|
Im Mittelpunkt der in diesem Jahr 52 Veranstaltungen
standen zwischen dem 30. August und dem 29.
September natürlich wieder die Fahrgastbelange.
Rund 5000 Besucher nutzten das vielfältige
Angebot an Vorträgen, Sprechstunden, Fahrten und Besichtigungen.
Unmut äußerte Herr Curth bei
der Eröffnung über die Politik von Verkehrssenator Haase,
dem er den Rücktritt
empfahl. Für die Metropole Berlin sei dieser Senator
eine Blamage, vor allem auch,
weil er nirgends anzutreffen sei, wo es um
Verkehr geht. Auch zu den Berliner Schienenverkehrs-Wochen
hatte Herr Haase - erwartungsgemäß - abgesagt.
|
Die Berliner Parkeisenbahn (BPE), einst Pioniereisenbahn, ist ein Verkehrskindergarten besonderer Art, der die Kinder nicht für den Staßen-, sondern für den Bahnverkehrs-Wochen hier, in der Wuhlheide, eröffnet, um auf die Bedrohung aufmerksam zu machen. Foto: W. Stahnke |
|
Zum Eröffnungsprogramm der 8. Berliner
Schienenverkehrs-Wochen ehörte eine
Fahrt mit dem S-Bahn-Traditionszug von
Berlin-Charlottenburg nach Wuhlheide zur
Parkeisenbahn der DR im dortigen Freizeitpark.
Da der Bestand dieser ehemaligen
Pioniereisenbahn gefährdet ist, hatte sich
PRO BAHN entschlossen, die Schienenverkehrs-Wochen
1991 dort zu eröffnen. Herr
Curth versicherte angesichts der Bedrohung
aller “Exotenbahnen" der DR, daß sich
PRO BAHN für jede Form von Schienenverkehr einsetzt,
auch wenn die Spurweite,
wie hier, nur 600 mm beträgt. Auf den ehemaligen
Pioniereisenbahnen wird streng
nach den Fahrdienstvorschriften Betrieb
gemacht, und die DR rekrutierte früher
nicht selten ihren Nachwuchs auf dieser
Bahn. Curth vertrat in Anwesenheit des
Berliner Regierungsvertreters, Wirtschaftssenator
Dr. Norbert Meisner, die Auffassung, daß es nicht
angehe, ausschließlich die
herkömmlichen Verkehrskindergärten zu
fördern, auf denen nur die Teilnahme am
Straßenverkehr geübt werde. Auch die Parkeisenbahn
müsse als Verkehrskindergarten
angesehen werden, auf dem Fahrgäste oder
gar Eisenbahner herangezogen werden.
Zwei Parkeisenbahner übergaben dem Senator
eine Unterschriftensammlung und ein
Schreiben an den Regierenden Bürgermeister.
Herr Meisner sage zu, diese an Herrn
Diepgen weiterzureichen. Der Leiter der
Parkeisenbahn, Jürgen Hirsch, halte während
der Rundfahrt über das Gelände Erläuterungen
gegeben und ebenfalls den Erhalt der Bahn gefordert.
PRO BAHN Landesverband Berlin
|