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Zum Beispiel Potsdam
In Potsdam sorgt insbesondere das verschlechterte
Angebot auf der RB 21
zwischen Griebnitzsee und Golm
einigen Ärger. Nicht daß die Fahrgäste
wegbleiben, wie so oft bei Verschlechterungen,
im Gegenteil: Zum einen kommt
es durch den Wegfall der zusätzlichen
Züge regelmäßig zu starken Überfüllungen
zwischen Golm und Potsdam Stadt..
Der mehrfach von DB und VBB zugesagte
Einsatz von Doppelstockwagen zur Steigerung
der Kapazität findet nicht statt. So
kommt es, daß in den zwei Wagen ein
Gedränge herrscht, das dem in überfüllten
RE-Zügen des Schönen-Wochenend-Tickets
nicht nachsteht. Unverständlich,
warum neben dem 2. Klasse-Steuerwagen
meist ein kombinierter 1./2. Klasse-Wagen
eingesetzt wird, obwohl die Nachfrage für
die 1. Klasse nicht vorhanden ist.
Größer wird der Verdruß für Fahrgäste
dadurch, daß pünktliche Züge auf dieser
Linie die Ausnahme sind und häufig Anschlußzüge
in Potsdam Stadt verpaßt
werden. Daß die neue planmäßige Ankunftszeit
in Griebnitzsee jetzt zur Minute
17 ist und damit allen Studierenden,
deren Vorlesung zur Minute 15 beginnt
sowieso nichts nützt, spielt fast keine
Rolle mehr, denn das Faß ist schon übergelaufen.
Zum Beispiel Uckro
Wenige Fahrgäste betrifft die Angebotsverschlechterung
auf diesem Bahnhof, der
offiziell Luckau-Uckro heißt. Hier hält seit
dem 30. Mai nur jeder zweite Zug pro
Richtung, nämlich die RE 5 nach/aus
Elsterwerda im 2-Stunden-Takt. Die Züge
kommen nicht innerhalb weniger Minuten
in Uckro an sondern um 40 bzw. 80 Minuten
versetzt. Dadurch ist ein vernünftiger
Zubringerverkehr nach und aus eben
jenem Ort, dessen Name verwirrenderweise
die Bahnhofsbezeichnung in Uckro
dominiert, nicht möglich. Gerade eine
solche Verknüpfung erwartet man aber,
insbesondere nach der Einführung des
VBB-Tarifes. Der schönste Fahrschein nützt
nichts, wenn kein Angebot vorhanden ist. Deutscher Bahnkunden-Verband,
Landesverband Brandenburg
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