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Neben weiteren Busspuren, die zum Teil
bereits angeordnet wurden, aber leider
noch nicht in Betrieb genommen werden
konnten, sind im Beschleunigungsprogramm,
das wir zusammen mit der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung vereinbart
haben, folgende Maßnahmen vorgesehen:
Die Beeinflussung von Lichtsignalanlagen
durch die Omnibusse der BVG mit Hilfe von
Funkempfangsanlagen, ähnlich wie bei der
Straßenbahn, aber mit Satellitenortung hinsichtlich
des Standortes des Busses. Die
Anordnung von Haltverbotszonen, um das
Anfahren von Haltestellen zu verbessern,
wenn diese von haltenden bzw. parkenden
Fahrzeugen behindert werden. Verändern
der Lage von Haltestellen, damit die BVG-Busse
von der bestehenden Koordinierung
der Lichtsignalanlagen profitieren können.
Verändern von Fahrspurmarkierungen, z.
B. um durch Fahrspurverschwenkungen das
Einrichten einer kurzen, aber wirkungsvollen
Linksabbiegespur zu ermöglichen.
Auch Haltestellen-Kaps sind ein wirkungsvolles
Instrument der Busbeschleunigung,
das vornehmlich dann vorgesehen wird,
wenn der Bedarf nach Parkraum in dem jeweiligen
Bereich sehr stark ist und keine
andere Abhilfe geschaffen werden kann.
Gleichzeitig kann mit dem Haltestellenkap
der Ein- und Ausstieg wesentlich erleichtert
werden, weil der Bus immer gerade an den
Bordstein fahren kann. In Verbindung mit
einer extra hohen Bordsteinkante wird insbesondere
Behinderten das Ein- und Aussteigen
deutlich erleichtert.
All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen,
dass die Busse schneller in der Stadt
vorankommen und damit noch attraktiver
für unsere Fahrgäste werden. Dabei gehen
wir sehr sorgfältig vor, denn für jede dieser
Maßnahmen wird eine Nutzen/Kosten-Betrachtung
vorgenommen, um sicherzustellen,
dass nicht nur der von den BVG-Kunden
gewünschte Beschleunigungseffekt,
sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolg erzielt
wird.
Die neuen Busspuren
Scheidemannstraße (Tiergarten)
Die Länge beträgt 315 Meter, die Geltungszeit
ist mit Montag bis Samstag von 7 bis
20 Uhr angeordnet. Radfahrer, Krankenfahrzeuge
und Taxen dürfen den Bus-Sonderfahrstreifen
benutzen.
Dieser Bus-Sonderfahrstreifen wurde
schon seit längerer Zeit von der BVG dringend
gefordert, weil die Busse der Linie 100
im gesamten Bereich und insbesondere auf
der Umleitungsstrecke auf der Straße des
17. Juni vor dem Brandenburger Tor durch
den Auto-Stau behindert wurden. Die Straßenverkehrsbehörde
beim Polizeipräsidenten,
die diese Beschleunigungsmaßnahme
angeordnet hat, hat aber darauf bestanden,
daß dieser Bus-Sonderfahrstreifen erst
im Zusammenhang mit der Eröffnung der
Dorotheenstraße (zwischen Ebertstraße und
Wilhelmstraße) in Betrieb genommen werden
kann, um mehrfach wechselnde Verkehrsführungen
zu vermeiden. Mit der Fertigstellung
der Dorotheenstraße kann jetzt
auch diese wichtige Beschleunigungsmaßnahme
ihre Wirkung zeigen.
Potsdamer Straße zwischen
Potsdamer Platz und
Entlastungsstraße
(Mitte/Tiergarten)
Die Länge beträgt ca. 250 Meter je Richtung
(insgesamt also rund 500 Meter), die Geltungszeit
ist auf der Südseite mit täglich
von 7 bis 20 Uhr angeordnet, auf der Nordseite
nur von montags bis freitags 7 bis 18
Uhr. Bussen im Gelegenheitsverkehr, Taxen
und Krankenfahrzeugen ist die Benutzung
des Bus-Sonderfahrstreifen ebenfalls gestattet.
Der Bus-Sonderfahrstreifen auf der Südseite
dieses Streckenabschnitts war seit Mai
2000 als Provisorium wegen Baustellen
„gelb" markiert. Mit der Eröffnung des Sonderfahrstreifens
auf der Nordseite wird aus
dem Provisorium eine dauerhafte Maßnahme.
Diese Busspur nutzen die Buslinien TXL,
148, 200, 248, 348.
Busspuren in Berlin
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100 Kilometer Busspur in Berin! Einerseits ein Grund zum Feiern, andererseits auch ein Armutszeugnis, denn 2000 Kilometer waren einmal geplant! Foto: Busspur auf dem Sachsendamm, Marc Heller |
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Vor mehr als 30 Jahren, im November 1970,
sind in Berlin die ersten beiden Busspuren in
Betrieb genommen worden. Damals erhielt
der Straßenzug Kleiststraße - Tauentzienstraße
in westlicher Richtung zwischen
Keithstraße und Marburger Straße eine
Sonderspur am Fahrbahnrand, die montags
bis freitags von 5 - 8 Uhr und 15 - 19 Uhr
sowie an Samstagen von 9 - 14 Uhr für
Busse reserviert war. Auch damals schon
wurde das Benutzen dieser Spur den Taxen,
die als ein Teil des ÖPNV gelten, als auch
den Radfahrern erlaubt. Die andere Busspur
lag ebenfalls in Schöneberg, in der Hauptstraße
(Westseite) von Akazienstraße bis Eisenacher
Straße. In beiden Fällen konnte
man bei der Beschilderung noch nicht aur
das runde, blaue Verkehrszeichen mit dem
Bussymbol zurückgreifen, da dieses Zeichen
erst 1975 in die Straßenverkehrsordnung
aufgenommen wurde.
Nicht nur die Beschilderung erfuhr ein
wechselvolles Schicksal, auch die Lage der
Busspur im Straßenraum, Geltungszeiten
und zusätzliche Sondernutzer wurden immer
wieder angepaßt. So liegt die Busspur
in der Tauentzienstraße in Mittellage. Busspuren
dürfen zusätzlich Busse im Gelegenheitsverkehr
und Fahrzeuge benutzen, die
Kranke oder Behinderte befördern.
BVG
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