Das ist ärgerlich und unverständlich, denn wie die Erfahrung
zeigt, gehören diese
Karten in vielen Regionen und Verbünden (zum Beispiel
Hannover, Karlsruhe,
München, Rhein-Ruhr, Rhein-Sieg, Stuttgart) zu
einem abgerundeten Angebot.
Das hat seine Gründe: Für den gelegentlichen,
aber doch nicht ganz seltenen
Fahrgast ist die Sammelkarte zunächst wegen
des Preisvorteils attraktiv, der ihm
durch den Mengenrabatt eingeräumt wird.
Auch mehrere Personen, die zusammen
einzelne Fahrten unternehmen, profitieren
davon. Damit fällt auch der Kostenvergleich
durch die Brille des Autofahrers (Motto „beim
Autofahren zahl' ich ja nur das
Benzin, aber wenn ich mal Bahn fahre, ist
das so teuer") etwas besser aus.
Zweitens hat man mit der Sammelkarte
meist einen Fahrschein zur Hand und muß
sich entsprechend seltener mit den
Modalitäten der jeweiligen Automaten, Verkaufsstellen
usw. herumschlagen. Davon profitieren auch die Verkehrsunternehmen.
Anders ausgedrückt: Ohne Sammelkarte
fehlt der Anreiz - und meist auch die
Möglichkeit - nicht bei jeder Fahrt aufs
neue zum Busfahrer zu marschieren und ihn
mit Anhören meiner Wünsche, Bedienen des
Druckers, Kassieren und Herausgeben
vom Fahren abzuhalten. In der Summe aller
Einzelkäufer kommt doch einiges
zusammen an Zeitverlusten für die Fahrgäste
und Kosten für den Betrieb.
Nun ist sie also im VBB fast ausgestorben - nur
bei der Strausberger Eisenbahn und
der Nauener Stadtlinie gibt es noch
Viererkarten. Insbesondere die DB hielt dieses Angebot
wohl für altmodisch und überflüssig.
Damit ist zum einen der Verbundtarif
noch mehr verkompliziert worden, zum anderen
erscheint der VBB damit keineswegs
sonderlich progressiv. Auch Verbundgründungen
der letzten Zeit (etwa VRB
Braunschweig, VSN Südniedersachsen, Oberelbe)
haben dieses Angebot in ihr
Programm aufgenommen. IGEB
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