Mit der Verlängerung der S-Bahn vom
Bahnhof Jungfernheide bis Westhafen
paßt die BVG das Busnetz in diesem
Bereich an. Der Expreßbus X 26 wird eingestellt,
denn er hat seine Aufgabe als „S-Bahn-Vorlaufbetrieb"
erfüllt. Die Buslinie
126 erhält in Moabit ihre „historische"
Linienführung zurück, sie verkehrt
zwischen den U-Bahnhöfen Mierendorffplatz
und Seestraße und in der Hauptverkehrszeit
zumindest im 10-Minutentakt.
Diese Veränderungen werden von der
BVG zum 20. Dezember umgesetzt.
Ärgerlich ist jedoch die (wie gewohnt
kurzsichtige) Weiterentwicklung des
Straßenbahn-Netzes. Seit einigen Jahren
fährt die Straßenbahn im Wedding über
Bornholmer Straße, U-Bahnhof Osloer
Straße und U-Bahnhof Seestraße zum
Virchow-Klinikum.
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Die IGEB hält die Verbindung von der jetzigen Endstelle am Virchow-Klinikum für sinnvoll. Im Koalitionsvertrag kommt sie hingegen nicht vor. Hat auch der neue Senat Angst vor der Straßenbahn? Foto: Marc Heller, Oktober 1998 |
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Spätestens zur Inbetriebnahme der Verlängerung
der S-Bahn müßten Planungen
zur Anbindung der Straßenbahn an den S-Bahnhof
Beusselstraße mit dem Ziel der
weiteren Erschließung Moabits erfolgen.
Statt dessen soll laut jüngst abgeschlossener
Koalitionsvereinbarung zwischen
SPD und CDU (siehe Seite 4 in diesem
Heft) eine Straßenbahn-Strecke über
Lehrter Bahnhof - U-Bahnhof Turmstraße
- Wiebestraße gebaut werden. Damit
würde endlich die Verkehrserschließung
Moabits mit der Straßenbahn eingeleitet
werden. Merkwürdig ist jedoch schon
hier, daß diese neue Strecke nicht bis zum
U-Bahnhof Mierendorffplatz gebaut
werden soll.
Absurd wäre es jedoch, diese Moabiter
Straßenbahn-Strecke nicht mit den Linien
23 und 24 zu verknüpfen. Wie Medienberichten
während der Koalitionsverhandlungen
zu entnehmen war, sträubt sich
die Berliner CDU gegen eine Straßenbahn-Strecke
auf der Beusselstraße. Die Straßenbahn
im Westteil von Berlin macht aber
langfristig nur dann Sinn, wenn nicht nur
einzelne Stichstrecken gebaut werden,
sondern auch Verknüpfungen entstehen. IGEB,
Abteilung Stadtverkehr
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