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Rund einen Monat früher als geplant ist in
diesen Tagen der Rückbau der M-Bahn einschließlich
der Abräumungsarbeiten abgeschlossen
worden. Am 17. September 1991
hatte der Rückbau begonnen. Die für einen
späteren Wiederaufbau verwendbaren Bauwerksteile
der M-Bahn wurden zum Teil auf
dem Betriebsgelände einer Tempelhofer
Firma, zum Teil auf dem Flugplatzgelände
in Schönefeld eingelagert. Der Rückbau kostet
schätzungsweise rund 10,3 Mio DM, das
die Senatsverwaltung für Verkehr und
Betriebe trägt. LPD, 28.2.92
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(IGEB) Warum "Rückbau"? Die M-Bahn ist
abgebaut worden. Oder neudeutsch: Die M-Bahn
ist abgewickelt worden. Ansonsten aber
verdient die Mitteilung der Senatsbauverwaltung
ein Lob, denn in der Regel müssen Einzelheiten,
insbesondere die Kosten, immer
erst erfragt werden. Natürlich drängen sich
nun neue Fragen auf: Welche sinnvolleren
Arbeiten hätten mit diesen 10,3 Mio DM finanziell
werden können? Doch viel wichtiger
als eine Beantwortung solcher Fragen ist es,
Konsequenzen zu ziehen und nicht weiterhin
unausgegorene Projekte der Industrie mit
immer neuen Millionen aus den öffentlichen
Haushalten zu finanzieren. Denn das nächste
Desaster scheint vorprogrammiert: das Transrapid-Projekt
Berlin - Hamburg dürfte ein
ähnliches "Faß ohne Boden" werden. Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen
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