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Durch intelligente, konzentrierte und vor
allem an den Mobilitätsbedürfnissen der
Bürgerinnen und Bürger orientierte Maßnahmen
soll die Akzeptanz des öffentlichen
Nahverkehrs in Berlin spürbar gesteigert
werden. Jährlich werden im Berliner
Nahverkehr mehr als 1,1 Milliarden Fahrgäste
befördert. Aufgrund der Bevölkerungswanderungen
in das Umland und
des Ausbaus der Regionalbahn- und S-Bahn-Netze
sind die Verkehrsströme bei
den Schienenverkehrsangeboten kontinuierlich
angestiegen. Seit 1998 gibt es auch
wieder einen positiven Anstieg der Fahrgastzahlen
bei der BVG, die im vergangenen Jahr knapp
800 Millionen Fahrgäste
befördert hat. Die Entwicklung der Fahrgastnachfrage
stellt sich folgendermaßen
dar (siehe unten).
Ein attraktives Öffentlicher Personennahverkehr
(ÖPNV) ist unabdingbar für
eine lebenswerte Stadt und ein wichtiger
Standortfaktor für Berlin. Ein dichtes,
schnelles und verknüpftes Angebot ist
ebenso wichtig wie eine gute Erschließung
der Berliner Quartiere.
So, wie sich die Behandlung der Fahrgäste
von Beförderungsfällen zu Kundinnen
und Kunden gewandelt hat, sind
Bahnhöfe und Haltestellen nicht allein
Verkehrsanlagen, sondern ebenfalls Aufenthalts-
und Kommunikationspunkte in
den öffentlichen Räumen der Stadt und
machen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
ein Teil von Urbanität am Tag und
auch nachts aus.
Neben dem kontinuierlichen Ausbau
der Netze setzt das neue Programm der
ÖPNV-Offensive vorrangig auf die Strategien:
- Verbesserung der Umsteigebeziehungen und Anschlußsicherungen,
- Erschließung einzelner Stadtteile,
- Beschleunigung von Bussen.
Die Reisegeschwindigkeit beim Bus (Buslinien
im Tagesverkehr ohne Expreßbuslinien)
soll mittels Beschleunigung von gegenwärtig
18,7 km/h auf etwa 20,5 km/h
gesteigert werden.
Im März wird die Buslinie 101 als erste
Linie mit einer Lichtsignalanlagen(Ampel)-Beeinflussung
verkehren können. Dabei
fordert sich der Bus automatisch über
Funk direkt am Knotenpunktgerät die
benötigte Freigabezeit für seine Fahrtrichtung
an. Es folgen drei weitere Buslinien
im ersten Halbjahr und bis zu 20 Buslinien
im zweiten Halbjahr
Es wird eine Einsparung von sieben
Bussen auf den ersten beschleunigten
acht Buslinien erwartet. Die Investitionskosten
belaufen sich auf einmalig
ca. 11 Millionen DM, die jährlichen Einsparungen
auf 1,5 Millionen DM.
Auf ca. 246 Kilometer Streckenlänge
(acht Buslinien + 29 Kilometer Streckenuntersuchung)
sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
- Etwa 80 Lichtsignalanlagen (LSA)
werden mit den ersten acht Buslinien
mit Anforderungstechnik ausgestattet.
Dabei entstehen unter anderem
vier LSA mit Busschleusen und
außerdem werden Lückenampeln
zur Busbeschleunigung installiert.
- Außerdem sind weitere straßenverkehrsbehördliche
Maßnahmen geplant (unter anderem erweitertes
Halteverbot im Stauraum, veränderte
Stauraumaufteilung/-markierung).
Mit den im Jahr 2000 eingerichteten fünf
neuen Strecken verfügt Berlin zur Zeit
über 98,3 Kilometer Busspuren. Folgende
weitere Busspuren werden im Jahr 2001
umgesetzt:
- Alt-Blankenburg von Beginn Mittelstreifen bis Priesterstege,
ca. 250 Meter;
- Blumberger Damm (Nord) im Stauraum vor Landsberger Allee,
ca. 50 Meter;
- Klingelhöferstraße von Lützowufer
bis Tiergartenstraße (kurz vor der
Anordnung), 430 Meter;
- Malteserstraße im Stauraum vor
Paul-Schneider-Straße (Anordnung
vom 6. Juli 1998, Bezirk hat Einwände), 80 Meter;
- Markgrafendamm von Persiusstraße
bis Bahnbrücken (als Bus-Lkw-Spur),
210 Meter;
- Potsdamer Straße zwischen Entlastungsstraße/Eichbornstraße und
Stresemannstraße/Ebertstraße (beidseitig), 500 Meter;
- Potsdamer Straße von Pallas-/Goebenstraße
bis Grunewald-/Langenscheidtstraße (modifizierte
Anordnung vom 7. September 2000 bzw.
18. Oktober 2000), 800 Meter;
- Rheinstraße von Schmargendorfer
Straße bis Kaisereiche (kurz vor der
Anordnung), 275 Meter;
- Romain-Rolland-Straße von Wischbergeweg bis Straße 46,
ca. 300 Meter;
- Turmstraße (West) vor Lübecker
Straße, 50 Meter.
Beschleunigung von
Straßenbahnen
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Nach Intervention der IGEB wurde die Straßenbahn-Haltestelle am U-Bahnhof Rosenthaler Platz näher an den U-Bahn-Eingang herangelegt. Foto: Alexander Frenzel, Februar 2001 |
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Zur Zeit fahren die Straßenbahnlinien 1,
6, 8, 18 mit verkürzten Reisezeiten, die
durchschnittliche Reisegeschwindigkeit
auf den beschleunigten Strecken beträgt
etwa 21,5 km/h. 100 Lichtsignalanlagen
wurden dazu bisher mit Einrichtungen für
die Beeinflussung durch die Straßenbahn
Vorrangschaltung) ausgestattet. Die Linie 6
konnte somit um 6 Minuten je Richtung
beschleunigt werden, die Linie 1 um
3 Minuten und die Linie 8 um 5 Minuten.
Bei gleichbleibender Zugfolge konnten
somit vier Straßenbahnzüge eingespart
werden. Die Investitionen betrugen hierfür 23,8 Millionen DM.
Anfang 2001 werden die Linien 2, 3
und 4 folgen mit der Einsparung von
zwei Zügen. Außerdem wird versucht,
durch Nachjustierung der LSA auf der Linie 6 ein
drittes Fahrzeug einzusparen.
Ende 2001 sollen alle Linien(-abschnitte)
mit insgesamt etwa 200 Lichtsignalanlagen
außerhalb des Zentrumsbereiche
beschleunigt verkehren können, Die Einsparungenskosten
für Personal und Fahrzeuge werden
nach Umsetzung des gesamten
Straßenbahnbeschleunigungsprogramms
mit etwa 5,9 Millionen DM
jährlich prognostiziert. Die gesamten Investitionskosten
für die Umsetzung belaufen sich auf 81 Millionen DM.
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Fahrgäste im Berliner Nahverkehr in Millionen |
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- Verstärkung eines fahrgastorientierten
Personaleinsatzes und des Services,
- sicherheitssteigernde Maßnahmen,
- umfassende und verständliche Fahrgastinformationen,
- Erhöhung von Radabstellanlagen.
Damit sich in Berlin mehr bewegen kann,
der öffentliche Nahverkehr seine urbane
Bedeutung stärkt und als positives Markenzeichen
für Berlin wirbt, sind nun vor
allem auch die in Berlin tätigen Verkehrsunternehmen
und der Verkehrsverbund
gefragt, ein kundenorientiertes und
marktgerechtes Handeln umzusetzen.
Senatsentwicklung für Stadtentwicklung
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