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Jahrelang hat die Senatsverkehrsverwaltung sich
gegen die übrigen Senatsverwaltungen, gegen das
Bezirksamt Mitte und gegen die BVG gestellt, um
die Tram in der Friedrichstraße zu verhindern. Zwar
hat der Senat am Ende doch für die Tram und gegen
Verkehrssenator Haase entschieden, aber jetzt
wird deutlich, daß die Verkehrsverwaltung die Zwischenzeit
erfolgreich nutzte, um die Tram in der
Friedrichstraße zu sabotieren: Die nach der Sanierung
der Weidendammer Brücke und nach dem
Ausbau des U-Bf.s Oranienburger Tor jetzt wiederhergestellten
Gleise in der Friedrichstraße sind nur
noch in Richtung Oranienburger Straße befahrbar.
Eine Geradeausfahrt ist nicht mehr möglich. Die
von der BVG für die Linie 50 geplante Führung
über Invaliden-, Chaussee- und Friedrichstraße
kann somit nicht realisiert werden. Die Begründung:
Bis auf weiteres steht im Einmündungsbereich
Friedrich- Ecke Oranienburger Str. ein Baukran
auf den bisher geradeaus führenden Schienen.
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Herbst 1992: Unterbrochene Tram-Gleise auf der Friedrichstraße. Wegen der Sanierung der Weidendammer Brücke und wegen der Bauarbeiten zur Verlängerung des U-Bahnhofs Oranienburger Tor (siehe Foto) ist der Straßenbahnverkehr auf der Friedrichstraße seit Juli 1992 eingestellt. Foto: Thomas Billik |
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Herbst 1993: Unterbrochene Tramgleise auf der Friedrichstraße. Wo einst eine Geradeausfahrt durch die Friedrichstraße möglich war, steht jetzt ein Baukran. Doch dieser Kran ist noch nicht das letzte Hindernis. 1994/95 werden bisher verschwiegene Sanierungsarbeiten am U6-Tunnel die Tram aus der Friedrichstraße fernhalten. Foto: I. Schmidt |
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Und was passiert, wenn der Kran wieder weg ist?
Jetzt kommt es noch schlimmer: Die Geradeausfahrt
könne beim nächsten Mal berücksichtigt werden,
heißt es beim Senat, denn aufgrund von
Tunnelsanierungsarbeiten an der U6 sollen die
Tramgleise in der Friedrichstraße erneut beseitigt
werden! Diese Bauarbeiten, die man auch in den
letzten zwei Jahren während der Sperrung der Weidendammer
Brücke hätte durchfuhren können, werden
etwa ab Frühjahr 1994 zu einer erneuten Straßenbahneinstellung
in der Friedrichstraße fuhren,
voraussichtlich bis Ende 1995!
Noch wahrscheinlicher ist jedoch, daß es im Frühjahr
1994 gar nicht zur Straßenbahneinstellung
kommt, weil auf die einst für Juli 1993 und inzwischen
für Ende 1993 geplante Wiederinbetriebnahme
verzichtet wird.
Für die Fahrgäste bleibt im Fall Friedrichstraße der
zweifelhafte Trost, daß hier nicht nur sie (die Fahrgäste)
immer wieder hingehalten und getäuscht
werden, sondern ebenso die sich für die Tram engagierenden
Investoren und Geschäftsleute. IGEB
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