals um ungefähr eine
halbe Stunde verzögert - gegenüber eine
heutigen normalen Schnellzügen über Halle.
Die Strecke Berlin - Leipzig ist zwar
zweifelsohne einen InterCity wert doch darf
dies keinesfalls der Münchener sein! Die
IC-Linie Berlin - München sollte über Halle
geführt und durch Einsparung von Unterwegshalten
beschleunigt werden. Halte sollten
nur noch in Berlin, Halle, Naumburg, Jena,
Saafeld, Bamberg, Nürnberg, Augsburg und
München (Pasing und Hbf) vorgesehen werden.
Um aus den nördlichen, westlichen und südlichen
Berliner Stadtteilen die Züge Richtung Dresden
und Chemnitz schneller zu
erreichen, sollte ein Fernzughalt in Blankenfelde,
das ab kommendem Frühjahr südlicher Endpunkt
der S-Bahn-Linie 2 sein
wird, eingerichtet werden. Zwar sind dort
die Bahnsteige für lange Fernzüge zu kurz,
doch ist der Erreichbarkeits-Vorteil höher
zu bewerten, als diese Erschwernis.
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Das seit dem Fahrplanwechsel am 2. Juni deutlich bessere Fernverkehrsangebot von und nach Berlin hat zu einem erheblichen Anstieg der Zahl der Bahnreisenden geführt. Doch viele Wünsche sind noch offen geblieben. Foto: G. Radke |
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Ein besonders wichtiges Anliegen der Reisenden
ist auch der Komfort in den Fernzügen. Dazu
gehört, gerade bei langen Zugläufen, ein
Speisewagen. Für die Transitzüge durch die
DDR hatte die IGEB diese
wichtige Grundforderung der Reisenden
schon einmal erreicht, doch wurden jetzt
nach der Vereinigung wichtige Zugläufe ihrer
Speisewagen wieder beraubt. So fährt
z.B. der D302 - immerhin fährt er zehn
Stunden lang von München nach Berlin,
und das zur Abendessenszeit - ohne einen
Speisewagen; und die Minibar kommt durch
den oft überfüllten Zug dann nicht durch.
Doch selbst wenn die Minibar die Reisenden
erreicht, ist ihr Angebot (Kaffee, Cola,
Würstchen, trockener Kuchen) für eine so
lange Fernreise zu dürftig.
Der Wunsch nach umsteigefreien
Direktverbindungen ist bei vielen Reisenden
immer noch ungebrochen. So hat die IGEB
folgende Schnellzüge vorgeschlagen:
- Verlängerung der Züge Berlin - Meiningen und zurück nach Würzburg,
- direktere Führung des Karlex über Zwickau und
Johanngeorgenstadt nach Karlsbad,
- dafür neuer Zug über Plauen - Cheb nach Pilsen,
- Verlängerung der Züge D 520/D 527 Berlin - Rostock
und zurück nach Graal-Müritz, so daß eine attraktive Tagesverbindung
in dieses Ostseebad angeboten wird,
- Verlängerung eines Zuges oder Führung
von Kurswagen ab Halberstadt über Blankenburg
nach Königshütte, um ohne Umsteigen bis in
den Harz zu kommen (bisher kommt man nur an den Rand).
Zur Beschleunigung sollten die Eilzüge
Berlin - Aschersleben, die derzeit noch ab
Schöneweide über den Berliner Außenring
fahren und in Michendorf bzw. Seddin sogar
noch einen zeitaufwendigen Lokwechsel
haben, über Wannsee und die Stadtbahn geführt werden.
Ein großes Ärgernis bei der DR sind auch
die immer wieder vorkommenden Verspätungen.
Während dieser Zeitverlust von den
Reisenden meist noch klaglos hingenommen wird,
hat deren Geduld spätestens
dann ein Ende, wenn beim Umsteigen
höchstens noch die Rücklichter des (pünktlich)
abgefahrenen Anschlußzuges zu sehen
sind. Deshalb sallte die DR dringend einheitliche
Wartezeitvorschriften - ähnlich wie
bei der DB - einführen.
IGEB
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