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Innensenator Heckelmann, der u.a. für das
öffentliche Dienstrecht und die Bezahlung
der öffentlich Bediensteten Berlins zuständig
ist, spricht sich nachdrücklich dafür aus,
allen im öffentlichen Dienst Berlins stehenden
Dienstkräften sogenannte Job-Tickets
zu Sonderkonditionen zur Verfügung zu
stellen. Bei dem in westdeutschen Städten
zum Teil schon in großem Umfang eingeführten
Job-Ticket handelt es sich um Sammelkarten
der jeweiligen Nahverkehrsbetriebe,
die aufgrund großer Bestellmengen
zu Sonderkonditionen an private Unternehmen
und Behörden abgeben und von diesen
wiederum an ihre Mitarbeiter mit teilweise
erheblichen weiteren Abschlägen als soziale
Zusatzleistung weitergegeben werden.
Heckelmann: "Das Job-Ticket bietet eine
geradezu ideale Kombination von Vorteilen,
die sich der Senat nicht entgehen lassen
darf. Zum einen tragen sie mit Sicherheit
dazu bei, daß noch mehr öffentliche Bedienstete
als bisher künftig auf das Auto für
die Fahrt zur Arbeit verzichten und stattdessen
auf die öffentlichen Nahverkehrsmittel
umsteigen werden; dies ist die verkehrs- und
umweltpolitische Komponente. Zugleich
erweitert die BVG ihren Kundenkreis
und erzielt Zusatzeinnahmen; dies ist die finanzpolitische
Komponente. Ebenso wichtig
ist jedoch auch die tarifpolitische Komponente,
daß nämlich der größte Arbeitgeber
Berlins, die öffentliche Hand, seinen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern mit relativ geringem
finanziellem Aufwand eine bedeutende
soziale Zusatzleistung gewährt, mit
der zugleich wichtige andere Gemeinschaftbelange gefördert werden."
Die Innenverwaltung ist in Sachen Job-Ticket
inzwischen an die Senatsverwaltung für
Verkehr und Betriebe als Fachaufsicht über
die BVG und die Finanzverwaltung herangetreten,
um Einzelheiten der Einführung
von Job-Tickets für den öffentlichen Dienst
und insbesondere ihren Preis schnellstmöglich
zu klären.
Heckelmann: "Ich bin davon überzeugt, daß
dem Senat auf diesem Gebiet eine Vorbildfunktion
obliegt. Wenn es gelingt, viele weitere
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst zum
Verzicht auf das Auto zu bewegen, dann
wird dies mit Sicherheit in vielen anderen
Bereichen, wie den Industriebetrieben und
den großen privaten Verwaltungen, Schule
machen. Dies wäre für unsere Stadt ein großer
Gewinn. Ich werde diese Entwicklung
noch dadurch fördern, daß ich möglichst
viele der angemieteten Mitarbeiter-Parkplätze
kündigen und diese Form der staatlich
finanzierten Bequemlichkeit beenden
werde. Dies gilt selbstverständlich nicht für
behinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die auf einen in unmittelbarer Nähe zur
Dienststelle gelegenen Parkplatz angewiesen
sind." Landespressedienst, 11.2.92 Senatsverwaltung für Inneres
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