Eine Gurtpflicht in Schulbussen würde
bedeuten, daß jedem Schüler ein Sitzplatz
garantiert wird. Der dazu erforderliche
Aufwand an Bussen und Personal dürfte
beträchtlich sein. Außerdem stellt sich die
Frage nach der Überwachung der Anschnallpflicht
im Bus.
Es macht auch wenig Sinn, das Problem
allein durch Änderung der Vorschriften für
Schulbusse (freigestellter Schülerverkehr)
lösen zu wollen, da immer mehr Schüler
den öffentlichen Linienverkehr auf dem
Schulweg nutzen müssen. Wir gehen
davon aus, daß eine generelle Gurtpflicht
in Linienbussen finanziell nicht zu vertreten
ist.
Ganz abgesehen davon, daß ein nicht
angeschnallter Busfahrgast immer noch
wesentlich sicherer befördert wird als ein
angeschnallter Pkw-Insasse, sollte nach
Ansicht des Deutschen Bahnkunden-Verbandes
darüber nachgedacht werden,
ob die häufig vorhandene und brachliegende
Eisenbahn-Infrastruktur nicht für
den Schülerverkehr zu nutzen wäre. Die
Eisenbahn kann auch ohne Gurtpflicht
eine hohe Sicherheit der Fahrgäste
währleisten. Außerdem sind bei der Eisenbahn
Kapazitätsanpassungen durch Anhängen
von Wagen ohne zusätzlichen
Personalaufwand möglich.
Schließlich sind auch Erwachsene eher
bereit, mit dem Zug zu fahren, als mit
einem Bus, der wie der Pkw im Stau steht.
Das heißt, die Eisenbahn kann zu einer
Verringerung des Straßenverkehrs beitragen
- eine weitere Maßnahme zur Erhöhung
der Sicherheit im Straßenverkehr. Deutscher Bahnkunden-Verband,
Bundesverband
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