Seit dem Fahrplanwechsel im Mai 1993 hat Staaken
wieder einen Haltepunkt für direkte Züge
nach Jungfernheide und ins Havelland. Am
Bahnübergang an der Feldstraße in Staaken hat
die Deutsche Reichsbahn einen hölzernen Behelfsbahnsteig
errichtet.
In fußläufiger Entfernung zu diesem Haltepunkt
liegen allerdings vor allem die Einfamilienhäuser
nördlich der Lehrter Bahn und westlich des
Finkenkruger Weges sowie das Industriegebiet
West-Staaken. Von der Louise-Schroeder-Siedlung
liegt der Bahnhof weit entfernt.
Deshalb hat der Regionalverband Havelland von
PRO BAHN die BVG gebeten, zu überlegen, wie
der Anschluß dieses Siedlungsbereiches an die
R5 - spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem die R5
nach Westkreuz geführt wird - durch Busse herzustellen
ist. Aus der Sicht von PRO BAHN bietet
sich hier eine Verlegung der Endhaltestelle der
Buslinie 132 vom Nennhauser Damm zum Bahnhof
Staaken an. Im Jahre 1990 waren ja einige
Wagenumläufe dieser Buslinie schon einmal so
ausgeschildert. Dies wäre nach Berechnungen des
Fahrgastverbandes ohne zusätzliche Wagenumläufe
möglich. Auch der Anschluß zur Buslinie
655 nach Dallgow und Falkensee wäre weiterhin
gewährleistet, denn diese Linie fährt auch
über Bahnhof Staaken. Abstimmungen des Fahrplanes
der Linie 132 auf die Fahrpläne der Linie
655 und der R5 dürften ebenfalls keine größeren
Schwierigkeiten bereiten.
Die Antwort der BVG liegt jetzt vor. "Bei Fortbestehen
des Regionalbahnhofes sowie im Zuge
der weiteren städtischen Entwicklung des Bereiches
Staaken wird von unserer Seite die Erschließung
durch den Omnibusverkehr aus Richtung
Osten (Brunsbütteler Damm) erwogen... Eine von
Ihnen gewünschte kurzfristige Anbindung des
Regionalbahnhofes Staaken, z.B. durch die Omnibuslinie
132, ist leider nicht möglich, da eine
Wendemöglichkeit in diesem Bereich nicht vorhanden
ist."
PRO BAHN, mit den örtlichen Gegebenheiten
hinreichend vertraut, sieht das anders:
Vor dem Bahnhof Staaken ist durchaus genug
Platz, um auch mit den auf der Linie 132 eingesetzten
Gelenkbussen zu wenden. Die die Linie
im Auftrag der BVG betreibende Firma HARU
hält sich bedeckt. Auf die von PRO BAHN
schriftlich geäußerte Bitte, zu den Möglichkeiten,
den Bahnhof mit Gelenkbussen anzufahren,
Stellung zu nehmen, erfolgte bis heute keine befriedigende
Antwort. Für Haltestellenverlegungen
sei die BVG zuständig, ließ das Unternehmen
verlauten. PRO BAHN Havelland
|