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Der Zug bei Einfahrt in den Haltepunkt Zaptocie. Foto: Frank Lammers |
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Am 25. September 1999 war der Touristenzug zwischen den Orten Stara Dabrowa und Biatun Wzsk. unterwegs. Foto: Frank Lammers |
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Es gibt die unterschiedlichsten Traditionen:
Während man hierzulande zum
Mittagessen beispielsweise die obligatorische
Currywurst in sich reinmampft,
versuchen sich unsere polnischen Nachbarn
am Bigos, einem Gericht mit Weißkohl,
Fleisch und Wurst. Eine andere Tradition
sind mittlerweile die Sonderfahrten
vom DB-Regionalverkehr und der PKP.
In diesem Jahr war eine Reise zu der
ehemaligen Saatziger Kleinbahn in der
Nähe von Szczecin angesagt. Rund einhundertfünfzig
Teilnehmer nutzten die
Gelegenheit zum Besuch der vierundvierzig
Kilometer langen, interessanten
Schmalspurstrecke. Während im Regelbetrieb
rumänische Triebwagen dominieren,
standen für diese Sonderfahrt Fahrzeuge
vom Ciuchcia Retro Ekspres aus Gryfice zur
Verfügung, die noch durch einen
„einheimischen" Beiwagen verstärkt
wurden. Sowohl in Dobra, wie auch nach
der Rückreise in Stargard bestand die
Möglichkeit zur Besichtigung der Stadt.
Insgesamt gesehen wurde dieser Ausflug
sowohl für Familien, Eisenbahnfotografen
und auch Kulturinteressierte dank der
guten Organisation zum vollen Erfolg,
wenngleich sich Petrus mehr Mühe beim
Wetter hätte geben können.
Rückblick und Ausblick
Von dem einstigen großen Schmalspurbahn-Netz
rund um Stargard Szcz. Gryfice
und Bialogard sind nur noch Fragmente
übrig. Während einige Streckenabschnitte
bereits nach dem Krieg demontiert
wurden, setzte die letzte große Stillegungswelle
Anfang der neunziger Jahre
ein. Derzeit werden noch drei Strecken mit
einer Gesamtlänge von 129 Kilometern im
Personenverkehr betrieben. Zu einschneidenen
Veränderungen dürfte es beim
Fahrplanwechsel im Sommer 2000 kommen,
wenn große Strecken-Einstellungen
im Gesamtnetz der PKP geplant sind. Ob
die „Waskotorowy" (der polnische Name
für Schmalspurbahn) dann endgültig nur
noch in Museen eine Zukunft hat? Frank D. Lammers,
Magdeburg
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