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Die Züge der Regionalbahnlinie 5 werden an
Wochenenden bei schönem Wetter von zahlreichen
Reisenden mit Fahrrädern benutzt, die zu
Ausflügen aus Berlin in das Havelland fahren.
Dies führt zu der für Reisende und Zugpersonal
überaus unerfreulichen Tatsache, daß praktisch
aller verfügbarer Platz im Zug mit Fahrrädern
zugestellt ist, so daß Sitzgruppen (Abteile) und
Türen nicht erreichbar und Gänge kaum passierbar
sind, da in ihnen so gut wie keine Stellmöglichkeiten
für Fahrräder vorhanden sind. Die
wenigen in den Wagen verfügbaren Plätze mit
längs angebrachten Klappsitzen sind zu kurz, da
sie für Fahrräder eigentlich nicht vorgesehen sind.
Das sind Stellplätze für Kinderwagen.
Für Reisende und Bahnpersonal
ist dies unzumutbar
und geeignet, Bahnkunden
zu verärgern und
zu vergrämen.
Am Sonnabend dem 14.
August befanden sich im
Zug 4514 von Jungfernheide
nach Nauen 47 Fahrräder
bei nur geringfügig
mehr Reisenden; in dem
eine Stunde früher fahrenden
Zug 4512 waren es
nach Auskunft der Zugbegleiterin
52 Fahrräder. Die
meisten Reisenden mit
Fahrrädern stiegen erst in
Brieselang oder Nauen
aus. Die Zugbegleiterin
gab sich große Mühe, den
Reisenden in dieser
schwierigen Situation
beim Ein- und Aussteigen
behilflich zu sein. Wie von
ihr zu erfahren war, ist der
Deutschen Reichsbahn die
Situation bekannt, da das
Zugpersonal bereits mehrfach
vorgeschlagen hat, an
Wochenden den Zug mit
einem Packwagen zu versehen.
Wenn die Benutzung der Bahn für Ausflüge ins
Umland attraktiv sein soll, muß die Reichsbahn
im Interesse aller Fahrgäste der R5 bald eine Lösung
des geschilderten Problems finden. Wenn es
nicht möglich ist, an Wochenenden in die Regionalbahnzüge
einen Packwagen einzustellen, dann
sollten an Sonnabenden und Sonntagen andere
Wagen mit mehr Stellplatz zum Einsatz kommen,
z.B. Doppelstockwagen. Selbst Schienenbusgarnituren
böten mehr Stellplatz.
Mittelfristig wird es aber notwendig sein, die bereits
vorhandenen Regionalbahnwagen so umzubauen,
daß ausreichend Platz für Fahrräder vorhanden
ist. Schon das Entfernen einer Sitzreihe
vor dem jetzt vorhandenen Kinderwagenstellplatz
würde etwas mehr Platz schaffen. Bei weiteren
Umbauten älterer Wagen zu dem auf der R5 eingesetzten
Wagentyp muß von vornherein ein ausreichend
großes Mehrzweckabteil mit seitlichen
Klappsitzen zum Transport von Fahrrädern, mehreren
Kinderwagen oder von Rollstühlen vorgesehen
werden. Reisende mit Fahrrädern wird es
in Zukunft eher mehr als weniger geben, und die
Bahn muß ihr Platzangebot rechtzeitig auf diesen
wichtigen Kundenkreis einstellen. PRO BAHN Havelland
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