Dem stimmen wir natürlich voll zu. Wir
warnen aber nachdrücklich davor, die
ländlichen Regionen zu vernachlässigen.
Bekanntlich gibt es Staus nicht nur in
Großstädten und Ballungsräumen.
Außerdem verstopfen auch Autos aus
ländlichen Regionen die Großstadtstraßen.
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Nicht nur Haßleben ist schön! Foto: Thomas Kabisch, August 1997 |
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Gerhard J. Curth, Präsident des Deutschen
Bahnkunden-Verbandes, erklärte:
„Auch den Bürgern aus den Regionen
müssen als Alternative zum PKW öffentliche
Verkehrsmittel zur Verfügung
stehen, die mit Sicherheit am Stau vorbeifahren."
Wo ortsnahe Schienenverbindungen
existieren, sollte die Bahn dem Bus bevorzugt
werden. Wer mit der Eisenbahn
fährt, weiß, daß ihn Staumeldungen nicht
zu interessieren brauchen.
Auch der Bus kann durch Bevorrechtigungsmaßnahmen
am Stau vorbeigeführt
werden; davon wird aber in Kleinstädten
und auf dem Land leider nur selten Gebrauch
gemacht. Das wäre aber erforderlich,
damit der Bus als sicherer Zubringer
zur Eisenbahn fungieren kann.
Besonders prekär ist die Situation in den
neuen Bundesländern, wo in letzter Zeit
viele SPNV-Leistungen abbestellt wurden.
Als Ersatz eingerichtete Buslinien taugen
meistens nicht als Zubringer zur Eisenbahn,
weil sie im allgemeinen Verkehrschaos
steckenbleiben und ihre Anschlüsse
nicht erreichen. Vielfach wurde auch gar
nicht erst versucht, Bus und Bahn zu
koordinieren.
Wer die Bedeutung öffentlicher Verkehrsmittel
erhöhen will, dessen Blickfeld
darf nicht an der Stadtgrenze enden. Deutscher Bahnkunden-Verband,
Bundesverband
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